WÜRZBURG: Würzburgs neue Straßenbahn: Jetzt macht auch die Uni Druck
WÜRZBURG
Würzburgs neue Straßenbahn: Jetzt macht auch die Uni Druck
90 Prozent Zuschuss stehen für das Millionenprojekt in Aussicht: Jetzt machen sich auch Uni und FH für die Straßenbahn ans Hubland stark. Schluss mit überfüllten Bussen?
Szene aus einer WVV-Animation 2011: So könnte die Straßenbahn einmal die Residenz passieren.Foto: Animation: WVV
Seit mittlerweile zehn Jahren wird sie geplant – und eigentlich sollten schon zur Landesgartenschau 2018 Straßenbahnen von der Würzburger Innenstadt ans Hubland verkehren. Davon ist die „Linie 6“ – so der Arbeitstitel – zwar weit entfernt, doch aktuell scheint sie wieder Fahrt aufzunehmen.
Nicht nur, weil sich nach dem Dieselskandal die umweltpolitischen Vorzeichen verändert haben. Auch Würzburgs Universität und die Fachhochschule fordern jetzt eine schnelle Realisierung des ÖPNV-Projekts. Die neue Straßenbahn sei von großer Bedeutung für den Hochschulstandort.
Planungsbeginn der Linie 6 vor zehn Jahren
Gestartet war das Projekt 2007 mit großer politischer Euphorie und Einigkeit im Stadtrat, es wurde eine favorisierte 5,4-Kilometer-Trasse herausgearbeitet – eine „Erschließungsbahn“ durch das Frauenland bis hinauf zum heutigen Uni-Campus Nord.
Dann begannen die Feinarbeiten. Tücken in baulicher Umsetzung, Finanzierung und Förderfähigkeit traten zutage. Eine Minderheit im Stadtrat wandte sich von dem Projekt ab, Oberbürgermeister Christian Schuchardt stellte die Linie 6 unter einen Finanzierungsvorbehalt, heißt: Gebaut wird nur, wenn die Stadt es sich leisten kann. Das 120-Millionen-Euro-Projekt rutschte in der politischen Prioritätenliste nach hinten.
Im Dezember fünftägige öffentliche Erörterung im Rathaus
Derweil führte die Regierung von Unterfranken die 2012 aufgenommene Planfeststellung fort. Die Würzburger Straßenbahn GmbH (WSB) nahm Änderungswünsche und Verbesserungsvorschläge auf, 450 Einwände wurden abgearbeitet.
Seit mittlerweile zehn Jahren wird sie geplant – und eigentlich sollten schon zur Landesgartenschau 2018 Straßenbahnen von der Würzburger Innenstadt ans Hubland verkehren. Davon ist die „Linie 6“ – so der Arbeitstitel – zwar weit entfernt, doch aktuell scheint sie wieder Fahrt aufzunehmen. Nicht nur, weil sich nach dem Dieselskandal die umweltpolitischen Vorzeichen verändert haben. Auch Würzburgs Universität und die Fachhochschule fordern jetzt eine schnelle Realisierung des ÖPNV-Projekts. Die neue Straßenbahn sei von großer Bedeutung für den Hochschulstandort. Gestartet war das Projekt 2007 mit großer politischer Euphorie und Einigkeit im Stadtrat, es wurde eine favorisierte Trasse herausgearbeitet – eine „Erschließungsbahn“ durch das Frauenland bis hinauf zum heutigen Uni-Campus Nord. Dann begannen die Feinarbeiten, Tücken in baulicher Umsetzung, Finanzierung und Förderfähigkeit traten zutage. Eine Minderheit im Stadtrat wandte sich von dem Projekt ab, Oberbürgermeister Christian Schuchardt stellte die Linie 6 unter einen Finanzierungsvorbehalt, heißt: Gebaut wird nur, wenn die Stadt es sich leisten kann. Das 120-Millionen-Euro-Projekt rutschte in der politischen Prioritätenliste nach hinten. Derweil führte die Regierung von Unterfranken die 2012 aufgenommene Planfeststellung fort. Die Würzburger Straßenbahn GmbH (WSB) nahm Änderungswünsche und Verbesserungsvorschläge auf, 450 Einwände wurden