Bekanntgaben sind normalerweise nicht richtig spannend im Würzburger Stadtrat, besonders in der Ferienzeit. Doch Stadtbaurat Christian Baumgart hatte Zündstoff dabei: Die Stadt zieht ihren Bescheid zur eingeschränkten Nutzung des VIP-Zeltes zurück und beabsichtigt, den Betrieb längstens bis eine Stunde nach Spielabpfiff zuzulassen. Bisher galt die Regelung im VIP-Zelt des Stadions, dass ein Besuch dort aus Gründen des Nachbarschutzes nur während der Spielzeiten möglich ist.
Ein Dorn im Auge der Anwohner
Die Würzburger Kickers dürfen das Zelt allerdings nur länger innerhalb der Tageszeit – und die geht bis 22 Uhr – nutzen. Die Nutzung des Zeltes für die Sponsoren und Prominenten war den Anwohnern ein steter Dorn im Auge. Nun ist der ursprüngliche Zustand wie in der vergangenen Saison wiederhergestellt.
Neues Schallschutz-Gutachten
Warum das Umdenken? Die Kickers haben der Stadt mit Datum Montag, 14. August, ein neues Schallschutz-Gutachten zukommen lassen, sagt der Stadtbaurat. Unter anderem stellt der Lärmexperte wohl fest, dass der Lärmpegel durch Gäste, die außerhalb des Zeltes stehen, genauso hoch ist wie im VIP-Zelt. Aus schalltechnischer Sicht stünde also einer Nutzung des zweistöckigen Zeltes für eine Stunde nach dem Abpfiff nichts entgegen.
Mehr Lärmschutz
Allerdings bezog sich Baumgart nicht nur auf das aktuelle Schallschutz-Gutachten, sondern machte den Stadträten auch klar, dass für das Promi-Zelt weitere lärmmindernde Maßnahmen geplant sind. Wortmeldungen zur Verlängerung der VIP-Zelt-Nutzung gab es keine, auch keinen Diskussionsbedarf.
Nun muss der neue Bescheid noch unterschrieben und dieser den Kickers zugestellt werden. Das sollte noch bis zum Spiel am Sonntag gegen Hansa Rostock klappen, so Stadtsprecher Christian Weiß.