„Du bist ein Träumer“ – An diesen an ihn gerichteten Satz seines Vaters erinnerte sich Max Dauthendey in seinem 1912 erschienenen autobiografischen Roman „Der Geist meines Vaters“. Der Vater Karl Albert Dauthendey war wohl der erste professionelle Fotograf in Deutschland und hatte daher eine große Affinität zu technischen Dingen. Die war dem jungen Max aber völlig fremd, der sich mehr zu den geistigen Dingen hingezogen fühlte. Vor 150 Jahren, am 25. Juli 1867, wurde der Schriftsteller und Maler Max Dauthendey in Würzburg geboren, was in diesem Jahr mit mehreren Vorträgen, Ausstellungen und einem Festakt am Geburtstag gefeiert wird.
Max Dauthendeys Reisen
Die erste Veranstaltung findet bereits am Mittwoch, 25. Januar, 19.30 Uhr, im großen Saal der Handwerkskammer für Unterfranken am Rennweger Ring 3 statt. In einem Vortrag mit dem Titel „Der Wind nimmt mich zur Ferne mit“ spricht Michael Mayer von der Universität Bayreuth über Max Dauthendeys Leben und Schreiben. Sein schriftstellerisches Werk lasse sich kaum einer Epoche oder Literaturströmung zuordnen, heißt es in der Ankündigung.
Leben und Werk des Dichters seien durch das Reisen geprägt. In dem Vortrag sollen einige der Wege nachgezeichnet werden. Auch möchte der Referent Antworten auf verschiedene Fragen geben: Wie hat Dauthendey andere Kulturen gesehen, was hat ihn dabei besonders interessiert, wie hat er diese Eindrücke in seinem Werk verarbeitet, in welcher Beziehung stehen Heimat und Fremde, und was hat ihn zeitlebens angetrieben? der Eintritt zu diesem Vortragsabend ist frei.
Die Familie des Künstlers
Am Dienstag, 31. Januar, um 20 Uhr spricht Willi Dürrnagel im Rudolf-Alexander-Schröder-Haus am Wilhelm-Schwinn-Platz 3 über Max Dauthendey. Der frühere Vorsitzende der inzwischen aufgelösten Max-Dauthendey-Gesellschaft stellt in einem Lichtbildervortrag den Dichter und Maler in seinem familiären Umfeld vor und zeigt auch bisher noch nicht veröffentlichte Fotos aus dem leben Dauthendeys.
Rund um das Geburtsdatum im Juli wird es noch zahlreiche weitere Veranstaltungen geben werden. Wer sich dafür interessiert: Unter anderem im Stadtarchiv, im Kulturspeicher, im Falkenhaus der Sparkasse Mainfranken oder im Antiquariat Osthoff liegen Prospekte mit dem kompletten Veranstaltungsprogramm aus.