Alljährlich findet im März die Wertholzversteigerung der Forstbetriebsgemeinschaft Würzburg, einem Zusammenschluss von kommunalen und privaten Waldbesitzern mit dem Ziel gemeinschaftlich Holz zu vermarkten, statt.
Das Wertholz wird hierbei auf einem Wertholzplatz in Greußenheim der Kundschaft präsentiert. Hierbei wurden in diesem Jahr 190 fm wertvolles Holz der Mitglieder von Ochsenfurt im Süden bis Leinach im Norden auf diesen zentralen Platz mit dem LKW verbracht. Neben der Hauptbaumart Eiche waren Elsbeere, Ahorne, Esche, Kirsche und starke Lärche im Angebot.
Sämtliche Stämme wurden sauber gelagert und von beiden Seiten frisch angeschnitten, damit die Interessenten sich einen Eindruck vom Jahrringaufbau machen konnten. Die Kundschaft kam aus dem gesamten Bundesgebiet und aus Frankreich. Die französischen Einkäufer, nicht selten in der Champagne ansässig, suchen meist Eichenholz für Weinfässer. Es werden aber auch hochwertige Fußbodendielen, Möbel oder Furniere aus den Hölzern verarbeitet.
Der Durchschnittserlös betrug 743 Euro je Festmeter. Zum Vergleich, der beste Vorvertragspreis beim Verkauf von Eichenholz ab Wald liegt bei maximal 550 Euro/fm. Teuerster Stamm, und damit die "Braut", war eine Eiche aus dem Gemeindewald Neubrunn mit 4,3 Festmeter. Der Firma Heinrich Mehling aus Hafenlohr war dieser Stamm insgesamt 5500 Euro wert. Teuerster Stamm je Festmeter war eine Eiche aus dem Gemeindewald Kirchheim. Die Firma Fritz Kohl aus Karlstadt bot den Spitzenpreis von 1669 Euro je Festmeter, was dann einen Gesamterlös für diesen Stamm von 2850 Euro ergab.
Der Vorsitzende der Forstbetriebsgemeinschaft Würzburg Bürgermeister Heiko Menig und der Geschäftsführer Förster Timo Renz freuten sich für die Mitglieder über die doch stattlichen Erlöse. "Die Bereitstellung von gutem Holz aus heimischen Wäldern für Holzverarbeiter aus der näheren Umgebung ist weiter unser Ziel. Die Erlöse aus dem Holzverkauf fließen bei den Mitgliedsgemeinden überwiegend nicht in den allgemeinen Gemeindehaushalt, sondern werden eins zu eins wieder in die Gemeindewälder investiert", so Bürgermeister Menig.
Von: Heiko Menig (Erster Bürgermeister, Markt Neubrunn)
