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WÜRZBURG-LAND: Wenn der Zahnarzt ins Haus kommt

WÜRZBURG-LAND

Wenn der Zahnarzt ins Haus kommt

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    Mobiler Zahnarzt: Dr. Klaus Pobypicz und Kollegin Natalie Senft besuchen die Bewohnerin der Seniorenwohnanlage Gertrud Hahne.
    Mobiler Zahnarzt: Dr. Klaus Pobypicz und Kollegin Natalie Senft besuchen die Bewohnerin der Seniorenwohnanlage Gertrud Hahne. Foto: Foto: K. Mann

    (kma) Was sich in München bereits bewährt hat, soll jetzt auch in Würzburg zum Erfolg werden: Die Bewohner der Seniorenwohnanlage am Hubland erleben bald eine noch bessere zahnmedizinische Vorsorge. Bei dem Modellvorhaben der AOK sollen Senioren in den eigenen vier Wänden des Alten- und Pflegeheims besucht werden.

    Dabei stehen neben der eigentlichen Behandlung vor allem umfassende Vorsorgemaßnahmen, wie die professionelle Zahnreinigung, im Vordergrund. Je nach Erkrankungsrisiko erhält der Patient vierteljährlich Besuch vom mobilen Vorsorgeteam. Dieses besteht aus Dr. Klaus Pobypicz, seinem Kollegen Raphael Papke und weiteren medizinischen Fachangestellten. Pobypicz kommt als so genannter Paten-Zahnarzt schon seit einigen Jahren mit seinen Kollegen ans Hubland. Allen Hausbewohnern wurde so der Zugang zur zahnmedizinischen Betreuung ermöglicht.

    Horst Keller von der AOK Würzburg freut sich, dass Paten-Zahnarztmodell durch das neue Projekt zu ergänzen. „Die bessere Versorgungsqualität führt zu einer höheren Lebensqualität der Pflegebedürftigen“, so der Direktor. Und auch Pobypicz pflichtet ihm bei. Eine bessere Zahnpflege habe auf jeden Fall eine positive Auswirkung auf die Psyche und das gesundheitliche Wohlbefinden.

    Natürlich solle sich keiner gezwungen fühlen, den neuen Dienst in Anspruch zu nehmen - die Arztfreiheit bleibe auf jeden Fall behalten. Über die Hälfte aller Bewohner in der Seniorenwohnanlage werden bereits vom Paten-Zahnarzt behandelt. Dazu gehört auch Gertrud Hahne, die in der Villa Frankonia lebt. Sie wird regelmäßig von Natalie Senft besucht, die auch in der Versbacher Praxis mitarbeitet.

    Verantwortliche Pflegefachkraft Arne Ewert sieht das Projekt der AOK als großen Gewinn für die Senioreneinrichtung. Transportzeit und -kosten könnten im Pflegealltag wegen der Behandlung vor Ort eingespart werden. Alles, was über die Basisversorgung des Patienten hinausgeht, wird aber nach wie vor in der Zahnklinik oder Praxis durchgeführt.

    Bereits seit 2005 besteht das Modell in Münchner Pflegeheimen. Untersuchungen ergaben, dass sich bei rund 90 Prozent der behandelten Personen die Mundpflege verbessert hat. Und bis zu 70 Prozent weniger Zähne mussten gezogen werden – eine Prozedur, auf die die Bewohner am Hubland sicher auch gerne öfter verzichten würden.

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