abgearbeitet. Für den 11. bis 15. Dezember ist im Ratssaal im Rathaus nun endlich der Erörterungstermin festgesetzt. Hier werden neuerliche Einsprüche öffentlich verhandelt. Im Laufe des nächsten Jahres sollte dann Baurecht für die neue Straßenbahn vorliegen. Zuletzt hat auch der Stadtrat wieder ein politisches Signal gesetzt, dass Würzburg den Straba-Ausbau durchs Frauenland und am Hubland noch will und braucht. Bei nur einer Gegenstimme (Ingo Klünder) stellte sich die Stadt hinter den Bau der Linie 6 „und unterstützt die Würzburger Straßenbahn GmbH bei der Akquise von Fördermitteln mit dem Ziel, eine zeitnahe Finanzierung zu sichern“, heißt es in dem Beschluss. Es scheint sich herumgesprochen zu haben, dass politische Bekenntnisse wichtig sind, um an Fördertöpfe zu gelangen. In der Regel steuert der Freistaat bei großen ÖPNV-Projekten zur 60-Prozent-Beteiligung des Bundes weitere 20 Prozent der Investitionssumme bei. Doch damit nicht genug: Für eine optimale Erschließung von Hochschulstandorten soll laut Staatsregierung die Landesförderung auf 30 Prozent angehoben werden Beispiel Erlangen: Hier ist ist die Erschließung der Uni mit einer Stadt-Umland-Bahn geplant. Finanzminister Markus Söder und Innenminister Joachim Herrmann haben die 90-Prozent-Förderung fest zugesagt – obwohl die Planungen nicht so weit gediehen sind wie in Würzburg. So ist auch für die Würzburger Linie 6 mit 90 Prozent Zuschuss zu rechnen – oder noch mehr: Für die Verlängerung der U 6 auf den Uni-Campus Martinsried im Münchner Süden gibt es gar 95 Prozent, weil das bayerische Wissenschaftsministerium noch fünf Prozent locker macht. Ein Modell für Würzburg? Und schließlich wäre da noch das Maßnahmenpaket zur Luftverbesserung in den Städten, das die Staatsregierung Mitte Juli beschlossen hat: Danach würden neue Straßenbahnwagen, die Dieselbusse ersetzen, mit 50 statt üblicher 25 Prozent gefördert. All dies einkalkuliert, fällt die Rechnung für die Straßenbahn ans Hubland mittlerweile deutlich freundlicher für die WSB bzw. die Stadt Würzburg aus. Diese Chance gelte es jetzt zu nutzen – davon ist auch Uni-Präsident Prof. Alfred Forchel überzeugt. Lange Zeit war von der Hochschule in Sachen Linie 6 nichts zu hören – offenbar aus Sorge, in politische Mühlen zu geraten. Nun hat Forchel den OB sogar eingeladen, gemeinsam im Wissenschaftsministerium vorstellig zu werden, um dort für eine zusätzliche Finanzspritze wie in Martinsried zu werben. „Ich hoffe, dass die Straßenbahn ans Hubland baldmöglichst kommt, das wäre fantastisch“, sagt der Uni-Präsident, wissend um die Kapazitätsengpässe der Busse zwischen den Uni-Standorten am Sanderring, Wittelsbacherplatz und Hubland. Alle drei Uni-Bereiche würden mit der Linie 6 verbunden. Forchel geht von täglich 10 000 bis 20 000 Menschen aus, die derzeit noch mit Bussen, Pkw oder Fahrrädern an die Uni oder zwischen den Standorten pendeln – „das sind große Volumina, die wir bewegen.“ Die WSB selbst rechnet für die neue Straßenbahnlinie mit 28 000 Fahrgästen pro Tag. Für Forchel ist die Straßenbahn „das absolute Verkehrsmittel unserer Zeit. Das ist E-Mobilität seit über 100 Jahren!