Der Wildschweinalarm war wenige Minuten nach 13 Uhr in der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken eingegangen. Dabei wurde mitgeteilt, dass sich zwei Wildschweine einen recht ungewöhnlichen Aufenthaltsort mitten in Neubrunn ausgesucht hatten. Sie befanden sich auf der Dachterrasse eines zweigeschossigen Hauses in der Hauptstraße.
Sofort machten sich zwei Streifenbesatzungen auf den Weg. Vor Ort stellte sich heraus, dass der Vater des Hausbesitzers auf die beiden Tiere aufmerksam geworden war und dann seinen Nachbarn, der selbst Jäger ist, verständigt hatte.
Bei der Frage, wie die Wildschweine auf die Dachterrasse gelangt waren, musste man nicht lange rätseln. Es stellte sich heraus, dass im Laufe des Samstags eine Drückjagd abgehalten worden war, vor der die beiden Tiere offenbar geflüchtet waren. Ihr Weg führte sie mitten in die Ortschaft Neubrunn, wo sie ein offen stehendes Hoftor entdeckten. Von dort gelangten sie in einen Innenhof und hier ging es dann über eine Treppe direkt auf die Dachterrasse.
Dort wurden sie von der Polizei in Schach gehalten und daran gehindert, einen neuen und nicht ungefährlichen Streifzug durch die Gemeinde zu starten. Zwischenzeitlich war die Rede davon, dass die Wildschweine vorher auch schon über den Friedhof gezogen waren.
Im Laufe des Nachmittags wurden die beiden ca. 25 und 40 Kilogramm schweren Tiere auf der Dachterrasse in einer gemeinsamen Aktion der Polizei und des zuständigen Jagdpächters erlegt. Schäden hatten sie während ihres Aufenthalts auf der Dachterrasse nicht verursacht.