Der neue Würzburg-Krimi des in Tauberbischofsheim lebenden Autors Uwe-Rainer Röber heißt „mea maxima culpa“. Auch sein zweiter Würzburg-Krimi basiert auf historischen Begebenheiten – und dazu recherchierte der Krimi-Fan akribisch.
In seinem ersten Würzburg Krimi „momento mori“, erschienen 2015, geht es um die Euthanasieaktion T4, der während des Dritten Reiches 70 000 Menschen zum Opfer fielen. Die Rahmenhandlung seines aktuellen Werkes spielt im Nachkriegsdeutschland.
Diesmal geht es um die junge Bundesrepublik und um die noch nicht aufgearbeitet Nazi-Justiz. In dieser machen auch belastete Richter und Staatsanwälte, die bereits im Nazi-Deutschland in Amt und Würde waren, wieder Karriere, als sei nichts geschehen. Die Strafen, die von alliierten Gerichten zuvor gegen sie verhängt worden waren, wurden herabgesetzt. Anklagen wurden verschleppt und überführte Täter wurden freigesprochen. Lebensläufe wurden schamlos geschönt oder gänzlich gefälscht. Die „braunen Flecken“ in der Biografie wurden restlos getilgt. Verknüpft mit häuslicher Gewalt, auf die man in den frühen Nachkriegsjahren leider Gottes auch sehr häufig traf, und die in allen Gesellschaftsschichten vorkam.
Diese Mischung mit genügend „Zündstoff“ regte den Autor an, einen spannenden Kriminalroman zu schreiben.
Zur Handlung: An einem heißen Sommertag wird Ottmar Reuter mit 21 Messerstichen im Rücken tot auf seinem Bett liegend aufgefunden. Neben ihm kauert die kleine Marianne, ein blutiges Tranchiermesser in der Hand. Das Mädchen steht unter Schock! Bei den Ermittlungen stoßen Friedrich Sauerhammer und sein Team nicht nur auf tiefe persönliche Abgründe und befremdliche Beziehungen, sondern auch auf Machenschaften, die bis in die höchsten Ebenen der Würzburger Justiz reichen. Ein spannender Krimi aus den 1960er Jahren der sich im Wiederaufbau befindlichen Domstadt. Ein Krimi, der durch Schauplätze und Dialekt sprechende Personen seinen lokalen Bezug unterstreicht.
Einen ganz besonderen Reiz übte bei der Arbeit an diesem Roman die Auswahl der Örtlichkeiten auf ihn aus, sagt Röber. Geht es dabei schließlich um das Stadtviertel, das er zu Kinder- und Jugendtagen selbst durchstreift und im Teil noch vorhandenen Ruinen das eine oder andere kleine Abenteuer erlebt hatte.
Auf die Frage, ob bald ein weiteres Werk erscheint, teilte Röber mit: Natürlich sei sein nächstes Buch bereits fertiggestellt. Die Geschichte handelt in einer Bad Mergentheimer Rehaklinik. Ein pensionierter Kriminologe, der von seinem Zimmer aus in den Kurpark schaut, macht eine mysteriöse Entdeckung. Darauf nimmt er zusammen mit seinem Bekannte, einem ebenfalls im Ruhestand befindlichen Pastor, die Ermittlungen auf. Sehr zum Leidwesen des offiziell ermittelnden Hauptkommissars Roth.
Die Präsentation seines zweiten Würzburg-Krimis „mea maxima culpa“ findet am Freitag, 15. September, im Kunsthaus Michel in Würzburg, Semmelstraße 42, statt. Einlass ist ab 18 Uhr, die Lesung beginnt um 19 Uhr.
Am 23.September stellt Uwe-Rainer Röber nochmals ab 11 Uhr im E-Center Dürr in Tauberbischofsheim in der Pestalozziallee 33 sein neuestes Werk vor.
Der neue Würzburg-Krimi „mea maxima culpa“ von Uwe-Rainer Röber ist ab sofort im Buchhandel erhältlich; ISBN 978-3-95828-131-8; Preis: 14,50 Euro.