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Würzburg: Würzburger Top-Chef-Kandidat Reiser über sein Ausscheiden

Würzburg

Würzburger Top-Chef-Kandidat Reiser über sein Ausscheiden

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    Bernhard Reiser (Mitte) bei der Sat1-Kochshow Top-Chef Germany.
    Bernhard Reiser (Mitte) bei der Sat1-Kochshow Top-Chef Germany. Foto: SAT.1/André Kowalski

    Für den Würzburger Star-Koch Bernhard Reiser ist die TV-Show Top-Chef Germany zu Ende. Trotzdem zeigt sich Reiser am Tag nach der Ausstrahlung im Gespräch mit dieser Redaktion entspannt und gut gelaunt. "Es war eine tolle Zeit und eine Super-Erfahrung. Ich hatte viel Spaß", sagt er.

    In der vierten Folge schied er am Mittwochabend aus. Als erste Aufgabe wartete auf die acht verbliebenen Starköche eine Blindverkostung. In einer Dunkelkammer bekamen sie ein Mahl serviert, dass sie erschmecken und dann nachkochen mussten. Reiser selbst sah sich hierbei im Vorteil. "Blindverkostung kenne ich, weil ich schon seit 18 Jahren damit zu tun habe", sagte er. Als Gastjuror kam der weltbekannte Starkoch Tim Raue.

    Reiser darf als erster in die Kammer

    Teamkapitän Sven Wesholek schickte Reiser als ersten zur Verkostung in die Dunkelkammer. Danach blieb eine Stunde Zeit, um das Gericht "Petersilienwurzel mit Petersilie und Juzu" zu erraten. Reiser geriet dabei in Verdacht, etwas aus der Kammer mitgenommen zu haben. Ihm sei bei der Verkostung, für die nur fünf Minuten Zeit gewesen sei, ein ganz kleines Stück Petersilienwurzel hinter den Zähnen hängen geblieben, erklärt der Würzburger. Das habe er aber erst außerhalb der Kammer bemerkt. Wenn er das Stückchen einfach heruntergeschluckt hätte, anstatt es aus dem Mund zu nehmen, hätte niemand etwas mitbekommen, vermutet Reiser.

    Für dieses Versehen habe er sich bei seinem Teamchef entschuldigt, so Reiser. "Die Sache wurde als Regelverstoß bewertet, den aber eigentlich niemand so sah." In der Folge wurde Reiser zum Duell gebeten und suchte sich als Gegnerin Annette Glücklich aus. Erst zu diesem Zeitpunkt sei die Sache mit dem Gemüsestückchen eskaliert, erinnert sich Reiser. Glücklich bezeichnete ihn als "Betrüger" und lästerte über seinen altmodischen Stil.

    "Ich wollte auch für die Region zeigen, dass wir uns hier nicht verstecken müssen."

    Bernhard Reiser

    "Betrug ist ein großes Wort", so Reiser gegenüber der Redaktion. "Ganz so schlimm war's nicht." Seine Duell-Gegnerin sei ein wenig übers Ziel hinausgeschossen, er aber sei ruhig und cool geblieben. Annette Glücklich habe sich hinterher bei ihm entschuldigt. "Für mich war damit alles okay." Am Ende schied der Würzburger im Spargel-Duell aus - wohl auch, weil ihn Annette Glücklich doch ein wenig aus dem Konzept brachte.

    Bernhard Reiser bereut nicht, sich für die Sendung beworben zu haben. Er habe unbedingt einmal an einem solchen Format mitwirken wollen, sagt er. Für ihn sei es interessant gewesen, mitzuerleben, wie ein Fernsehteam arbeite, wie es Dramatik und Emotionalität aufbaue. Auch mit dem, was er in der Küche abgeliefert hat, ist er zufrieden. "Ich wollte auch für die Region zeigen, dass wir uns hier nicht verstecken müssen", sagt er.

    Fakten zu "Top Chef Germany" Zwölf Profiköche stellen sich der Kritik von Eckart Witzigmann, Peter Maria Schnurr und Foodkritikerin Alexandra Kilian sowie wechselnden Gast-Juroren. Der Gewinner erhält 50.000 Euro und ein Portrait im Foodmagazin "Der Feinschmecker". Die Kandidaten wurden aus 300 Bewerbern ausgewählt. 2006 startete das Format in den USA und läuft dort aktuell in der 16. Staffel. "Top Chef" wird weltweit in 24 Ländern produziert. Es gibt fünf Ableger der Sendung, unter anderem "Top Chef Junior" (demnächst auf sixx) und "Top Chef Desserts".

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