WÜRZBURG (AB) Mit einer klassischen Schulstunde hat der Unterricht auf den ersten Blick wenig gemein. Die drei- bis fünfjährigen Kinder hopsen im Raum herum, springen beim Kommando "up" in die Luft und kugeln sich beim "down" kichernd auf den Boden - und lernen ganz nebenbei Englisch zu verstehen und zu sprechen. "Kinder in diesem Alter lernen viel leichter", erklärt Katrin Haite. Im Fitness-Studio "LadyFit" in der Barbarastraße 10 bringt die 28-jährige Übersetzerin von dem Lern-Unternehmen Lingostar Kindern ab drei Jahren Englisch bei. "Für Kleinkinder ist das ähnlich, als würden sie eine zweite Muttersprache lernen."
Die Kinder seien unbefangener, und hätten weniger Angst als Teenager, sich zum Beispiel durch falsche Aussprache zu blamieren, so Haite. Nach dem zehnten Lebensjahr, so sagen Studien, sei es kaum mehr möglich, eine Sprache akzentfrei zu lernen. Genau da will Lingostar ansetzen: Schon im frühsten Kindesalter sollen die Kleinen mit der Fremdsprache vertraut werden. Viel Sprechen ist die Devise, nicht nur zuhören, sondern sich mit Spielen aktiv in den Unterricht eingliedern.
Pia, vier Jahre alt, beweist, wie schnell Kinder eine andere Sprache aufnehmen können: Sie weiß, wer sich so alles im englischen "farmhouse" befindet, klatscht bei der Aufforderung "clap" in die Hände und beim Wau-Geräusch erkennt sie eindeutig den "dog" wieder.
Das gleiche System wird auch beim Senioren-Unterricht angewandt. Denn die seien sich auch zu schade, wie beim konventionellen Schulsystem stur Vokabeln zu pauken und hätten beim Unterricht ähnliche Ansprüche wie die ganz Kleinen: "Abwechslung, viel Lob und Spaß am Lernen."
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