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Sommerhausen/Bad Mergentheim: Wie geht es den Wildparks Sommerhausen und Bad Mergentheim?

Sommerhausen/Bad Mergentheim

Wie geht es den Wildparks Sommerhausen und Bad Mergentheim?

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    Der Tierpark Sommerhausen ist auch in vielfältiger Weise vom Corona-Lockdown betroffen. Trotzdem müssen die Tiere versorgt und gepflegt werden.
    Der Tierpark Sommerhausen ist auch in vielfältiger Weise vom Corona-Lockdown betroffen. Trotzdem müssen die Tiere versorgt und gepflegt werden. Foto: Thomas Obermeier

    Seit Wochen sind auch die Türen der Wildparks Sommerhausen und Bad Mergentheim geschlossen. Trotzdem müssen die Tiere weiterhin versorgt werden und das ohne die Einnahmen durch die täglichen Besucher. Das stellt Leitung und Mitarbeiter vor eine besondere Herausforderung.

    Trubel im Tierpark Sommerhausen auch ohne Besucher

    Von Stille kann trotz Schließung im Tierpark Sommerhausen nicht die Rede sein. Schon von Weitem ist zu hören, wie sich die Tiere bemerkbar machen und Mitarbeiter mit Laubgebläse unterwegs sind, um für Ordnung zu sorgen. Tierparkleiter Harald Grünwald vermerkt finanzielle Einbußen durch den fehlenden Ticketverkauf und gastronomischen Betrieb, aber die Tierpflege müsse trotzdem gewährleistet werden. "Es sind jeden Tag Parkangestellte vor Ort und kümmern sich weiterhin um die Fütterung und Pflege der Tiere", so Tierbeauftragte Melanie Sporn.

    "Es sind jeden Tag Parkangestellte vor Ort und kümmern sich weiterhin um die Fütterung und Pflege der Tiere."

    Melanie Sporn, Tierbeauftragte Tierpark Sommerhausen

    Außerdem ist das Ausmisten und die Instandhaltung der Gehege auch ohne Betrieb eine wichtige Aufgabe. Aufgrund der Corona-Pandemie arbeitet momentan nur ein Teil der Mitarbeiter. Normalerweise arbeiten 35 Mitarbeiter mit Behinderung, vier bis fünf Jugendliche im Freiwilligendienst und zwei Mitarbeiter für Instandhaltungsaufgaben im Park. Die Mitarbeiter mit Behinderung müssen aktuell alle fernbleiben. Viele von ihnen gehören der Risikogruppe an und die Werkstätten sind darüber hinaus bis auf Weiteres geschlossen. "Von vielen bekommen wir auch immer wieder Nachfragen, wann sie wieder kommen dürfen. Für sie ist der Tierpark ein wichtiger Bestandteil in ihrem Alltag", so Grünwald.

    Kein guter Start in die Saison

    Trotz allem sind sich alle sicher, dass der Park weiter bestehen kann und die rund 350 Tiere gehalten werden können. "Dadurch, dass fast alle unsere Tiere Pflanzenfresser sind, haben wir verhältnismäßig geringe Futterkosten", merkt Sporn an. Über die Corona-Pandemie hinaus hatte der Park dieses Jahr auch schon mit Sturm- und Schneeschäden zu kämpfen. Bis zu Beginn der Corona-Maßnahmen lief die Saison nur zwei Wochen. Umso mehr hofft man deswegen auf eine baldige Wiedereröffnung, die durch die neuen Lockerungen der Regierung in greifbare Nähe rückt.

    Tierbeauftragte Melanie Sporn bei der Fütterung der Vierhornschafe.
    Tierbeauftragte Melanie Sporn bei der Fütterung der Vierhornschafe. Foto: Thomas Obermeier

    Viele Faktoren spielen in die Wiedereröffnung

    Anja Gropp, Kommunikationsbeauftragte des Tierparks, kümmert sich mit ihren Kollegen um die Planung der Wiedereröffnung. Diese wird allerdings nicht in der kommenden Woche stattfinden. "Es geht hier vor allem auch um ein Schutzkonzept für Mitarbeiter und Gäste des Parks, das muss wohl überlegt sein", so Gropp. Man müsse dabei Vorschriften für verschiedene Bereiche beachten – zum einen für den reinen Parkbetrieb, Gastronomie, Spielplätze und zum anderen für die Menschen mit Behinderung. Dafür reiche die Zeit bis zum 11. Mai nicht.

    Außerdem merkt Gropp an, dass oftmals der rechtliche Rahmen für die Umsetzung fehle und Menschen mit Behinderung häufig gar nicht oder erst sehr spät bedacht würden. "Das erschwert natürlich die genaue Erstellung von Plänen und macht die ohnehin komplizierte Situation nicht gerade leichter." Die nächste Zeit werde intensiv genutzt, um die Wiedereröffnung ins Rollen zu bringen und allen Mitarbeitern und Gästen Informationen bereitzustellen.

    Wiedereröffnung in Bad Mergentheim

    Auch in Bad Mergentheim wurde mit stark reduzierter Arbeitskraft gearbeitet. "Es ist schwierig ohne Einnahme klar zu kommen", sagt Mendi Ala, Mitarbeiterin des Wildparks. Der Park hat in dieser Zeit von vielen Seiten Unterstützung erfahren, nicht nur in Form von staatlichen Hilfen. Außerdem laufe der Verkauf von Jahreskarten auf Hochtouren und von vielen Seiten gehen Spenden ein. "Unsere Fans unterstützen uns im hohen Maße, das freut und berührt uns sehr." 

    "Unsere Fans unterstützen uns im hohen Maße, das freut und berührt uns sehr."

    Mendi Ala, Mitarbeiterin Wildpark Bad Mergentheim

    Die Zeit der Schließung ließ der Park nicht verstreichen. Das Luchsgehege wurde fertiggestellt, Tierpfleger bereiteten die Saison vor und die Fütterungsrunde fand mit Einschränkungen trotzdem statt. Darüber hinaus wurde ein Autokino vom 30. April bis 6. Mai organisiert, das jetzt in die Verlängerung geht. Nach den neuen Beschlüssen der Regierung ist der Wildpark nun wieder geöffnet. Seit 6. Mai dürfen alle Jahreskartenbesitzer wieder in den Park und seit 8. Mai auch die regulären Tagesbesucher. Beim Einlass gelten zwei Hauptuhrzeiten zu denen jeweils 500 Besucher das Gelände betreten dürfen.

    Regeln im Wildpark Bad MergenteimDer Rundweg darf nur in der vorgeschrieben Richtung gegangenen werden.Es finden bis auf Weiteres keine Fütterungsführungen und sonstige Vorführungen statt.Die Koboldburg, der Streichelzoo, die Flughundehöhle und das Damwildgehege bleiben bis auf Weiteres geschlossen.Der Spielplatz ist geöffnet - dortige Regeln sind zu beachten. Die Grillplätze bleiben bis auf Weiteres geschlossen.Es findet kein Tierfutterverkauf statt.Die Waldschänke, die Jägerstube und der Eingangs-Kiosk sind geöffnet - es gelten Hygiene- und Abstandsvorschriften. Speisen und Getränke sind lediglich zum mitnehmen.In sensiblen Bereichen Schutzmaske tragen - zum Beispiel in sanitäre Anlagen und Wartesituationen.Wildpark Bad Mergentheim

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