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Würzburg: Was die Besucherinnen und Besucher beim Mozartfest Würzburg 2024 erwartet

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Was die Besucherinnen und Besucher beim Mozartfest Würzburg 2024 erwartet

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    Evelyn Meining, Intendantin des Mozartfestes (2.v.li.), eröffnete die Pressekonferenz zum Mozartfest 2024 im Festsaal der Erlöserschwestern. Mit ihr auf dem Podium: Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt (links), Mozartfest-Geschäftsführerin Katharina Strein und Würzburgs Kulturreferent Achim Könneke (rechts).
    Evelyn Meining, Intendantin des Mozartfestes (2.v.li.), eröffnete die Pressekonferenz zum Mozartfest 2024 im Festsaal der Erlöserschwestern. Mit ihr auf dem Podium: Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt (links), Mozartfest-Geschäftsführerin Katharina Strein und Würzburgs Kulturreferent Achim Könneke (rechts). Foto: Benjamin Brückner

    Das Mozartfest 2024 findet vom 24. Mai bis 23. Juni statt. Dieses Jahr steht es unter dem Motto "Schuld & Vergebung. Seelenforscher Mozart". Dieses spannungsgeladene Thema zieht sich durchs gesamte Programm. Ebenso die tiefen Sehnsüchte des Salzburger Komponisten.

    Doch nicht nur Mozart kannte "désir", das Sehnen, "welches nie befriedigt wird, folglich nie aufhört", wie er an seine Frau Constanze 1791 in einem Brief schrieb. Auch bei anderen Komponisten, deren Werke ebenfalls beim Mozartfest zu hören sind, wird Sehnsucht zum Klangerlebnis. Aber auch in die ausgelassene "Seele des Humors" Haydns können Besucher eintauchen - bei der ersten Nachtmusik im Hofgarten am 31. Mai.

    Was sonst geboten wird:

    Was bedeutet das Motto des Mozartfestes 2023?

    Bei dem Motto geht es nicht allein um die christlich-religiöse Dimension, sondern "ausgehend von Mozarts Werk um Dissonanzen, um Widersprüche des Lebens", informiert Mozartfest-Intendantin Evelyn Meining.

    Das sogenannte Keyvisual, das Schlüsselbild des Mozartfestes 2024, setzt dieses Motto optisch um: eine zerbrochene und wieder zusammengefügte Büste einer "unknown woman", einer unbekannten Frau, erläutert Meining. "Sie hat Schatten im Gesicht, Brüche erlebt." Die Bruchkanten werden von einem goldglänzenden Kleber zusammengehalten. Die Bruchkanten stehen für die "Narben als Lebenslinien, Schönheit aus der Unvollkommenheit", so Meining.

    Das "keyvisual", das Schlüsselbild des Mozartfestes 2024 zeigt eine unbekannte Frau, eine zerbrochene und wieder zusammengefügte Skulptur - mit goldenen Fugen.
    Das "keyvisual", das Schlüsselbild des Mozartfestes 2024 zeigt eine unbekannte Frau, eine zerbrochene und wieder zusammengefügte Skulptur - mit goldenen Fugen. Foto: Mozartfest

    Wo erfährt man mehr über das Motto in Mozarts Werk?

    Der Musikwissenschaftler Ulrich Konrad und der Theologe Hans-Joachim Sander werden am 27. Mai (Mozart-Areal) ein Gespräch über Schuld und Vergebung im Spannungsfeld von Musik und Theologie führen. Die beiden Professoren beschäftigen sich mit dem gläubigen Katholiken Mozart. Aber auch mit gegenwärtigen Fragen von Schuld und Vergebung.

    Welches Werk Mozarts setzt das Motto besonders um?

    Die Oper "Così fan tutte" hat zum Beispiel sehr viel mit Schuld und Vergebung zu tun. Intendantin Meining verweist auf die "gewagte Dissonanz", mit der die beiden Schwestern Fiordiligi und Dorabella sowie Don Alfonso in ihrem Terzett vom "Wünschen" singen. So seien die Widersprüche menschlichen Fühlens nie zuvor in der Musik gefasst worden wie in dieser Oper (7./8. Juni).

    Welche besonderen Konzertabende gibt es?

    "Nicht wegzudenken" auf dem Mozartfest sei Kit Armstrong, sagt Intendantin Meining. Der US-amerikanische Pianist habe sich eine "Expedition Mozart" ausgedacht und ist bei vier Konzerten an zwei Abenden zu erleben (28./29. Mai). Hervorgehoben hat Meining zum Beispiel auch das Konzert im Shalom Europa mit Bariton Johannes Martin Kränzle und Pianist Hilko Dumno, unter anderem mit Songs nach jiddischen Weisen (16. Juni) oder das Konzert mit Countertenor Valer Sabadus in St. Johannis: "Closer to Paradise"(30. Mai). 

    Christophe Rousset, französischer Dirigent und Cembalist sowie  Artiste étoile des Mozartfestes 2024.
    Christophe Rousset, französischer Dirigent und Cembalist sowie Artiste étoile des Mozartfestes 2024. Foto: Nathanael Mergui

    Wer ist der Artiste étoile des Mozartfestes?

