Höhepunkt der Varieté-Show "Zeitenlabyrinth" der Jongliergruppe "Drunter und Drüber" des Gymnasiums Veitshöchheim war der Orchester-Auftritt: Sämtliche 40 Aktive des Wahlfachs "Jonglage" wirbelten zu den mitreißenden Klängen von Mambo Nr. 5, mit dem das Gymnasium schon 2006 beim "Fußball-WM-Sportaculum" in der Münchner Olympiahalle 10.000 Leute verzückt hatte.
Es war das achte Mal seit 2005, dass die Jongliergruppe im zweijährigen Rhythmus eine solch spektakuläre Varieté-Show mit 20 Programmnummern einstudiert hatte, unterbrochen nur von einer Corona-Pause 2021. Erstmals Regie führte der Lehrer Harry Hirsch als Nachfolger des Mathelehrers Matthias Schreyer, der im Jahr 2000 die Jongliergruppe als Wahlfach gegründet und bis 2019 geleitet hatte, bereits seit 2007 von Hirsch assistiert.

Die 40 Jongleure von der fünften Jahrgangsstufe bis zur Abiturklasse hatten klassenübergreifend seit Beginn des Schuljahres im Wahlfach Jonglage wöchentlich zwei Stunden geübt, ebenso die 15 P-Seminaristen aus der Q11. Dazu gesellten sich sechs ehemalige Abiturienten. Den Feinschliff zu den einzelnen Themen holten sich die Akteure bei zwei viertägigen Trainings-Workshops mit der älteren 20-köpfigen Gruppe im Januar und mit allen im Mai im Jugendbegegnungshaus in Leinach. Die Themen der Zeitreise konnten die einzelnen Gruppen sich aus einer langen Liste von 50 Vorschlägen aussuchen.
Spektakel mit Jonglier-Acts, Akrobatik, Tanz und Comedy
Steter Szenenapplaus der insgesamt 450 Gäste in den beiden Vorstellungen offenbarte, dass alle begeistert waren von dem fulminanten Spektakel mit großartigen Jonglier-Acts, Akrobatik, Tanz und Comedy zu fetzigen Rhythmen. Als Moderatorinnen führten die Ehemaligen Silvia Osiek und Lena Knoblauch durchs Programm, dabei ein Sofa als Zeitreisemaschine nutzend, mit der sie die einzelnen Stationen ansteuerten. Die wilde Reise führte von den Römern über die Wikinger, von Dschingis Khan bis zum U-Boot und Star Wars sowie zum Märchen "Dornröschen", zur Piraten-Schatzsuche und zu den Rittern im Mittelalter, wo mit Keulen um die Macht gestritten wurde.

Spektakuläre Szenen, die das Publikum zum Staunen brachten, gab es zuhauf, so auch die Jonglage auf Stelzen oder auf Laufkugeln. Herausragend die Diabolo-Künste des Ehemaligen Malte Kriege, der bis zu vier Raumschiffe durch die Luft schweben ließ. Viel Farbe und Bewegung brachten eine 15-köpfige Gruppe mit ihrem Tanz zu den Sambarhytmen des WM-Songs 2010 "Waka Waka" von Shakira oder die Poi-Swinging-Nummer junger Jongleure.

Nicht alles drehte sich um Bälle, Keulen, Ringe, Devilsticks, Diabolos und Tücher. Es gab auch viel zu lachen bei humoristischen und kabarettistischen Einlagen. So stimmten Lehrer Wolfgang Cimander (Tuba) und Jochen Schmitt (Akkordeon) im Biergarten den Zillertaler Hochzeitsmarsch an. Harry Hirsch und sein Assistent Timo schwangen dazu nicht nur die Keulen, sondern auch das Tanzbein. Den stimmungsvollen Schlussakkord brachte die Lichtnummer für elf Jongleure mit dem Lied "Carol of the Bells".