Samstagnachmittag im Würzburger Ringpark: Unweit von Klein Nizza durchdringen Gitarren- und Akkordeonklänge die herbstliche Stille. Und zwischen den Bäumen sind Plakate und Tücher gespannt. Die Bilder erinnern an die Demonstrationen im Hambacher Forst. Aber was hat das mit dem Würzburger Ringpark zu tun?
Spontan wurde der Protest, eine Aktion von Fridays for Future Würzburg, für Samstagmittag angemeldet, erklärte ein Sprecher der Würzburger Polizei auf Nachfrage dieser Redaktion. Etwa zur gleichen Zeit hatten am Samstag auch in einigen anderen Städten Klimaaktivisten demonstriert, wie beispielsweise in Bonn oder auch im Dannenröder Wald. Laut Polizeiangaben hatten sich im Würzburger Ringpark etwa 15 Personen versammelt, einige von ihnen hingen in den Bäumen, was ziemlich spektakulär aussah.
Solidarität zu Umweltschützern im Dannenröder Wald
Warum sich die Demonstranten im Ringpark versammelten, wurde auf ihren Plakaten deutlich: "Danni bleibt" oder "Wald statt Asphalt" war darauf zu lesen. Damit wollten die überwiegend jungen Leute ihre Solidarität zu den Aktivisten im Dannenröder Wald bekunden, der für einen Ausbau der Autobahn 49 von Kassel nach Gießen gerodet werden soll. Seit dem 10. November fallen dort Bäume und immer wieder kommt es vor Ort zu massiven Protesten von Klimaschützern. Schon des Öfteren ist der Konflikt zwischen Polizei und Demonstranten im Dannenröder Wald eskaliert.

In Würzburg blieb es am Samstag friedlich. Nach einem spontanen Konzert kurz nach Einbruch der Dunkelheit packten die Demonstranten wieder ihre Sachen zusammen und kletterten aus den Bäumen.