    Christophe Rousset. Der französische Cembalist und Dirigent ist kein Unbekannter in Würzburg: 2021 leitete er die Oper "Idomeneo" im Kaisersaal der Residenz. Heuer wird er in konzertanter Aufführung "Così fan tutte" dirigieren.

    Rousset wird zuvor am 25. Mai im Kaisersaal mit seinem Originalklang-Ensemble Les Talens Lyriques unter anderem Mozarts "Linzer" Sinfonie sowie Arien aus seinen Opern präsentieren. Und als Gesangsdozent widmet sich Rousset beim MozartLabor (von 1. bis 4. Juni im Exerzitienhaus Himmelspforten) der Stimme.

    Welches Werk wird den Schwerpunkt bilden?

    Laut Intendantin Meining wird Mozarts bedeutendstem Sakralwerk "Requiem" ein Schwerpunkt gewidmet. Aufführungen gibt es etwa mit dem Kammerchor am Würzburger Dom und Concerto Köln (15. Juni).

    Zum "Requiem" wird der Bilderzyklus des Künstlers Thomas Grochowiak (1914-2012) im Martin von Wagner Museum präsentiert. Museumdirektor Damian Dombrowski eröffnet die Ausstellung am 28. Mai um 17.30 Uhr (zu sehen bis 14. Juli).

    In der Kirche St. Burkard ist das "Requiem" am 18. Juni in einer Adaption für Streichquartett zu hören. Das Rothko String Quartet und Mezzosopranistin Isabel Pfefferkorn beschäftigen sich auch mit Bluessongs mit dem Lebensende und was danach bleibt.

    Welches Projekt geht auf Würzburgs Stadtgeschichte ein?

    Würzburgs Zerstörung am 16. März 1945 ist Ausgangspunkt für die musik-theatrale Installation "Hell ist die Nacht" mit Werken von Mozart, Mahler, Schumann, Copland und anderen Komponisten sowie Lyrik und Originalberichten aus und in Kriegszeiten. Erarbeitet wurde dieses Projekt der Erinnerungskultur, das "den Weg in ein Leben nach der Schuld" ertasten will, von ehemaligen Stipendiaten des MozartLabors (4./5. Juni, Gelände der Erlöserschwestern).

    Was findet außerhalb der Konzertsäle statt?

    "M PopUp / Raum für Mozart" lädt zwischen dem 25. Mai und 22. Juni (werktags 11 bis 17 Uhr) auf dem Würzburger Marktplatz im "Garten Eden" zu Aktionen ein. Angekündigt werden "unterschiedliche Perspektiven auf Ambivalenzen menschlichen Daseins".

    Am Mozarttag (25. Mai) werden sich mehrere Ensembles und Chöre an verschiedenen Orten in Würzburg beteiligen. Geplant sind an diesem Bürgerfest auch eine Schnitzeljagd und Singaktionen.

    Der Lastwagen "Blauer Eumel" bringt Mozart in große und kleine Orte rund um Würzburg. Auftakt auf der Laderampe ist bereits am 4. Mai in den Weinbergen des Weinguts Wirsching in Iphofen (Lkr. Kitzingen).

    Das Triadische Ballett von Oskar Schlemmer wird auch beim Mozartfest 2024 als Puppenspiel aufgeführt - auf der Bühne des Festsaals der Erlöserschwestern.
    Das Triadische Ballett von Oskar Schlemmer wird auch beim Mozartfest 2024 als Puppenspiel aufgeführt - auf der Bühne des Festsaals der Erlöserschwestern. Foto: Beate Kröhnert

    Gibt es ausschließlich Konzerte auf dem Mozartfest?

    Nicht nur. "Das Triadische Ballett" von Oskar Schlemmer hat als Puppenspiel erneut nach 2023 seinen Auftritt (23. Juni, Festsaal der Erlöserschwestern).

    Die Zucchini Sistaz laden in der Kelterhalle des Bürgerspitals ein zu einem "Tag am Meer" mit Swingmusik der 1920er- bis 1960er-Jahre (7./8. Juni).

    Im Kino Central im Bürgerbräu ist "Farinelli – Der Kastrat" zu sehen. Den Soundtrack des Films spielte damals Christophe Rousset mit seinem Ensemble Les Talens Lyriques ein (2./6./16. Juni).

    Was ist für Kinder geboten?

    Für Kinder ab sechs Jahren steht Mozarts "Die Entführung aus dem Serail" auf dem Programm – ein Musiktheater zum Mitfiebern und kindgerecht bearbeitet von Christian Kabitz (9. Juni, Shalom Europa, sowie 23. Juni, Burg Wertheim).

    Vorverkauf: Schriftliche Bestellungen und Online-Vorverkauf ab sofort unter www.mozartfest.de, telefonische und persönliche Beratung ab 29. Januar im Kartenbüro, Rückermainstraße 2. Kontakt: Tel. (0931) 37 23 36, geöffnet Mo., Di., Do. 9.30-17 Uhr, Mi. 9.30-14 Uhr.

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