Nicht nur altgediente "Weinpersönlichkeiten" vergangener Jahrgänge, sondern auch junge Gewächse präsentieren die Winzer aus Randersacker am Wochenende, 17./18. März, in der Sporthalle am Sonnenstuhl. Der "Weinfrühling" hat mittlerweile einen festen Platz im Veranstaltungsreigen des Landkreises.
Festlich-kulinarischer Auftakt ist am Samstag um 19 Uhr. Die sortenreiche Verkostung präsentiert einen Querschnitt durch alle sieben Reblagen. Die lukullische Folge umfasst sechs feine Köstlichkeiten aus den Küchen der Gasthöfe "Bären" und "Spielberg". Garniert wird sie von den Klängen des "Symphonic Sound Orchestra".
"Seit 1200 Jahren ist Randersacker hineingebaut in Stein und Wein", schreib Weinbauvereinsvorsitzender Bernhard König. Er erinnert daran, dass der "Sonnenstuhl und Randersacker vor 225 Millionen Jahren noch unter dem Trias-Meer lagen. Vor 180 Millionen Jahren haben sich die Schalentiere zum Muschelkalk abgelagert, und erst vor einer Million Jahren habe der Main die Landschaft geprägt.
Der "Sonnenstuhl" sei ein Gebiet, das sich aus vielen Kleinlagen zusammensetzt. Auf diesen Prallhang könne sich die Sonne wie auf einen Stuhl niederlassen. Im ehemaligen Riedberg gedeihe ein ausgezeichneter Rotwein, im steilen Kerngebiet werde vor allen Dingen Silvaner angebaut.
Der Sonntag bietet den Besuchern ab 11 Uhr mehr als 100 Rebsäfte aus allen 18 Winzerbetrieben sowie der Winzergenossenschaft. Besonders gespannt darf man dabei auf die ersten Kreszenzen des Jahrhundert-Jahrgangs 2000 sein, über die allerorten nur Lob und Freude zu vernehmen waren.
Musikalische Begleiter ist ein Jazz-Konzert der "Very Little Big-Band" von Richard Roblee. Wer nach dem Streifzug durch die Weinvielfalt noch Muße findet, kann sich einem geführten Streifzug durch den Ort anschließen.