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GÜNTERSLEBEN: Wie die Vergangenheit lebendig wird

GÜNTERSLEBEN

Wie die Vergangenheit lebendig wird

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    Geschichte erzählen: Kameramann Carsten Sommer von Echtzeitmedia beim Dreh im Frankfurter Bibelhaus am Museumsufer.
    Geschichte erzählen: Kameramann Carsten Sommer von Echtzeitmedia beim Dreh im Frankfurter Bibelhaus am Museumsufer. Foto: Foto: Echtzeitmedia

    Im Museum sieht man Urzeittiere für gewöhnlich nur als Fossilien, doch plötzlich schwimmen sie lebendig als 3D-Animation durch ein wogendes Jurameer. Zeitzeugen berichten im Interview authentisch von ihren Eindrücken und Empfindungen zu einem historischen Ereignis. Die Kamera fährt zu Schwerterklirren und Kanonendonner durch Pulverdampf in ein Schlachtengemälde hinein – so sieht Wissensvermittlung im Museum heute aus. Und einen wesentlichen Anteil daran hat die Günterslebener Firma Echtzeitmedia, die seit 2004 Filme für Museen, aber auch für Industrieunternehmen dreht, die ihre Firmengeschichte entsprechend originell in Szene gesetzt sehen möchten.

    Der Günterslebener Michael Kuhn sowie seine beiden Mitstreiter Frank Findeiß und Carsten Sommer produzieren ihre Filme, Animationen und Medieninstallationen mit viel Leidenschaft und Spaß an der Sache. Frank Findeiß arbeitet als Sozialpädagoge mit Schwerpunkt Medienpädagogik und ist sehr interessiert an historischen Stoffen – was sich letztlich in der Begreifbarkeit der von Echtzeitmedia gefertigten Arbeiten deutlich sichtbar bemerkbar macht.

    Michael Kuhn konzipiert die Produktionen und Carsten Sommers Schwerpunkte sind Prdouktion und Gestaltung. „Wir arbeiten eigentlich für eine überschaubare Zielgruppe,“ so Kuhn. Über die Landesstelle für nichtstaatliche Museen findet sich die „Kundschaft“ der Günterslebener. So wie das Bäckereimuseum im benachbarten Grumbachschloss zu Rimpar, bei denen nachgestellte Szenen und historisches Material miteinander verbunden wurden. So sollen die Besucher darüber informiert werden, wie früher in Backstuben gearbeitet wurde.

    Mittlerweile verstärkt eine Frau das Dreimännerteam: Jennifer Kunstreich, deren Schwerpunkt unter anderem die wissenschaftliche Recherche ist.

    Echtzeitmedia hat sich in der Welt der Museen einen Namen gemacht. Ob Medieninstallationen in der Berliner Nikolaikirche oder die über vier Videoprojektoren im Kloster Oberwesel erzählte Geschichte Franz von Assisis, auf die Arbeiten des Teams stößt man bundesweit. Für die diesjährige Bayernausstellung in Kronach entwickelten die Günterslebener ein Spiel, in dem veranschaulicht wird, wie früher Festungen sturmreif geschossen wurden.

    Mit Sinnen und Verstand

    Für die Bayerische Landesausstellung im kommenden Jahr in Schweinfurt erarbeiten Michael Kuhn und seine Mannschaft eine Medienstation über das Fahrwesen auf dem Main in den vergangenen Jahrhunderten. Die Arbeit an einem solchen Projekt kann von einer Woche bis zu zwei Jahre dauern. „Es ist halt Bildung mit allen Sinnen und Verstand,“ so die engagierten Filmemacher. Ideen und Vorgaben für interessante Projekte gibt es immer wieder.

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