Die NaturFreunde luden kürzlich zur Stadtwanderung ein. Auf dem Weg erklärte NaturFreundin Andrea Huber den Teilnehmern, wo der Rübezahl herkommt, wie der Rübezahl zu seinem Namen kam und welche Bedeutung der Berggeist für die Menschen aus dem Riesengebirge und der Stadt Würzburg damals und heute hat.
Vom Treffpunkt am DenkOrt Denkmal aus führte der Weg über den Ringpark durch die Anlage am Haugering Richtung Berliner Platz. Weiter ging es am Rennweger Ring entlang, an der Johanniskirche vorbei, zum Husarenwäldchen. Durch den Hofgarten der Residenz führte der Weg zur Stephanskirche. Von dort ging es weiter in die Neubaustraße zu den Greissinghäusern mit einem Besuch und einer Führung in der "Riesengebirgsstube" des Heimatkreises Trautenau. Der weitere Weg ging am Oberen Mainkai entlang, über die "Alte Mainbrücke" zur Zeller Straße. Von dort durch den Landesgartenschaupark zum Rübezahlgarten.
Für die Vertriebenen aus der Stadt und dem Landkreis Trautenau, die nach 1945 im fast vollkommen zerstörten Würzburg angekommen sind, übernahm die Stadt Würzburg im Jahr 1956 eine Patenschaft. Aus dieser Patenschaft wurde 2008 eine Partnerschaft mit der Stadt Trutnov, dem ehemaligen Trautenau. Im Jahr 2014 schenkte die Partnerstadt Trutnov der Stadt Würzburg eine zwei Meter große Holzfigur des Berggeistes Rübezahl. Diese wurde im Landesgartenschaupark in Würzburg aufgestellt. Der Berggeist Rübezahl wurde somit zu einem Bindeglied zwischen der alten und neuen Heimat und versinnbildlicht die Bemühungen der damals Vertriebenen aus Trautenau, dem heutigen Trutnov, um Integration, Versöhnung und Frieden.
Von: Andrea Huber (Wanderungen, NaturFreunde Ortsgruppe Veitshöchheim-Würzburg e.V.)
