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GAUKÖNIGSHOFEN: Wie der Vater, so der Sohn

GAUKÖNIGSHOFEN

Wie der Vater, so der Sohn

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    Denn auch der Gaukönigshöfer Zimmerermeister Erwin Angly hatte Mitte der 80er Jahre mit einem dritten Platz im Landeswettbewerb die gleiche herausragende Leistung gezeigt. Innungsobermeister und Ausbilder Hermann Lang aus Ochsenfurt ist zufrieden. Es hatte auch kaum anders kommen können: seit dem Kindergarten weiß Andreas, dass er Zimmerer wird und nach einem Praktikum bei Hermann Lang wusste er auch wo er lernen will. Denn zu Hause sollte es nicht sein, befand der Vater. Ganz einfach reingewachsen sei er, seit er mit eineinhalb Jahren das erste Mal zu einem Richtfest und später beim Maibaumaufstellen die Zimmerer-Kluft angehabt hat. Es stand nie etwas anderes zur Diskussion, bestätigt Mutter Karin Angly. Auch ihr Vater war Zimmerer mit Begeisterung.

    „Und zum Schluss sieht man, was man gemacht hat“

    Andreas Angly, Kammersieger bei den Zimmerern

    Was Andreas Angly heute außerdem fasziniert, ist der Werkstoff Holz, der nicht jedes Mal gleich und nicht so kalt ist wie Metall. „Und zum Schluss sieht man was man gemacht hat. Abends steht das Dach“, was er befriedigend findet. Unglaublich findet er, was man aus Bäumen alles bauen kann.

    Richtig große Hallen wie die Betriebshalle zu Hause und komplizierte Dächer baut er besonders gerne. In der Ausbildung lag ein großer Schwerpunkt auf der Altbausanierung. Da zeigt sich, wie unverwüstlich 500 Jahre altes Holz ist.

    Der 19-Jährige geht das Leben gern locker flockig an, aber wenn er von seiner Arbeit spricht, sind Faszination und Stolz herauszuhören...   Er kommt schließlich auch aus einem Familienunternehmen, das seit Anfang der 30er Jahre des 20. Jahrhunderts in Gaukönigshofen ansässig ist – ehemals eine Ausgliederung einer Goßmannsdorfer Zimmerei. Seit 1985 führt Erwin Angly den Betrieb. Der Großvater, von dem er den Betrieb übernahm, war 1978 gestorben. Seine Bestleistungen garantierten einen guten Start, wobei das Geschäft damals noch zu 90 Prozent aus Neubauten bestand. Derzeit hat die Zimmerei Angly mit ihren zwei Mitarbeitern hauptsächlich mit der Sanierung und Umdeckung von Gebäuden zu tun, berichtet Zimmerermeister Erwin Angly.

    Apropos Meister: den will der Junggeselle Andreas natürlich auch irgendwann machen, nach ein paar Gesellenjahren. Vorerst vom Tisch ist jedoch die große Walz und ein Engagement in Kanada - seiner Freundin wegen. Andreas hat im elterlichen Betrieb angeheuert.

    Beim Sport powert er sich aus und macht sich körperlich fit für die Arbeit. Radfahren, Skifahren und Snowboarden machen am meisten Spaß sowie das bereits elf Jahre währende Engagement als Rettungsschwimmer bei der Wasserwacht in Ochsenfurt. Es sorgte für Heiterkeit, als Lehrherr Hermann Lang den immer wieder Klassenbesten bei der Freisprechungsfeier als „ehrgeizig, wissbegierig und clever“ charakterisierte, „sowie zuletzt auch freundlich, kameradschaftlich und kommunikationsfreudig“.

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