Ulsenheim (hi) 400 Jahre "Schwarzer Adler" in Ulsenheim und 25 Jahre Um- und Anbau zum modernen Landgasthof mit Saal und 23 Betten feierte die Familie Hans Meyer mit Freunden Gästen und Ehrengästen. Dabei wurde auch ein Stück Dorfgeschichte offenbar, die Hans Brantz vortrug.
1685 hatte Ulsenheim zwei Gaststätten, den oberen Wirt, die markgräfliche Wirtschaft und den unteren Wirt, die bischöflich-würzburgeische Gaststätte. Aus der oberen Wirtschaft, der markgräflichen, wurde im 18. Jahrhundert der "Schwarze Adler", der nun seit knapp 100 Jahren in den Händen der Familie Meyer ist. Hans Brantz bemerkte dazu, dass die Ulsenheimer eigentlich gar keinen Wirtshausnamen benötigen, weil sie eben zum Meyer gehen. Der Name sei nur für die Fremden und von denen beherbergt die Familie Hans Meyer viele. Frau Frieda mit Sohn Bernd, der in seiner Freizeit auch bei Gunter Sachs kocht, und Tochter und Oma Irma Meyer helfen seit 25 Jahren. Drei Angestellte und vier Aushilfskräfte gehören dazu, darunter auch ein Lehrling.
Nach dem Anbau zum "Schwarzen Adler" vollzog sich in dem Landgasthof eine Erfolgsgeschichte, die wahrscheinlich nur noch von einer Familie vollzogen werden kann. Drei Sterne besitzt der Landgasthof schon lange. Zum Jubiläum konnte der Kreisvorsitzende des Hotel- und Gaststättenverbandes, Fritz Ebert, nun auch noch zu den drei Sternen das "Superior" überreichen.
"Diese Entwicklung haben wir nicht vorhergesehen," erklärte einmal Hans Meyer, in dessen Betrieb alle kulinarischen Ereignisse im Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim von den Karpfenschmeckerwochen über das Frankenhöhe-Lamm bis zu den Wildbretwochen laufen. Entsprechend hoch fiel das Lob der Gäste aus. Langjährige bedankten sich für die Annehmlichkeiten, Landrat Walter Schneider für die betriebliche Leistung ebenso wie Bürgermeister Strauß, Markt Nordheim und Hans Arnold vom Fremdenverkehrsamt Scheinfeld. Einen besonders wertvollen Glückwunsch überbrachte persönlich Joseph Bonmariage aus Frankreich.
Als 20-jähriger Kriegsgefangener des Zweiten Weltkrieges logierte er mit anderen im Saal des "Schwarzen Adlers" unter misslichen Umständen und arbeitete im Dorf. Daraus resultierte eine lebenslange Freundschaft, für die er als 80-Jähriger zum Jubiläum Dankeschön sagte.