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Höchberg: Wie die Gemeinde Höchberg im Ort für mehr Wohnraum sorgen möchte

Höchberg

Wie die Gemeinde Höchberg im Ort für mehr Wohnraum sorgen möchte

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    Ein Blick aus der Vogelperspektive auf das Gebiet zwischen Winterleitenweg (rechts), Alter Steige und Rübezahlweg in Höchberg.
    Ein Blick aus der Vogelperspektive auf das Gebiet zwischen Winterleitenweg (rechts), Alter Steige und Rübezahlweg in Höchberg. Foto: Daniel Peter

    Wohnraum ist nicht nur im Oberzentrum Würzburg, sondern auch in den Stadtrandgemeinden wie Höchberg knapp. Das Angebot an verfügbaren Grundstücken in der Gemeinde ist aber eher gering. Deshalb wurde bereits 2019 ein Handlungskonzept erarbeitet, um nach dem Grundsatz Innenentwicklung vor Außenentwicklung Potenzialflächen zu aktivieren. Zumal Höchberg kaum Erweiterungsmöglichkeiten nach außen hat.

    Im Fokus stehen dabei vor allem Leerstände, vorhandene Baulücken sowie die Nachverdichtung im Bestand. Viele Baulücken gebe es vor allem in den Neubaugebieten, erklärte Katja-Heilmann-Rath, Bauamtsleiterin der Gemeinde Höchberg. Nur stünden diese dem Immobilienmarkt nicht zur Verfügung, weil die Grundstücksbesitzer nicht verkaufen wollen. Dies führe wiederum zu einem starken Anstieg der Bodenpreise, so dass es mittlerweile viele Interessenten gebe, die dort bauen wollen.

    Große Wohnanlagen wegen zu kleiner Straßen nicht geeignet

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    Ein Beispiel dafür sei der Bereich Winterleitenweg, Alte Steige und Rübezahlweg, der sich in den vergangenen Jahren nach und nach von einem durch Gärten und Grünflächen geprägten Gebiet in ein Wohngebiet entwickelt habe, so Heilmann-Rath. Grund dafür war unter anderem ein fehlender Bebauungsplan. Die vielen Grundstücke mit Flächengrößen von zum Teil weit über 1000 Quadratmetern, die oft nur mit einem Einfamilienhaus oder gar nicht bebaut sind, würden sich für eine Nachverdichtung mit Ein- oder auch Mehrfamilienhäusern eignen. Der Bau von Wohnanlagen mit vier oder mehr Wohnungen aber würde dazu führen, dass die viel zu schmalen Straßen in diesem Bereich den Auto- und Parkverkehr nicht mehr aufnehmen könnten.

    Mit Sorge beobachte die Gemeinde mittlerweile die rege Bautätigkeit mit großen Objekten. Deshalb sei es nun wirklich an der Zeit, einen einfachen Bebauungsplan aufzustellen, sagte Heilmann-Rath in der Sitzung des Bauausschusses, bei dem sie damit auf offene Ohren stieß. Walter Feineis (parteilos) zeigte sich sichtlich erleichtert, "dass die Sache endlich in Angriff genommen wird" und stimmte wie alle Mitglieder der Aufstellung ebenso zu wie der damit einhergehenden Veränderungssperre. Diese bedeutet für Bauträger, die in diesem Bereich bereits ein Grundstück gekauft haben, dass sie eventuell nicht mehr so bauen dürfen wie sie vielleicht geplant haben.

    "Es geht hier um Grundsätzliches. Wer wieviel für ein Grundstück bezahlt hat, haben wir nicht zu bewerten", sagte Bürgermeister Alexander Knahn auf den Einwand von Martin Guckenberger, dass Bauträger ab sofort eventuell Probleme bei der Umsetzung seines Objektes haben könne. Und Heilmann-Rath fügte hinzu: "Ein Bauträger trägt immer ein Risiko beim Kauf eines Grundstücks."

    Gebiet umfasst 15 000 Quadratmeter

    Martin Benthe (SPD) fragte nach der Anzahl der Grundstücke, die die Verwaltung allerdings nicht im Detail benennen konnte. Jedenfalls umfasse das Gebiet 15 000 Quadratmeter, auf denen noch 98 Prozent bebaubar sei, so die Bauamtsleiterin.

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    Um künftigen Bauwerbern aber eine Planungssicherheit zu geben, beschloss der Gemeinderat einstimmig die Aufstellung eines Bebauungsplanes. Die Gemeinde hingegen sichert sich damit die Erhaltung von Wohnqualität und Durchgrünung. Mit der Ausarbeitung des Bebauungsplanes wurde das Veitshöchheimer Büro Wegner Stadtplanung beauftragt, das folgende Kriterien dafür festsetzte:  Grundflächen- und Geschossflächenzahl sind auf ein bestimmtes Maß begrenzt, die Anzahl der Wohneinheiten darf je Gebäude nicht überschritten werden und die Grundstücke sind auf eine Mindestgröße festgesetzt, um eine zu dichte Neubebauung in der Folge einer Teilung von Grundstücken zu vermeiden.

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