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Eibelstadt: Was die Gemeinden pro Grundschüler aufbringen

Eibelstadt

Was die Gemeinden pro Grundschüler aufbringen

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    Für den laufenden Schulbetrieb kommen die Verbandsgemeinden  mit 2300 Euro jährlich pro Kind  auf.
    Für den laufenden Schulbetrieb kommen die Verbandsgemeinden mit 2300 Euro jährlich pro Kind auf. Foto: Antje Roscoe

    Die Verwaltungsgemeinschaft (VG) Eibelstadt hat ihren Haushaltsplan für 2022 beschlossen, übernimmt wesentliche Verwaltungsaufgaben des Zweckverbands (ZV) Tourismus Maindreieck und steht vor einer Umstrukturierung.

    Dem ZV Tourismus Maindreieck zugesagt wird die Erstellung des Haushalts und die Finanzplanung, alle Vorgänge rund um Haushalt und Kassenführung sowie die Personalverwaltung. Die VG-Versammlung hat damit dem Wunsch des noch neuen ZV entsprochen, zumal alle VG-Gemeinden auch Mitglied des ZV sind. Sommerhausen ist Sitz des ZV und Bürgermeister Wilfried Saak gewählter Vorsitzender. Weitere Verwaltungsaufgaben werden ausdrücklich nicht übernommen, betonte Eibelstadts VG-Vorsitzender Markus Schenk. Die Kosten werden aufgeteilt.

    Auf die VG-Kämmerei kommt damit ein dritter Haushalt zu, den sie neben dem des Schulverbands und dem der VG Eibelstadt verantworten wird. Zunächst legte sie aber die Jahresrechnung 2020 vor. Verwaltungschef Schenk erfuhr Entlastung und präsentierte sogleich den VG-Haushaltsplan 2022. Nachdem der Arbeitsschwerpunkt auf der zentralen Erledigung von Verwaltungsaufgaben für die 7600 Einwohner der vier Mitgliedsgemeinden liegt, ist der herausstechende Posten wiederum das Personal mit fast 1,84 Millionen Euro.

    Investitionen für das Rathaus werden aus Rücklagen entnommen

    Die Personalkosten seien im Vergleich zum Vorjahr nur geringfügig um die absehbaren Steigerungen und Stellenbesetzungen erhöht, wie Schenk anmerkte. Der vorgelegte Haushaltsplan hat ein Gesamtvolumen von 2,83 Millionen Euro. Abzüglich von Einnahmen, Zuschüssen etc., bleiben 1,51 Millionen Euro als Verwaltungsumlage für die VG-Mitgliedsgemeinden, das heißt 198 Euro pro Einwohner. Investitionsumlagen oder Kreditaufnahmen sind keine vorgesehen, Schulden nicht vorhanden.

    Investitionen von rund 78.000 Euro für Umbauten zur Schaffung von Büroräumen im Rathaus sollen aus der Rücklage entnommen werden, welche dadurch auf einen Stand von 105.000 Euro sinkt. Hintergrund für die Umbaumaßnahmen ist eine Umstrukturierung der bislang zweigliedrigen Verwaltung, so Schenk. Nachdem die Bauverwaltung immer komplexer geworden ist, wird dieser Bereich einer Analyseempfehlung entsprechen beim Hauptamt ausgegliedert und bekommt einen eigenen Leiter zum 1. September.

    Die VG-Verwaltung im Eibelstadter Rathaus wird umstrukturiert: das Bauamt wird vom Hauptamt gelöst und bekommt einen eigenen Leiter.
    Die VG-Verwaltung im Eibelstadter Rathaus wird umstrukturiert: das Bauamt wird vom Hauptamt gelöst und bekommt einen eigenen Leiter. Foto: Antje Roscoe

    Bemerkenswert ist, wie der Verwaltungshaushalt der VG in nur zehn Jahren angewachsen ist, von 1,1 Millionen Euro im Jahr 2012 auf das jetzt Zweieinhalbfache, die 2,83 Millionen Euro – wobei die Verwaltungsumlage selbst unter einer Verdoppelung blieb. Fast verdreifacht haben sich laut Aufstellung von Kämmerer Stefan Schmidt aber z.B. die laufenden EDV-Kosten. Geplant wird hier mit 145.000 Euro für 2022 – Schule inklusive.

    Personalkosten haben sich im Zehnjahresvergleich verdoppelt

    Verdoppelt haben sich im Zehnjahresvergleich die Personalkosten für die rund 170 Mitarbeiter in Bauhöfen, Büros und Betreuungseinrichtungen. Als Beispiel nennt Schenk eine Personalmehrung auf derzeit elf Personen in der Mittagsbetreuung der Grundschule – ein Anstieg parallel zur Zahl der betreuten Kinder. 173 von insgesamt 245 Schülern sind dort jetzt angemeldet, fünfmal so viele wie vor zehn Jahren und etwa 70 Prozent der Eibelstadter Schüler. Das Angebot ist im Verwaltungshaushalt mit 340.000 Euro verzeichnet, also rund 2000 Euro pro Mittagskind. Das Essen ist inklusive. Es ist "gut investiertes Geld für die soziale Entwicklung der Kinder", wie der VG-Vorsitzende Schenk einschätzt. Er rechnet damit, dass die Zahl der Schüler weiter ansteigt, auf 260 bis 270 Kinder.

    Die Kosten für den laufenden Schulbetrieb sind nicht in der VG-Verwaltungsumlage enthalten. Die Schulverwaltungskosten werden nach der tatsächlichen Schülerzahl mit den Gemeinden abgerechnet und liegen aktuell bei 2300 Euro pro Kind. Die finanzielle Leistung der VG-Gemeinden für ein Grundschulkind mit Mittagsbetreuung liegt damit bei 4300 Euro jährlich.

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