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WÜRZBURG: Würzburger Ruderer auf Stimmenjagd

WÜRZBURG

Würzburger Ruderer auf Stimmenjagd

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    Bei den Dreharbeiten zum Beitrag über den Ruderclub Olympos Würzburg für das ARD-Morgenmagazin wird der Achter startklar gemacht. Mit dabei sind auch Hermann Greß (Dritter von oben), der 1984 an den Olympischen Spielen in Los Angeles (USA) teilgenommen hat, Michael Gentsch (Fünfter von oben), Olympia-Teilnehmer von 1976 in Montreal (Kanada), Matthais Schumann (Dritter von unten), der 1978 im Achter Weltmeister wurde sowie Tobias Müller (Zweiter von unten), Olympia-Teilnehmer von 1996 in Atlanta (USA).
    Bei den Dreharbeiten zum Beitrag über den Ruderclub Olympos Würzburg für das ARD-Morgenmagazin wird der Achter startklar gemacht. Mit dabei sind auch Hermann Greß (Dritter von oben), der 1984 an den Olympischen Spielen in Los Angeles (USA) teilgenommen hat, Michael Gentsch (Fünfter von oben), Olympia-Teilnehmer von 1976 in Montreal (Kanada), Matthais Schumann (Dritter von unten), der 1978 im Achter Weltmeister wurde sowie Tobias Müller (Zweiter von unten), Olympia-Teilnehmer von 1996 in Atlanta (USA). Foto: Foto: Dominik Fleischmann

    Wer rudern lernen will, hat bei der Rudergemeinschaft Olympos Würzburg die Chance, gleich von den Besten zu lernen. „Bei uns bilden Weltmeister und Olympia-Finalisten Anfänger aus“, sagt Bernd Fleischmann, stellvertretender Vorsitzender des über 200 Mitglieder starken Vereins.

    „Rudern für alle“

    Und das ist noch gar nicht das Besondere am Verein. Sie haben sich den Leitsatz „Rudern für alle“ auf ihre Fahnen geschrieben, das soziale Engagement steht bei ihnen im Mittelpunkt. „Jeder, der rudern will, soll auch die Möglichkeit dazu bekommen“, so Fleischmann. Exemplarisch dafür stehen Angebote wie „Rudern lernen in einer Stunde“ sowie Ruderprogramme für Menschen mit Behinderung und Flüchtlinge. Für seine Arbeit mit Flüchtlingen ist der Verein im vergangenen Jahr bereits vom Bayerischen Landessportverband (BLSV) ausgezeichnet worden.

    Nun kann ein weiterer Preis dazukommen: Der Verein hat die Chance den „Sterne des Sports“-Publikumspreis des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) zu gewinnen. Die Ruderer stehen zusammen mit dem SV Rot-Weiß Viktoria Mitte aus Berlin und den Sportverein Grün-Weiß Braunshausen aus dem Sauerland im Finale. Bis zum 23.Januar um 12 Uhr kann noch im Internet für den Verein abgestimmt werden.

    Ein Ruderverein ohne Bootshaus

    Den Preis loben der DOSB und die deutschen Volksbanken Raiffeisenbanken in Kooperation mit der ARD aus. Für den ersten Platz gibt es 2000 Euro, für den zweiten Platz 1000 Euro und der dritte Platz ist mit 500 Euro dotiert.

    Die Rudergemeinschaft Olympos Würzburg ist der einzige Ruderverein Deutschlands ohne eigenes Bootshaus – das hält den Verein jedoch nicht davon ab, ein großes Angebot zu bieten. „Es ist erstaunlich, dass wir unter den Umständen so viel erreichen konnten“, so Fleischmann. Das Preisgeld können sie auch deshalb gut gebrauchen.

    Gesellschaftliches Engagement und kreative Ideen

    „Das Geld fließt direkt in den Sport“, sagt der 58-Jährige. Da sie kein eigenes Quartier haben, lagern ihre Boote im Winter in den Umkleiden des Dallenbergbades, einer Scheune, in Zelten und auch im Freien. „Das kostet rund 4000 Euro, sie wieder flott zu machen“, sagt er.

    Auf den Wettbewerb ist Bernd Fleischmann zufällig auf der Internetseite des DOSB gestoßen. „Es ging um gesellschaftliches Engagement und kreative Ideen, also alles Dinge, die wir im Verein machen“, erklärt er die Bewerbung, die sie in der ersten Stufe im Juli noch an die VR Bank Würzburg schicken mussten. Von dort aus ging es in jedem Auswahlverfahren immer weiter für die Würzburger Ruderer.

    Ein denkwürdiger Beitrag im Morgenmagazin

    Im Oktober hatten sie dann hunderte Vereine aus ganz Deutschland hinter sich gelassen und wurden mit dem „Stern des Sports“ in Bronze ausgezeichnet. Mit diesem Preis haben sie sich automatisch fürs Finale um den Publikumspreis qualifiziert.

    Der Einzug ins Finale hat auch gleich ein Filmteam nach Würzburg gebracht. Im Morgenmagazin der ARD wurde jeder der drei Finalisten in einem eigenen Beitrag vorgestellt. Der Streifen über die Ruderer am Mittwoch schlug einige Wellen: Nach der Vorstellung des Vereins schwärmte Moderator Peter Großmann in der Livesendung vom Schoppentrinken auf der Alten Mainbrücke – die er am Fluss Würz verortete.

    Die Alte Mainbrücke an der Würz

    Was für einige Lacher und teilweise hämische Kommentare sorgte, freut den Würzburger Ruderclub. „Wir haben große mediale Aufmerksamkeit bekommen, egal wie wir am Ende abschneiden“, sagt Fleischmann. „Besser hätte es nicht laufen können.“ Der 58-Jährige nimmt den Faux-Pas mit Humor. „Ich kann schon verstehen, dass man bei einem Schoppen auf der Alten Mainbrücke alles andere vergisst.“

    Die Ruderer von Olympos Würzburg hoffen nun, dass möglichst viele für sie abstimmen, sodass bei der Siegervorstellung im Morgenmagazin am 24.Januar wieder die Würz – pardon – der Main zu sehen sein wird.

    Publikumspreis „Sterne des Sports“ 2017 Informationen zum Wettbewerb und die Videos der drei Finalisten, gibt es im Internet unter www.sternedesports.de. Die Clips sind außerdem auf den Websites www.sportschau.de und www.dosb.de zu sehen. Die Zuschauer können bis zum 23.Januar um 12 Uhr online auf www.stern-des-sports.de/abstimmungfür ihren Favoriten abstimmen. Der Gewinner des Publikumspreises wird im ARD-Morgenmagazin am 24. Januar vorgestellt.

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