Die Marktgemeinde Randersacker hat die hoheitlichen Aufgaben des Standesamtes an die Stadt Würzburg übertragen. Das geht aus einer Pressemitteilung der Stadt hervor. Randersackers Bürgerinnen und Bürger müssen künftig das Würzburger Rathaus aufsuchen, um Kirchenaustritte, Namensklärungen, Vaterschaftsanerkennungen oder Anmeldungen zu Eheschließungen abzuwickeln. Da die meisten Randersackerer Neugeborenen bisher schon in Würzburger Kliniken zur Welt kommen und Beurkundungen bei Sterbefällen gewöhnlich von den Bestattern veranlasst werden, werden diese Aufgaben bereits ohnehin in Würzburg vorgenommen. Trauungen können aber nach wie vor in Randersacker durch den Ersten und Zweiten Bürgermeister erfolgen.
Oberbürgermeister Christian Schuchardt und Randersackers Erster Bürgermeister Michael Sedelmayer unterzeichneten im Trausaal des Rathauses Würzburg die Vereinbarung. „Es ist langfristig der vernünftigste Schritt“, sagte Michael Sedelmayer. Vier Jahre lang war Erika Holl-Schmachtenberger im Standesamt Randersacker alleine tätig, im kommenden Jahr wird sie in den Ruhestand treten.
Randersacker profitiert von der Standesamtsverlagerung laut Mitteilung finanziell und personell. „Immer komplexere Personenstandsfälle und Rechtsvorschriften erfordern eine höhere Fallbearbeitungszeit und Personal, das regelmäßig fortgebildet werden muss“, erklärt Oberbürgermeister Christian Schuchardt. Für Würzburg ist es nach der Übernahme der Aufgaben des Standesamtes der Gemeinde Reichenberg seit 2016 und der Gemeinden Zell am Main und Theilheim 2018 die vierte Übernahme eines Standesamtes aus dem Landkreis.
Öffnungszeiten des Standesamts Würzburg: Mo 8.30-13 Uhr, Di und Do 8.30-12 Uhr und 14-16 Uhr, Fr 8.30-12 Uhr. Tel.: (0931) 372421