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Würzburg: Würzburgerin gewinnt Red Bull Innovationspreis und vertritt Deutschland im Weltfinale in Tokio

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Würzburgerin gewinnt Red Bull Innovationspreis und vertritt Deutschland im Weltfinale in Tokio

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    Würzburgerin Sophia Lick gewinnt den Redbull Innovationspreis und tritt nun im Weltfinale in Tokio gegen 40 Länder an.
    Würzburgerin Sophia Lick gewinnt den Redbull Innovationspreis und tritt nun im Weltfinale in Tokio gegen 40 Länder an. Foto: Benjamin Härer / Red Bull Content Pool

    Die Würzburgerin Sophia Lick hat eine Vision: Sie will Sportlerinnen und Sportlern helfen, unter Druck ihre beste Leistung abzurufen. Die 29-Jährige hat dazu eine App konzipiert, die Extremsportlern helfen soll, mentale Stärke aufzubauen, Stress zu bewältigen und ihre Leistung zu optimieren. Ein Thema, das im Sport oft unterschätzt werde, sagt Lick. Mit dieser Idee hat sie es nicht nur auf die nationale Start-up-Bühne geschafft, sondern vertritt Deutschland an diesem Donnerstag im Weltfinale des Red Bull Basement Programms in Tokio – gegen Konkurrenz aus über 40 Ländern.

    "Im Sport hat man oft nur diesen einen Moment, in dem alles stimmen muss", sagt Lick. Jahrelanges Training entscheide sich an einem Tag – das sei ein enormer Druck, und viele seien darauf mental nicht vorbereitet. Die Würzburgerin spreche aus Erfahrung. Mit zehn Jahren begann sie Golf zu spielen: "Im Training war ich gut, aber bei Wettkämpfen konnte ich das nicht immer abrufen".

    Lick will ihre Leidenschaft für Sport und Technik mit der App verbinden

    Ihre Leidenschaft für Sport und Technologie habe sie schließlich auf die Idee gebracht, im Zuge ihrer Masterarbeit eine App zu konzipieren, die Sportlerinnen und Sportler mental stärkt und ihnen hilft, unter Druck zu bestehen. "Ich wollte etwas entwickeln, das wirklich sinnvoll ist. Mentaltraining ist so ein unterschätztes Thema, vor allem in Deutschland."

    Im vergangenen Jahr studierte sie in Kanada und erlebte, dass dort Mentaltraining in der Sportwelt deutlich mehr Anerkennung findet als hierzulande. Sie sprach für ihr Projekt mit Trainerinnen, Sportpsychologen und Athleten – unter ihnen Olympiasieger, Bundesliga-Fußballer und Profi-Golfer. Lick hat über 80 Interviews geführt. "Die Erkenntnisse daraus fließen direkt in mein Projekt ein." 

    Ein besonderer Moment für sie sei ein Gespräch mit Ex-Nationalspieler Mario Gomez gewesen. "Er hat erzählt, wie schwer es für junge Sportler ist, mit öffentlichem Druck umzugehen. Ein Fehler, und die Kritik im Netz kann einen förmlich zerreißen." Es brauche mentale Reife, um dem standzuhalten. Diese Perspektive habe Lick darin bestärkt, ihr Vorhaben voranzutreiben.

    Die Würzburgerin konnte in diesem Jahr bereits mehrere wichtige Erfolge feiern. So erreichte sie das Finale eines renommierten Gründungsprogramms, wurde im Rahmen eines Förderstipendiums über Monate begleitet und unternahm eine Reise nach Vietnam, um den dortigen Markt kennenzulernen. Auch bei einem weiteren Innovationswettbewerb überzeugte sie und schaffte es unter die besten Teilnehmenden. Der Höhepunkt: der Sieg im deutschen Finale des Red Bull Basement Programms.

    Die Würzburgerin setzte sich unter 1000 Bewerbern durch

    "Das war unglaublich. Über 1000 Bewerber aus ganz Deutschland, und ich habe gewonnen." Nun steht das Weltfinale in Tokio bevor. Die Konkurrenz sei stark. "Aber ich merke, dass meine Idee großen Anklang findet." Die Gewinner reisen ins Silicon Valley, wo sie von Investoren und Technologiegrößen wie Microsoft und AMD unterstützt werden.

    Lick betrachtet ihr Projekt nicht bloß als Abschlussarbeit, sondern als Start-up mit großem Potenzial. "Mentaltraining ist in Deutschland noch nicht in jedem Sportverein angekommen. In Amerika oder Kanada dagegen rennt man mit diesem Thema offene Türen ein." Deshalb möchte sie ihre App vor allem auf dem internationalen Markt etablieren.

    Beim Weltfinale in Tokio wird sie ihre App vor einer internationalen Jury präsentieren. Neben der Chance, ihre Idee auf der globalen Bühne zu zeigen, erhalte sie wertvolle Unterstützung und Kontakte, die das Projekt vorantreiben könnten. "Ich bin unglaublich dankbar für die Möglichkeiten, die sich ergeben haben, und freue mich darauf, die nächsten Schritte zu gehen", sagt sie.

    Ihre App sei bereits konzipiert. Der nächste Schritt ist laut Lick, Mitstreiter zu finden, um die App zu entwickeln. Sie suche dafür nach "Menschen, die Lust haben, sich in den Bereichen Businessmanagement, App-Entwicklung oder Sportpsychologie einzubringen. Oder auch Co-Gründer, die meine Vision teilen."

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