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Würzburg: Wie nachhaltig sind Profi-Fußballvereine und deren Sponsoren? THWS-Absolventin über Purpose und Profit

Würzburg

Wie nachhaltig sind Profi-Fußballvereine und deren Sponsoren? THWS-Absolventin über Purpose und Profit

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    Rasenheizungen, riesige Flutlichtanlagen, klimaschädliche Flüge der Mannschaft, Plastikgeschirr im Stadion – Nachhaltigkeit geht anders. Wie Purpose und Profit als zentrales Finanzierungsinstrument im Profi-Fußball funktionieren kann, zeigt Charlotte Sahm in ihrer Bachelorarbeit "Nachhaltigkeit als zentraler Bestandteil von Sponsoring-Partnerschaften im deutschen Profi-Fußball" auf. Diese hat sie in Zusammenarbeit mit drei deutschen Profi-Fußballvereinen und Sponsoren an der Fakultät Wirtschaftswissenschaften an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt bei Prof. Dr. Harald Bolsinger geschrieben. Das teilt die Technische Hochschule in einem Presseschreiben mit, dem die folgenden Informationen entnommen sind.

    Fußball muss nachhaltiger werden, um weiterhin bestehen zu können. Auch Sportsponsoring stehe in der Pflicht, sich den aktuellen gesellschaftspolitischen Entwicklungen anzupassen, nicht zuletzt, weil die Sponsoren ihr Unternehmen öffentlichkeitswirksam präsentierten. "Wir haben es mit einer nachwachsenden Generation zu tun, für die ist Fußball nicht Bier und Bratwurst, weil die gar keine Bratwurst mehr essen (…)", zitiert die Bachelor-Absolventin Sahm einen Interviewpartner.

    Nachhaltigkeit kein Nice-to-have-Kriterium mehr

    "Das Sportsponsoring gehört zu den zentralsten Finanzierungsinstrumenten für den deutschen Profi-Fußball. Bereits seit 50 Jahren wird mit Sponsoren im Vereinsumfeld geworben. Der gesellschaftliche Wandel und die Folgen des Klimawandels machen nicht vor dem Profi-Fußball und seinen Sponsoren halt. Nachhaltigkeit könne kein Nice-to-have-Kriterium mehr darstellen, sondern sei ein Must-have: Im Sommer 2022, so Sahm, habe die Deutsche Fußball Liga als erste Profi-Liga der Welt Kriterien für eine nachhaltigere Ausrichtung der 36 Profi-Vereine verabschiedet, deren Nichterfüllung zukünftig zu einem Entzug der Spiellizenz für die 1. und 2. Bundesliga führen könne.

    Die Mehrheit der Klubs habe großen Nachholbedarf, stellt die junge Wissenschaftlerin fest. Aktuell erarbeiten Vereine Erhebungs- und Berichtsstrategien, wobei ihnen jedoch oft noch wissenschaftlich basierte Ziele zu realistischen Verbesserungsmöglichkeiten fehlten.

    Bedeutung des Fußballs für mehr Nachhaltigkeit

    Durch Gespräche mit Vertretungen von drei deutschen Profi-Fußballvereinen (FC St. Pauli, TSG Hoffenheim und SV Werder Bremen) und ihren jeweiligen Sponsorinnen und Sponsoren zeigt sie Beispiele auf und eröffnet die Diskussion über eine kluge, verantwortungsbewusste Positionierung und welche Bedeutung der Fußball hat, um die Transformation hin zur Nachhaltigkeit zu fördern.

    Eine nachhaltige Ausrichtung sei auch wichtig für zukünftige Partnerschaften: "Egal, ob Verein oder Sponsor: Beide Parteien sind sich einig, dass Sponsoren Partnerschaften in Zukunft nicht mehr eingehen werden, wenn Nachhaltigkeit kein Bestandteil dieser ist."

    Die Absolventin wurde nach ihrem Praktikum bei Werder Bremen als Werkstudentin übernommen und ist seit dem 1. Februar dort fest angestellt: Sie betreut gemeinsam mit einem Kollegen in der Abteilung Partnership & Sales von Werder Bremen das Thema nachhaltige Partnerschaften.

    Die wissenschaftliche Publikation steht auf der Homepage der Technischen Hochschule zum kostenlosen Download zur Verfügung: www.thws.de

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