würzburg (GAM) Was macht Dr. Claudia Strobel, wenn sie Ende des Monats den Chefsessel im Kultur-Referat räumt? "Mein Arbeitsverhältnis bei der WVV ist durch meine Referenten-Tätigkeit nur unterbrochen worden. Es besteht weiterhin", erklärt Strobel. "Zu Spekulationen sage ich nichts."
Spekuliert wird darüber, ob die 52-Jährige wirklich zur WVV zurückkehrt, wo sie bis zur ihrer Tätigkeit im Rathaus die Rechtsabteilung leitete. "Frau Strobel hat ein Rückkehrrecht zum 1. September", erklärt WVV-Geschäftsführer Herbert Wolf. Der Frage, ob sie denn dann auch zurückkehrt, begegnet Wolf mit der Aussage: "Über die Ausgestaltung des Rückkehrrechtes wird intensiv verhandelt." Denn Personalangelegenheiten will er nicht in der Öffentlichkeit diskutiert haben.
Außer dem Recht auf eine angemessene Stelle bei der WVV hat die künftige Ex-Referentin ab September auch das Recht auf eine Pension aus der Stadtkasse. Nach zehn Jahren Dienstzeit hat sie nach dem Beamtenversorgungsgesetz Anspruch auf eine Pension in Höhe von 39 Prozent ihres jetzigen Bruttoeinkommens. Bei einer Besoldung nach B IV beträgt das Grundgehalt 6138,96 Euro im Monat. Über die Höhe der Zuschläge ist der Redaktion nichts bekannt.
Die restlichen 61 Prozent des Bruttoeinkommens darf Strobel verdienen, ohne dass ihre Pension dadurch verringert wird. "Für jeden Euro, der darüber liegt, werden 50 Cent von der Pension abgezogen", erläutert Rathaus-Sprecher Gunther Kunze.
Das gleiche gilt für eine mögliche Abfindung der WVV - falls Strobel kein angemessener Arbeitsplatz angeboten werden könnte. Auch hier dürfte sie eine monatliche Abfindung bis zu 3744,77 Euro zusätzlich zu ihrer Pension von 2394,19 Euro einstreichen.