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WÜRZBURG: Wenn Zombies die Stadt einnehmen

WÜRZBURG

Wenn Zombies die Stadt einnehmen

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    Sie schlurfen, schreien und stöhnen: Rund 500 „Untote“ waren am Dienstagabend mitten in der Würzburger Innenstadt unterwegs.
    Sie schlurfen, schreien und stöhnen: Rund 500 „Untote“ waren am Dienstagabend mitten in der Würzburger Innenstadt unterwegs. Foto: Silvia Gralla

    Lautes Kreischen: Drei Mädchen, eben noch gemütlich in einem Restaurant am Vierröhrenbrunnen sitzend, zucken erschreckt zusammen und reißen die Augen auf. Der Grund schlurft stöhnend an ihnen vorbei: ein „Zombie“ mit zerfetztem Hemd, blutverschmiertem Gesicht und offenen Wunden am ganzen Körper. Der Schreck sitzt tief, doch es ist Halloween!

    Die Nacht der Untoten und Geister, die Nacht des Gruselns und Fürchtens. Rund 500 „Untote“ mit abgehackten Armen, Äxten im Rücken oder herausfallenden Augäpfeln kamen am Dienstagabend aus ihren Löchern gekrochen, um beim gruseligsten Marsch des Jahres mitzulaufen – dem Würzburger „Zombiewalk“.

    Zum vierten Mal bereits haben die Posthalle und das Bayerische Rote Kreuz die Zombies auf die Menschheit losgelassen. Wie ferngesteuert laufen verweste Körper und blutleere Gesichter herum und suchen nach Frischfleisch. Sie stöhnen, fauchen und schreien. Sie schlurfen, hinken und humpeln. Ein „Untoter“ hat wohl beim jahrelangen Liegen in der Gruft seinen Arm verloren, einem anderen hängt das rechte Auge aus der Augenhöhle.

    Menschenhirn aus Kuchenteig

    Eine ältere Dame am Straßenrand schaut verwundert zur Zombietruppe, schüttelt den Kopf. Ob sie Angst hat? Dabei entpuppen sich die lebenden Leichen rasch als zahme Kreaturen, sogar gesprächig sind sie: „Am liebsten esse ich frisches, noch warmes Menschenhirn – allerdings aus Kuchenteig und mit blutroter Himbeersoße“, verrät eine junge Dame über ihr Doppelleben als Untote.

    Schminken ließ sie sich vom Bayerischen Roten Kreuz, dessen Team seit dem Nachmittag Menschen in untote Gestalten verwandelt hat. „Die haben das echt toll gemacht, viele Wunden sehen verdammt realistisch aus“, erzählt ein Zombie-Vampir mit blutigen Zähnen.

    Vom Vierröhrenbrunnen zogen die Zombies dann durch die Innenstadt bis zur Posthalle, um dort ihre verwesten Knochen zur Musik der Horrorpunker „Dead United“ zum Klappern zu bringen. Wie soll es auch anders sein? Nach hunderten Jahren unter der Erde kann man schon mal einen gewissen Bewegungsdrang bekommen.

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