Nach einem Konzept der Pianistin und Konzertdesignerin Hanni Liang hat der Mozartfest-PopUp-Laden an der Würzburger Marktplatz vier Wochen lang eine Fülle von Initiativen und Themen vorgestellt. Abends wurden Konzerte angeboten. Nun geht das Projekt in den Endspurt.
Jede Woche war überschrieben mit einem Motto, das mit dem Zusammenleben in der Stadt zu tun hatte: Unter "StadtKlang" etwa gab es Einblicke in die Arbeit von Musikerinnen und Musikern, unter "StadtDialog" ging es um die Begegnung unterschiedlicher Kulturen. In Woche drei, überschrieben mit "StadtZukunft" stellte unter anderem der solidarische Musikschulverein WiMu seine Arbeit vor beziehungsweise bot Schnupperunterricht an.
Junges Publikum beim Konzert des Pianisten Levi Schechtmann
In der Schlussphase geht es nun um "StadtTreffen" - hier treffen nicht nur unterschiedliche Arten von Musik aufeinander, sondern trifft die Musik auf weitere Kunstformen wie Literatur oder Fotografie. Den Abschluss macht am Samstag, 1. Juli, das Trio Raniin mit einem Konzert um 15 Uhr. Das Ensemble hat eine ganz eigene Mischung aus Elementen des Jazz und der Volksmusik verschiedener Traditionen entwickelt (Eintritt frei).

Außerplanmäßig trat am Mittwoch der junge Pianist Levi Schechtmann im M-PopUp-Lokal unter dem Titel "Lounge Amadé" auf. Der ursprünglich geplante Veranstaltungsraum der Odeon Lounge stand noch nicht wieder zur Verfügung. "Classical Music for da Club" umschrieb der 23-jährige Klavierkünstler sein Programm aus Klassik und HipHop. Dabei legt er seine Improvisationen von Mozart, Liszt oder Prokofjew auf glatte, wogende Beats und verbindet die beiden gegensätzlichen Genres nahtlos – und immer mit flottem Tempo.

Dabei bekam das überwiegend junge Publikum auch immer wieder bekannte Pop- und Hiphop-Songs zu hören. So wandelte Levi Schechtmann Coolios "Gangsta's Paradise" so genial ab, dass im dichtgefüllten M-PopUp-Lokal bald kein Fuß mehr stillstand.
Auch Stings "Englishman in New York" interpretierte er neu und erntete nicht nur dafür viel Applaus. Der junge Mann zeigte sich gerührt vom nicht enden wollenden Beifall und belohnte das Würzburger Publikum mit drei Zugaben.