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Was Schönes für die Chemotherapie

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Was Schönes für die Chemotherapie

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    Würzburg (Mö) Draußen ist jetzt alles grün, es riecht nach Frühling. Drinnen enge kahle Wände, eine kaputte Jalousie hängt herunter, auf dem Schrank oben ein paar Stoffblumen. Bis zu sechs Stunden verbringen Krebskranke hier in der Therapieambulanz der Medizinischen Klinik und Poliklinik II. Aber bald steht ein Umzug in größere Räume an. Die sollen bunter und freundlicher werden.

    Bis zu 50 Krebskranke täglich

    Noch ist es für Patienten und Betreuer arg eng: eine Liege neben der anderen, gerade Platz für den Infusionsständer. "Man bekommt eine vorgewärmte Liege", witzelt Manuela Gurrath: "Einer wartet darauf, dass der andere geht." Denn der Andrang ist groß: 40 bis 50 Krebskranke kommen täglich zur Chemo in die Therapieambulanz in der Klinikstraße.

    Die neuen Räume werden größer sein, aber kaum gemütlicher mit dem alten Inventar. "Es wäre schön, wenn wir die Möglichkeit hätten, mehr zu bieten", sagt Privatdozent Dr. Florian Weißinger, Oberarzt an der Klinik. "Damit es für die Patienten angenehmer ist, hier zu sein." Mit dem Spaß-Staffellauf im Rahmen des Würzburger iWelt-Marathons am 14. Mai will man auf die Therapieambulanz aufmerksam machen. Und hofft auf "viele Leute, die Geld spenden können, um das Umfeld zu verbessern".

    Schön gestalten möchte man es, mit bunten Bildern, mit Farbe, vielleicht Musik im Hintergrund. Heute bringt Manuela Gurrath mit ihrem roten Kopftuch ("die Haare wachsen langsam") und der unbekümmerten Art Farbe in die Ambulanz. Sie kommt wegen einer bösartigen Erkrankung des Lymphsystems.

    Eigentlich bräuchte auch Waldemar Zorn keinen Fernseher. Aber, meint der Würzburger Landrat, es seien ja viele ältere Patienten hier, "die zu Hause viel fernsehen". Also wäre ein Fernseher auch nicht schlecht. Mit Kopfhörern natürlich. Denn manche schlafen während der Behandlung, lesen oder unterhalten sich "mit netten Nachbarn". Zorn ist sicher: "Das Ambiente wirkt sich auch positiv aus." Deshalb bräuchte man vielleicht "neue Liegen", bei manchen sei nämlich "die Armlehne desolat". Immerhin verbringen die Patenten im Schnitt hier drei bis vier Stunden, manche auch bis zu sechs.

    "Kein Leben ist unendlich"

    Waldemar Zorn Landrat

    Der 67-jährige Zorn macht schon wieder Pläne, pflanzt Bäume. "Kein Leben ist unendlich", sagt er. Wenn es noch ein paar Jahre verlängert werden kann, ist es gut." Er freut sich über den blühenden Kastanienbaum draußen vorm Fenster, den er von seiner Liege aus im Blick hat. Auch in den neuen Räumen, die spätestens nach den Sommerferien bezogen werden sollen, wird es nur künstliche Blumen geben, wegen der Infektionsgefahr.

    Beim Spaß-Staffellauf am Sonntag kommt es nicht darauf an, wer als Erster durchs Ziel geht. Nicht die Schnellsten, sondern die Originellsten werden prämiert, sagt Dr. Weißinger. Ein Team bei der Staffel besteht aus vier Läufern, die jeweils einen Kilometer laufen. Start ist um 13 Uhr in der Dreikronenstraße (Nähe Friedensbrücke). Staffelteams können sich per Fax (09 31) 201-7 07 40 in der Therapieambulanz der Medizinischen Klinik und Poliklinik II anmelden. Oder per E-Mail: SpassStaffel@klinik.uni-wuerzburg.de

    Wer nicht mitläuft, kann für die Therapieambulanz spenden: Deutsche Bundesbank Filiale Würzburg, Konto-Nummer 79 001 550, Finanzstelle 869037-2, BLZ 790 000 00. Stichwort: Laufen für Krebskranke.

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