Die einen beschweren sich über das Schmuddelwetter im Mai. Für die anderen ist der Niederschlag zu dieser Jahreszeit einer von wenigen Hoffnungsschimmern der vergangenen 18 Jahre. Denn Grundwasser bleibt in Unterfranken eine knappe und wertvolle Ressource. Rechnet man einmal aus, wie viel Grundwasser sich seit dem Trockenjahr 2003 bis 2021 im Vergleich zum langjährigen Mittel nicht neu gebildet hat, kommt man zu einem erschreckenden Ergebnis: "Unterfranken fehlen heute mittlerweile mehr als 350 Liter neues Grundwasser pro Quadratmeter", sagt Dr. Jörg Neumann. "Diese Menge können einzelne nasse Monate nicht ausgleichen." Der Diplom-Hydrogeologe leitet am Bayerischen Landesamt für Umwelt das Referat Grundwassermonitoring.
Würzburg/Schweinfurt