Der Journalist Wolfgang Jung ist wieder mit seiner Stadtführung „Die kleinen Leute von Würzburg“ unterwegs. Auf seinem zweistündigen Rundgang erzählt er in den Gassen und Höfen des Reurerviertels Geschichten von Liebe und Gewalt, Sex und Reue, Arbeit und anderen Alltäglichkeiten aus über 1000 Jahren Würzburg. Er stellt Menschen vor, die früher im Viertel lebten und zeigt, womit sich die alten Würzburger abplagten und woran sie ihren Spaß hatten. Er berichtet, was der Stadtrat den Würzburgern auftrug, nach dem Stuhlgang zu tun, wann die Leute heiraten und wo sie Sex haben durften. Er erzählt die Geschichte des Pleidenturms und die des Kriegsgefangenlagers mitten im Viertel, wie es zu seinem Namen kam und wo die armen Sünder bangten. Viele schlimme Geschichten sind darunter, zwischen die der Journalist Anekdoten streut, um sie erträglicher zu machen. Er versuche zweierlei, sagt Jung. Er wolle die Teilnehmer mit einem geschichtsträchtigen Viertel bekannt machen, das kaum einer kennt, obwohl es nur einen Schritt weit weg liegt von der Partymeile Sanderstraße. Und zeigen wolle er, dass die vermeintlich kleinen Leute nicht weniger Respekt verdienen als die angeblich großen. Immer dienstags und donnerstags, bis Ende September, um 19.30 Uhr am Felix-Fechenbach-Platz (vor dem Hotel Walfisch). Mehr Informationen unter
und unter Tel. (0931) 32 09 90 65. Foto: Obermeier