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Lengfeld: Würzburger Gartenamt bereitet den Sommerflor vor

Lengfeld

Würzburger Gartenamt bereitet den Sommerflor vor

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    Harald Zimmermann stutzt die Pflanzen des Sommerflors im Gartenamt in Lengfeld.
    Harald Zimmermann stutzt die Pflanzen des Sommerflors im Gartenamt in Lengfeld. Foto: Fabian Gebert

    "Es ist häufig das erste Bild, das Touristen von Würzburg machen", erzählt Georg Keller, Gärtner-Meister im Würzburger Gartenamt. Besucher, die mit dem Schiff kommen, posieren dann vor den Geranienpyramiden, die das Gartenamt an den Anlegestellen aufgestellt hat. 23 dieser Pyramiden hat er aktuell in seinen Gewächshäusern stehen. Die ersten Blüten zeigen sich schon. Man merkt ihm an, dass ihn das stolz macht. Keller und seine vier Mitarbeiter sind im Würzburger Gartenamt in Lengfeld für die Aufzucht der Pflanzen zuständig. Sie pflegen, gießen und stutzen pro Jahr 130 000 Pflanzen. Ungefähr eine für jeden Würzburger Einwohner.  

    Aktuell arbeitet das Team in den Gewächshäusern am Sommerflor. Sobald Mitte Mai die Eisheiligen vorüber sind, wird der aktuelle Frühjahrsflor von den verschiedenen Grünkolonnen ersetzt. Bis dahin pflegen sie die Pflanzen. "Wir stutzen sie immer wieder, damit sie buschiger werden", erklärt der Gärtner-Meister. Dabei schneiden sie die nach oben wachsenden Teile heraus, damit die Pflanze angeregt wird, in die Breite zu wachsen. 

    Eigene Gärtnerei ein großer Vorteil

    Bei der Aufzucht der Pflanzen spielt auch der Pflanzenschutz eine Rolle. Schädlinge wie Wollläuse bekämpfen sie im Gartenamt mit sogenannten Nützlingen. Besonders der australische Marienkäfer ist ein wirksamer Pflanzenschutz. Für Gartenamtsleiter Helge Bert Grob ist die eigene Gärtnerei ein Segen für die Stadt: "Wir können produzieren, was wir brauchen und langfristig planen." Die Usambaraveilchen hat Georg Keller aus entnommenen Blättern anderer Pflanzen vermehrt. Die Pflanzen bekommen dabei gar nicht so viel Dünger. "Wenn sie von Anfang an zu stark gedüngt werden, wurzeln sie nicht vernünftig, da sie ihre Nährstoffe aus dem Dünger ziehen," erklärt er. 

    Dafür sind die Bedingungen in der Gärtnerei perfekt. Insgesamt sieben Gewächshäuser mit zusammen 1500 Quadratmetern Fläche stehen den Stadtgärtnern zur Verfügung, darunter ein Warmhaus mit 20 Grad und ein Kalthaus. Dazu kommt das gute Wetter in diesem Jahr. Die 70 verschiedenen Sorten, die zum Sommerflor gehören, sind schon prächtig am Wachsen. Dominieren sollen dieses Jahr die Farben blau und rot. Für Grob "eine gelungene Abwechslung, nachdem letztes Jahr wegen der Landesgartenschau orange im Fokus stand". 

    "Das alles neu zu kaufen würde eine Menge Geld kosten."

    Helge Bert Grob, Gartenamtsleiter

    Neben den Gewächshäusern verfügt das Gartenamt über eine Schreinerei, eine Schlosserei, eine Malerei und eine Werkstatt, in denen weitere elf Mitarbeiter arbeiten. Denn die städtischen Spielplätze und andere öffentliche Plätze gehören auch zum Arbeitsgebiet des Gartenamts. In der Schreinerei renoviert Arnold Hanf Teile eines Spielturms für einen Spielplatz auf dem Heuchelhof. "Das alles neu zu kaufen würde eine Menge Geld kosten", so Grob.

    Konrad Faulhaber unterschneidet einen Baum in der städtischen Baumschule.
    Konrad Faulhaber unterschneidet einen Baum in der städtischen Baumschule. Foto: Fabian Gebert

    Ganz in der Nähe des Gartenamts befindet sich auch die Baumschule der Stadt Würzburg. Konrad Faulhaber und Meister Johannes Gehring kaufen Jungbäume extern ein, schulen diese dann auf, ehe sie in der Stadt gepflanzt werden. Ganz wichtig ist es dabei, die Bäume mindestens drei Mal zu untergraben, bei ihnen also die Wurzeln durchzutrennen, damit das weitläufige Wurzelgeflecht engmaschiger wird. Hierfür haben sie vor drei Jahren eine sogenannte Ballenstechmaschine angeschafft. "Früher mussten wir das mit der Hand machen. Das ist schon eine große Erleichterung", findet Gehring. Das Gerät, das einem Rasenmähertraktor ähnlich sieht, umschneidet dabei den Baum in einem bestimmten Radius. Dann kann die Pflanze entweder für den Transport vorbereitet werden oder erneut zur weiteren Aufschulung verpflanzt werden.

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