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OCHSENFURT: Winterdienst kennt keine Feiertage

OCHSENFURT

Winterdienst kennt keine Feiertage

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     Für den Winterdienst auf städtischen Straßen bietet der Bauhof des Kommunalunternehmens 28 Mann auf.

    Zwei große Lastwagen, ein großer Schlepper und drei Kleinschlepper bilden den Fuhrpark.

    19 Mann übernehmen die Handstreuung in zehn festen und drei mobilen Bezirken. Hinzu kommt der Einsatzleiter im Büro.

    In Hopferstadt erledigt der Maschinenring den Winterdienst. Der Bereitschaftsdienst dauert vom 15. November bis 15. März.

    Falls es die Wetterlage erfordert, wird aber auch vor oder nach dieser Frist gestreut und geräumt.

    Bis 20 Uhr abends sind die Winterdienstler des KSO auf Achse. Bereits um 4 Uhr geht es wieder los.

    Laut Gesetz muss beim Einsetzen des Berufsverkehrs geräumt und gestreut sein. „Planung ist alles“, sagt Bauhofleiter Siegfried Uhl. Das gilt insbesondere für die Personaleinteilung, die einige Arbeit macht.

    Eigentlich sollen die Mitarbeiter in der Zeit des Jahreswechsels Überstunden abbauen und Urlaub nehmen. Doch wenn gegen Schnee und Eis angegangen werden muss, wird daraus nichts.

    Selbst in Urlaub befindliche Kollegen haben Rufbereitschaft. Sie müssen sich in erreichbarer Nähe aufhalten. Alkohol ist nicht drin, weil alle fahrtüchtig sein müssen.

    Die Vorgaben für den Winterdienst kommen von der Stadt. Vorrang haben die Zufahrt zum Krankenhaus und Steilstrecken. Aber auch Siedlungsstraßen oder Hauptwege in den Friedhöfen werden regelmäßig bedient. Im Winter 2008/2009 wurden 339 Tonnen Salz verbraucht. Der Wert könnte wieder erreicht oder übertroffen werden. Vom 15. November 2009 bis jetzt waren es schon über 250 Tonnen. In einem strengen Winter fallen rund 130 000 Euro Kosten an.

    Sein Salz holt der Bauhof bei der Staatlichen Straßenmeisterei gegen Berechnung. 1000 Tonnen fasst das Lager in der Industriestraße, berichtet der Leiter Thomas Bambach. Hinzu kommen in den Stützpunkten Gelchsheim 800 und Giebelstadt 500 Tonnen. Die Vorräte reichen, auch wenn jetzt schon soviel verbraucht wurde wie im ganzen Winter zuvor. Die Straßenmeisterei Ochsenfurt betreut rund 340 Kilometer Bundes-, Staats-, Kreis- und Gemeindeverbindungsstraßen von der Stadtgrenze Würzburgs bis ins Taubertal. 15 Mann zählt eine Schicht. Zehn Fahrzeuge, davon sechs von Firmen, stehen bereit. Beim starken Schneefall am vergangenen Wochenende waren zwei Schichten von Freitag um 3 Uhr bis Montag um 14 Uhr durchgehend im Einsatz. Wenn vorbeugend gestreut werden muss, sind sechs Fahrzeuge unterwegs. Abgestufter Dienst heißt dieses Prinzip. Die Einsatzpläne wurden jüngst eigens von einem Ingenieurbüro optimiert. Über das Wetter informiert man sich übers Internet. Der Deutsche Wetterdienst bietet Daten in Echtzeit und regional spezifiziert.

    Eine Vorreiterrolle hat die Meisterei Ochsenfurt mit Meldeanlagen an Stellen, wo frühzeitig mit Glätte zu rechnen ist. Eine ist in Betrieb, die andere wird noch installiert. Rund 40 000 Euro hat der Staat dafür investiert. Messeinrichtungen in der Fahrbahn liefern beispielsweise Daten über Temperatur, Feuchte und Restsalzmenge. Gekoppelt sind sie mit einer Wetterstation, die Auskunft gibt über Art und Menge des Niederschlags, Lufttemperatur, Richtung und Stärke des Winds.

    „Wir sind im 3. Jahrtausend angekommen", sagt Bambach. Auf den Melder verzichtet man trotz aller Technik nicht. Der ist ab 2 Uhr auf Streife, um die Straßenverhältnisse zu erkunden und mitzuteilen, damit rasch gehandelt werden kann.

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