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Würzburg: Warum Leserinnen und Leser lokalen Medien wie der Main-Post vertrauen können

Würzburg

Warum Leserinnen und Leser lokalen Medien wie der Main-Post vertrauen können

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    Nah am Menschen. Nah an der Heimat. Nah an der Lebenswirklichkeit. Achim Muth, stellvertretender Chefredakteur, über die Vertrauenswürdigkeit der Main-Post.
    Nah am Menschen. Nah an der Heimat. Nah an der Lebenswirklichkeit. Achim Muth, stellvertretender Chefredakteur, über die Vertrauenswürdigkeit der Main-Post. Foto: Christoph Weiß

    Die Menschen in Deutschland haben hohes Vertrauen in die Medien. Zwar ist der Wert im vergangenen Jahr minimal gesunken, liegt aber auf einem höheren Niveau als vor der Corona-Pandemie. In einer aktuellen Umfrage der "Langzeitstudie Medienvertrauen" der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz sowie der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf liegt das öffentlich-rechtliche Fernsehen mit 62 Prozent an der Spitze beim Vertrauenswert, doch gleich dahinter folgen Lokal- und Regionalzeitungen (60 Prozent) wie die Main-Post.

    Genutzt werden sie zwar von sehr vielen Menschen, doch nur sehr wenige halten dagegen Informationen von Videoplattformen (7 Prozent) oder Sozialen Netzwerken (5 Prozent) für glaubwürdig.

    Nah am Menschen. Nah an der Heimat. Nah an der Lebenswirklichkeit. Das hohe Vertrauen in unsere Journalistinnen und Journalisten freut uns, ist aber gleichzeitig auch der Auftrag, dem Anspruch der Leserinnen und Leser auf all unseren Kanälen, Print wie Online, gerecht zu werden. Glaubwürdigkeit ist dabei eines der wesentlichen Qualitätsmerkmale.

    Schließlich, so schreibt es die Konrad-Adenauer-Stiftung in einer aktuellen Medienanalyse, leben Demokratien nicht nur von der Beteiligung der Menschen, "sondern mindestens genauso von der Debatte, der Auseinandersetzung über politische Positionen und Lösungen". Im Zeitalter von Fake-News und einer damit einhergehenden gezielten Irreführung der Bevölkerung, etwa durch Populisten und rechtsextreme Gruppen, kommt den Qualitätsmedien eine neue Verantwortung zu.

    Klaus Meier, Journalistik-Professor der Katholischen Universität Eichstätt, hat dazu interessante Beobachtungen gemacht: In den USA gebe es in rund 200 von über 3000 Countys – vergleichbar hierzulande mit Landkreisen – keine Lokalzeitung mehr. In einem Interview mit der "taz" sagte Meier: "Wo Lokaljournalismus mit seinem professionellen Anspruch an Unabhängigkeit und Neutralität verschwindet, öffnet sich das Feld für Aktivisten. Das trägt wiederum zur Polarisierung der Gesellschaft bei." Er spricht in den USA von "News Deserts" – Nachrichten-Wüsten.

    Die Main-Post trägt dieser Verantwortung in Form ihrer journalistischen Leitlinien Rechnung, der sich alle Redaktionsmitglieder verpflichten. Wörtlich heißt es darin: "Wir bemühen uns, sämtliche Tatsachen zu berücksichtigen, die für das Verständnis des jeweiligen Sachverhaltes relevant sind. Wir verbreiten nur Informationen aus zuverlässigen Quellen. Falsche Informationen berichtigen wir. Wir lehnen jede Form von Manipulation oder Verzerrung der Wirklichkeit ab." Insgesamt arbeiten rund 140 festangestellte Journalistinnen und Journalisten sowie etwa 600 freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Main-Post. Sie erstellen tagtäglich bis zu 160 Inhalte nach ihren Qualitätsstandards.

    Wenn ein Fehler gemacht wurde, wird er korrigiert

    Aber Reporter sind auch Menschen. Das heißt: Wenn ein Fehler gemacht wurde, wird er korrigiert. Sowohl in der Online-Version des Textes – mit einem zusätzlichen Transparenzhinweis auf den Fehler am Ende, als auch in der Printausgabe unter der Rubrik "So ist´s richtig".

    Herausfordernd ist Berichterstattung in Phasen mit unübersichtlichen Nachrichtenlagen. Wir erinnern an das Axt-Attentat in Würzburg-Heidingsfeld im Jahre 2016, den Messerangriff mit drei Toten im Sommer 2021 in der Würzburger Innenstadt oder den Beginn der Corona-Pandemie.

    Doch auch hier gilt unser journalistisches Leitmotiv: Fakten statt Gerüchte. Bei unseren Leserinnen und Lesern hat sich in solchen Fällen ein Format bewährt, dass wir immer häufiger verwenden und das die Überschrift trägt: Was wir wissen und was nicht.

    Dass wir mit unseren Recherchen bisweilen auch erfahrene Politiker überraschen, zeigte sich jüngst. In monatelanger, hartnäckiger Arbeit gelang es Reporterinnen und Reportern der Main-Post zusammen mit Kollegen des Bayerischen Rundfunks aufzudecken, dass in Bayern die Kontrolle der Wasserrechte ein einziges Desaster ist: Bei fast 70 Prozent aller Mainwasser-Rechte und 52 Prozent aller Grundwasser-Rechte wissen die Ämter in Unterfranken den Angaben zufolge nicht, wie viel Wasser im Jahr 2021 tatsächlich entnommen worden ist.

    Ein Unding in Zeit von Wassermangel und Klimawandel, so Experten. Bei der Regierungspartei CSU war man nicht amüsiert: "Wo die Presse diese klugen Erkenntnisse her hat, weiß ich nicht", schimpfte Ex-Staatssekretär Gerhard Eck im Landtag. Die Antwort hätte er selbst finden können: aus den bayerischen Behörden.

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