(rtg) Der bayerische Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch hat das Verdienstkreuz am Band des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an den Würzburger Botanik-Professor Markus Riederer überreicht. Er nannte den Ordensträger einen „hoch angesehenen und herausragenden Wissenschaftler“, einen „erfolgreichen Forscher“ und einen „beliebten akademischen Lehrer“.
Riederer, dem Heubisch das Bundesverdienstkreuz im Namen des Bundespräsidenten verlieh, ist bereits Träger zahlreicher Auszeichnungen und hat schon 1985 den Heinz-Maier-Leibnitz-Preis erhalten.
Der Ordensträger lebt in Kirchheim und ist seit 1994 Professor der Botanik an der Uni Würzburg sowie Direktor des Botanischen Gartens der Universität. Riederers Hauptarbeitsgebiet ist die Analyse von Struktur und Funktion pflanzlicher äußerer und innerer Grenzschichten.
„Was Ihre Arbeit gegenüber früheren, weitgehend morphologisch-anatomisch beschreibenden älteren Autoren auszeichnet, ist die rigorose Anwendung moderner biochemischer und biophysikalischer Methoden“, sagte Heubisch in seiner Laudatio. „Mit Ihren Mitarbeitern haben Sie in den letzten Jahren ein solides Fundament für eine moderne chemische beziehungsweise biochemische Ökologie gelegt.“
Heubisch schreibt es Riederer als Gründungskoordinator der aus der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder geförderten Graduate School of Life Sciences an der Universität Würzburg zu, dass diese zum Kreis der „exzellenten deutschen Universitäten“ gezählt werden darf: „Diese hervorragende integrative Biologie in Würzburg ist ganz wesentlich Ihr Verdienst. Sie haben mit Ihrem modernen Verständnis einer auf zwei Säulen gestellten Biologie die Voraussetzungen dafür geschaffen, die molekulare mit der evolutionsbiologisch organismischen Biologie zu verbinden.“
Bereits seit 2001 sei es Riederer gelungen, als Sprecher des Sonderforschungsbereichs 567 „Mechanismen der interspezifischen Interaktion von Organismen“ diese hochaktuelle Methode zu verwirklichen.
Neben seinen wissenschaftlichen Leistungen hob Heubisch in seiner Laudatio auch Riederers weitergehende Aktivitäten hervor und nannte dabei das Engagement in zahlreichen nationalen und internationalen Gremien sowie in der akademischen Selbstverwaltung. Unter anderem ist Riederer Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina. „Sie haben sich in beispielhafter Weise um Wissenschaft und Forschung und damit um das Allgemeinwohl verdient gemacht“, schloss Heubisch seine Rede bei der Übergabe des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens.