Die Problematik der Wasserversorgung ist den Gemeinderäten aus Kleinrinderfeld schon längere Zeit bewusst. Nicht umsonst soll derzeit eruiert werden, ob es möglich ist, sich einem Wasserzweckverband anzuschließen oder ob weiter eine Selbstversorgung mit eigenen Brunnen stattfinden kann. Wie bereits berichtet, läuft im Jahr 2023 eine Ausnahmegenehmigung für einen erhöhten Sulfat-Wert im Kleinrinderfelder Wasser aus. Der Wert liegt über dem Grenzwert, ist aber unbedenklich.
Bürgermeister Harald Engbrecht (CSUKL-UWG) hatte bereits angedeutet, dass eine Verlängerung der Ausnahmegenehmigung nur in Aussicht steht, wenn die Gemeinde in absehbarer Zeit Maßnahmen zur Erfüllung der Grenzwerte vorweisen kann. Derzeit, so der Bürgermeister, werden die Zahlen verschiedener Wasserzweckverbände gesammelt, denen sich Kleinrinderfeld anschließen könnte. Es werde zeitgleich geprüft, ob man nicht die eigene Wasserversorgung aufrechterhalten könne. Eine Gegenüberstellung der Kosten soll Gemeinderäten und Bürgern in Kürze präsentiert werden.
Nun lag ein Antrag der SPD/Freie Bürger im Gemeinderat vor, bereits im Vorfeld die Ausnahmegenehmigung bei den zuständigen Behörden im Landratsamt verlängern zu lassen. Dieser sorgte für reichlich Gesprächsstoff. Bürgermeister Engbrecht stellte klar: "Es ist meine Aufgabe, die Wasserversorgung in Kleinrinderfeld zu gewährleisten". Wasser werde das Gold der Zukunft sein und man wolle alle Schritte bei der gemeindlichen Wasserversorgung gründlich prüfen.
"Es mag sein, dass wir uns vordergründig viel Geld sparen", aber man müsse perspektivisch denken, trat er Gerüchten im Ort entgegen, er favorisiere einen Anschluss an einen Wasserzweckverband. "Ich bin da vollkommen neutral." Bis Mitte dieses Jahres werden die Bürger mit allen notwendigen Informationen versorgt sein, um eine Entscheidung über die zukünftige Wasserversorgung in Kleinrinderfeld treffen zu können. "Denn 2023 kommt schnell", sagte der Bürgermeister abschließend, bevor der Antrag von SPD/Freie Bürger mit 5:9 Stimmen abgelehnt wurde.