Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Landkreis Würzburg
Icon Pfeil nach unten

Oberpleichfeld: Weitere Kinderkrippe in Oberpleichfeld geplant

Oberpleichfeld

Weitere Kinderkrippe in Oberpleichfeld geplant

    • |
    • |
    Der Kindergarten St. Sebastian in Oberpleichfeld soll generalsaniert und um eine Krippengruppe erweitert werden.
    Der Kindergarten St. Sebastian in Oberpleichfeld soll generalsaniert und um eine Krippengruppe erweitert werden. Foto: Irene Konrad

    Zwei Bedarfsermittlungen, unendlich viele Gespräche mit dem Kindergartenpersonal, dem Elternbeirat, der Kirchenverwaltung als Eigentümer, dem St.-Sebastian-Verein als Träger, Verantwortlichen des Pastoralen Raums Bergtheim-Fährbrück und mit Ursula Bördlein von der Kindergartenaufsicht beim Landratsamt Würzburg liegen hinter den Mitgliedern des Oberpleichfelder Gemeinderats. Das Thema: Die Sanierung und mögliche Erweiterung des Kindergartens.

    Der lange Zeitraum der Findung liegt unter anderem an der Größe des Dorfes mit gut 1100 Einwohnern und im Durchschnitt zehn bis zwölf Geburten im Jahr. Die Zuzüge im Baugebiet Seligenstädter Martel haben kurzfristig zu einer höheren Geburtenzahl beigetragen. Aktuell überlegt der Gemeinderat, ob er ein weiteres kleines Wohnbaugebiet erschließen will. Dann würden möglicherweise wieder junge Familien mit kleinen Kindern zuziehen.

    Nachfrage nach Krippenplätzen ist groß

    Das sind alles Ungewissheiten. Sicher ist es, dass der in den Achtzigerjahren gebaute Kindergarten in der Prosselsheimer Straße dringend sanierungsbedürftig ist. Und dass die Nachfrage nach Krippenplätzen groß ist. Aktuell gibt es zwei Regelgruppen mit 25 Plätzen und eine Krippengruppe mit zwölf Plätzen. Mittlerweile unbestritten ist, dass eine zweite Krippengruppe benötigt wird.

    Ende Februar und Anfang April hat es jeweils einen runden Tisch mit allen Beteiligten gegeben. Eine Frage drehte sich darum, ob ein gänzlich neuer Kindergarten an anderer Stelle gebaut werden soll. Aber das ist aus Kostengründen vom Tisch, denn es betrifft nicht nur den Bau selbst, sondern auch den Ankauf eines Grundstücks. Am jetzigen Kindergarten ist zwar Platz genug, aber der schöne Garten wird wohl verkleinert.

    Die kirchliche Gemeinde möchte das große Sanierungsprojekt nicht mehr schultern. Weil der Bau von "Mischgruppen" nicht gefördert wird, kommt nun wohl nur der Anbau einer weiteren Krippengruppe infrage. Einige Ratsmitglieder hatten sich für ein "intelligentes und flexibles Belegungsmanagement" starkgemacht. Die Idee dahinter: Je nach Bedarf hätten Kinder eher der Krippengruppe oder eher der Kindergartengruppe zugeordnet werden können.

    Ein Wertgutachten ist nötig

    Nun zeichnet sich ab, dass die politische Gemeinde den Kindergarten vom aktuellen Trägerverein St. Sebastian übernimmt und Bauherr für den künftigen gemeindlichen Kindergarten wird. Deshalb stehen eine Grundstücksteilung und Grundstücksverhandlungen zwischen der Gemeinde und der Kirchenverwaltung an. Dafür ist ein Wertgutachten nötig. Einen Teil des Grundstücks mit dem früheren Schwesternhaus will die Kirchenstiftung behalten.

    Mit der einzigen Gegenstimme des Gemeinderatsmitglieds Manfred Klüpfel hat der Oberpleichfelder Gemeinderat für die Erweiterung des Kindergartens um eine Krippengruppe am jetzigen Platz ausgesprochen. Die Verwaltung wurde beauftragt, das Bauvorhaben auf den Weg zu bringen. Ziel ist es, im Herbst 2023 mit der Sanierung und dem Anbau zu beginnen. Für die Bauphase werden eineinhalb Jahre veranschlagt.

    Architekten sollen Vorschläge einbringen

    Obwohl es schon eine erste Vorstellung des Büros "S-hoch 2-Architektur Schubert und Schubert" in Estenfeld zur Neugestaltung des Kindergartens gibt, diskutierte das Ratsgremium darüber, ob weitere Architekten gefragt werden sollen. Jeder habe seinen eigenen Stil und individuelle Ideen für den Anbau und die Generalsanierung, warb vor allem der zweite Bürgermeister Christoph Hammer für Vergleichsmöglichkeiten.

    Die Abstimmung im Gemeinderat zur Einbeziehung weiterer Architekten fiel mit 6:5 Stimmen denkbar knapp aus. Die Verwaltung wird nun bei Nachbargemeinden deren Erfahrungen erfragen und bei Architekten um Vorschläge bitten. Es ist noch offen, ob die Maßnahme so groß wird, dass ein VGV-Verfahren nötig ist. Das ist eine Rechtsverordnung, die das Verfahren bei der Vergabe von öffentlichen Aufträgen regelt.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden