Vor zwölf Jahren hat die sie erstmals kandidiert und als Mutter von sieben Kindern für Schlagzeilen gesorgt. Trotz ihrer häuslichen Belastungen ist sie seit 15 Jahren in der CSU aktiv, unter anderem als stellvertretende Vorsitzende in der Zellerau und Schatzmeisterin des gesundheitspolitischen Arbeitskreises. Außerdem steht sie an der Spitze des 600 Mitglieder starken VdK Zellerau. Im ersten Anlauf hat sie einen beachtlichen Sprung auf der Liste nach vorne gemacht. Bei der Wahl 2002 hat sie das Ziel nur knapp verfehlt. Nach dem Tod von Stadtrat Rudolf Metzler ist sie im vergangenen Herbst im Stadtrat vereidigt worden.
Diesmal tritt Christine Buchberger auf Platz 32 an. Sie hätte Platz 20 haben können, doch darauf hat sie zu Gunsten ihrer Tochter Sonja verzichtet. Die 27-jährige Apothekerin arbeitet derzeit im Juliusspital. Seit sechs Jahren übt sie das Amt der Schriftführerin in der Zellerauer CSU aus. Im vergangenen Herbst hat sie die Junge Union Zellerau wiederbelebt. Daneben ist sie aktiv im VdK, im Domchor und im Kammerchor.
Mutter und Tochter gemeinsam im Stadtrat – das wäre ein Novum. Vater und Sohn dagegen gibt es schon mit Egon und Thomas Schrenk. Der Vater war lange Jahre in der CSU, zuletzt bis 2002 deren Fraktionsvorsitzender. Aus Enttäuschung, dass er dieses Amt nicht wieder bekam, wechselte er zur FDP, wo der 66-jährige nun auf Platz acht kandidiert. Auch sein Sohn Thomas hat die CSU verlassen, allerdings in Richtung Würzburger Liste, wo er als Spannmann von OB-Kandidat Benedikt Kuttenkeuler agiert. Der Lohn ist Platz fünf auf der Weber-Liste. Wieder in den Stadtrat will auch Hans Schrenk, doch der Versbacher kandidiert wie immer für die SPD und hat mit den anderen Schrenks nicht zu tun.
Vater und Sohn gemeinsam im Rat – das wäre auch bei den Schuberts möglich. Ratskeller-Wirt und Stadtrat Kurt Schubert und sein Sohn Daniel treten für die CSU an, der Vater auf Platz 10, der Sohn auf Platz 19. Bei der WL tritt dagegen Stadtrat Peter Grimm nach zwölf Jahren nicht mehr an. Dennoch macht der Lackierer aus der Zellerau Wahlkampf – für seinen Sohn René. Auch der ist Lackerierer und nebenbei Sitzungspräsident der Carneval-Freunde Zellerau.
Seinem Vater tut Grimm es aber nicht gleich, er kandidiert auf der Liste des vom ehemaligen Bürgermeister Erich Felgenhauer gegründeten und jüngst verlassenen Bürgerforums, und das gleich auf Platz vier. Einen Platz dahinter kandidiert „Odeon“-Wirt Berthold Krieger junior, dessen Vater lange Jahre für die CSU im Stadtrat saß.
Mit Alexander Kolbow tritt für die SPD auf Platz 13 der 28-jährige Sohn des früheren Stadtrates und Bundestagsabgeordneten Walter Kolbow an.
Die Kombination Väter und Töchter gibt es bei dieser Wahl mehrfach. In die Fußstapfen ihres Vater Wolfgang Bötsch getreten ist bereits bei der letzten Wahl Christine Bötsch. Vater Bötsch hatte seine Polit-Karriere im Würzburger Stadtrat begonnen, bevor er über den Landtag in den Bundestag kam, wo er es bis zum Postminister gebracht hat. Auf Platz 8 der CSU-Liste hat die 34-jährige Tochter gute Chancen auf ihre zweite Wahlperiode.
Ihrem Vater Reinhart Stumpf nacheifern will auch Anke Stumpf – allerdings nicht wie dieser bei der Würzburger Liste. Der 60-jährige Rechtsanwalt steigt dort nach zwölf Jahren – und einiger Verärgerung – aus. Tochter Anke versucht es bei der CSU auf Platz 23.
Auf der Liste des Bürgerforums finden sich gar drei Generationen: Auf Platz 50 kandidiert hier mit nicht allzu guten Aussichten Robert Hauck, der Vater von Stadträtin Charlotte Schloßareck (Platz eins). Und deren 23-jähriger Sohn Matthias Schloßareck versucht seine Mutter von Listenplatz 13 aus zu unterstützen.
Nur über viele Ecken verwandt ist der 37-jährige Sozialpädagoge Markus Dürrnagel mit Stadtrat Willi Dürrnagel, der nach einer langen politischen Wanderung nun für die CSU kandidiert. Markus Dürrnagel versucht es dagegen mit dem aussichtsreichen Platz vier bei der FWG.
Keine Wahlverwandtschaft verbindet dagegen Judith Jörg (CSU/Platz 17) mit dem CSU-Kreisvorsitzenden Oliver Jörg: Die Beiden sind ein Ehepaar.