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Kürnach: Wie soll der sanierte Friedhof aussehen?

Kürnach

Wie soll der sanierte Friedhof aussehen?

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    Einen Monat ist es her, dass Thomas Struchholz mit der Neugestaltung des südwestlichen Teils des Kürnacher Friedhofs beauftragt worden ist. In der Zwischenzeit hat der Landschaftsplaner zusammen mit seiner Tochter Regina drei Vorschläge ausgearbeitet, wie der sanierte Friedhofsabschnitt aussehen könnte. Diese hat er dem Gemeinderat nun vorgestellt.

    „Auf den ersten Blick“, so Struchholz, „sind die drei Entwürfe sehr ähnlich.“ Zwar zeichnen sie sich alle durch gewundene Wege und kreisförmige Anordnungen aus, jedoch variiert die Anzahl der darin integrierten Bestattungsplätze. So kommt der erste Vorschlag auf 224 Grab- und Urnenstellen. Zentrales Element ist eine S-förmige Versteinung sowie ein gemeinschaftlicher Platz mit Sitzbänken. Die alten Apfelbäume am Randbereich werden von Rundwegen umgeben, unterhalb des Blätterdachs sind jeweils Urnenerdkammern vorgesehen.

    Behindertengerechte Gräber

    „Wo sollen die anonymen Gräber unterkommen?“, möchte Johannes Sieß (CSU) wissen. Der Landschaftsarchitekt entgegnet: „Ich rate von festen anonymen Grabplätzen ab.“ Stattdessen können Begräbnisse ohne Gedenkstein frei in das Konzept integriert werden. So auch beim zweiten Vorschlag, der etwas minimalistischer daherkommt und „nur“ 180 Bestattungsplätze vorsieht. Behindertenfreundliche Gräber sind hierbei in der Mitte der Anlage vorzufinden, im Gegensatz zum ersten Entwurf, wo sie am Rand untergebracht sind und daher eher begrenzend wirken.

    Bei den behindertengerechten Gräbern handelt es sich um „Hochbeete“, die aneinanderhängend einen Bogen bilden. Die Außenseite kann mit einem Rollstuhl angefahren und aus dem Sitzen gepflegt werden. Auf dem Bogenkamm befindet sich ein Grünstreifen. Bei der Gestaltung der Bogeninnenseite gibt es verschiedene Optionen. Eine lang geschwungen Bank würde Sitzmöglichkeiten bieten, eine Natursteinmauer mit Namenstafeln hingegen weitere Grabstellen.

    Workshop zur Gestaltung im Juni

    Während sich die ersten beiden Vorschläge laut Struchholz noch gut vom alten Friedhof abgrenzen lassen, wäre beim dritten Entwurf „der Stilbruch vorprogrammiert“. Kernstück des wohl gewagtesten Konzepts, das mit 240 Bestattungsplätzen zudem die höchste Grabdichte aufweist, ist ein von konzentrischen Kreisen umgebener Platz. Die äußeren drei Bogenstücke sind dabei als barrierefreie Gräber gedacht. Die inneren Kreisstücke weisen Urnenerdkammern auf, flankiert von kunstvollen Namensstelen. Per Beleuchtungsinstallation ließen sich diese nachts in ein besonderes Licht tauchen.

    „Was wagen wir an Kunst?“, gibt Bürgermeister René Wohlfart (SPD) den Gemeinderäten zu Bedenken. Diese und andere Detailfragen sollen nun zunächst in den Fraktionen besprochen werden. Im Juni findet dann ein Workshop statt, bei dem eine Entscheidung erarbeitet werden soll. Thomas Struchholz wird beratend zur Seite stehen.

    Keine Anwohnerparkausweise in Zukunft

    In den Prozess einbezogen werden möchte auch Sebastian Schmidt: „Der Friedhof hängt uns allen emotional am Herzen“, so der neue Bauhofleiter, der sich dem Gemeinderat vorstellt. Für sein Team gibt es bereits Grund zur Freude: Der Erwerb einer Salzstreuvorrichtung für das Bauhoffahrzeug „Piaggio“ wurde beschlossen. Die Aufrüstung kostet 10 000 Euro und soll dem Winterdienst das mühsame Streuen per Hand erleichtern.

    Als weiteren Punkte auf der Tagesordnung hat der Gemeinderat entschieden, am bestehenden Parkraumkonzept festzuhalten. So wird es auch in Zukunft keine Anwohnerparkausweise geben. Zudem bleibt die zweistündige Parkdauer zwischen 7 und 19 Uhr am Kirchberg. „Ich tue mir schwer, den Vorteil einer veränderten Parksituation zu erkennen“, resümiert Kerstin Celina (Grüne).

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