“ Abgesehen von der Umweltbelastung ändere sich auch das Mobilitätsverhalten junger Menschen – weg vom eigenen Auto, hin zum ÖPNV. Er wolle – gerne auch politisch – für den Bau der Linie 6 arbeiten, sagte Forchel im Gespräch mit der Redaktion. In Robert Grebner, Präsident der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS) fände er einen Mitstreiter. Auch Grebner spricht sich für einen raschen Bau der Straßenbahn aus. Nicht nur Studierende, auch Mitarbeiter und Dozenten würden über den Tag verteilt zwischen den FH-Standorten Röntgenring, Münzstraße und Sanderheinrichsleitenweg pendeln. Der FH-Neubau dort liegt zwar nicht direkt an der geplanten Strabatrasse – doch die Uni-Haltestelle wäre fußläufig gut zu erreichen. Würzburgs OB Christian Schuchardt will, so sagt er, „das Fenster der Gelegenheit nutzen“, um eine hohe Förderung für die Linie 6 zu sichern. „Das ist ein wichtiger Parameter.“ Schuchardt weiß: Die hohe Luftverschmutzung in Ballungsräumen führt bei Bund und Land zu mehr Initiative für den ÖPNV. Die wirklich Leidgeprüften in Würzburg sind die Studierenden. Nicht selten stehen sie an der Haltestelle und der Bus rauscht an ihnen vorbei, weil er vollgestopft niemanden mehr mitnehmen kann. Daniel Janke, Mitglied der Studierendenvertretung, spricht aus Erfahrung: „Wer morgens um 8 oder 10 Uhr schon mal mit dem Bus Richtung Hubland gefahren ist, hat am eigenen Körper gespürt, wie notwendig eine Straßenbahnlinie ist.“ Sie sei ökologisch und wirtschaftlich sinnvoll. Der Busverkehr zur Hubland-Uni habe seine Kapazitätsgrenzen erreicht „und zu bestimmten Uhrzeiten ganz offensichtlich überschritten.“ Die Studierendenvertretung appelliert an Stadt und Regierung, keine unnötige Zeit mehr verstreichen zu lassen. Janke hat angesichts der regelmäßigen Überschreitung von Grenzwerten bei Luftschadstoffen kein Verständnis dafür, dass das Projekt nicht schneller umgesetzt wird. Der Student der Luft- und Raumfahrtinformatik verweist auf die positiven Auswirkungen der Straba-Verlängerung zum Heuchelhof und nach Rottenbauer: „Nichts anderes wird die Geschichte einmal auch für den Stadtteil Hubland belegen.“ Fest davon überzeugt ist einer, der sich an der Universität Würzburg über viele Jahre mit der Verkehrsentwicklung beschäftigt hat: DiplomGeograph Konrad Schliephake hat etliche Studien vorgelegt und unter anderem herausgefunden: Die Bereitschaft, vom Auto umzusteigen, ist bei der Straßenbahn um 30 Prozent größer als bei Bussen. „Psychologie spielt hier eine große Rolle“, erklärt der 73-Jährige. Dazu kommen praktische Aspekte: Eine Straßenbahn stehe nie im Stau. Und für die gleiche Menge an Passagieren müsse ein Bus im Drei-Minuten-Takt statt wie die Straßenbahn alle zehn Minuten verkehren. „Sie können also auch Personal sparen. Das ist ein betriebswirtschaftlicher Faktor.“ Schliephake macht sich für die Linie 6 stark, weil sie den Hochschulstandort stärke: „Da steht Würzburg in Konkurrenz zu anderen.“ Außerdem bringe sie positive städtebauliche Impulse für das Frauenland. Was der Fachmann mit eigenen Untersuchungen belegt hat: Der meiste Autoverkehr in Würzburg wird von Städtern verursacht, „alles andere ist ein Mythos.“ Entsprechend sei die neue Straßenbahn eine echte Alternative.
Für den 11. bis 15. Dezember ist im Ratssaal im Rathaus nun endlich der Erörterungstermin festgesetzt. Hier werden neuerliche Einsprüche öffentlich verhandelt. Im Laufe des nächsten Jahres sollte dann Baurecht für die neue Straßenbahn vorliegen.
Aktuell ein positiver Beschluss aus dem Stadtrat
Zuletzt hat auch der Stadtrat wieder ein politisches Signal gesetzt, dass Würzburg den Straba-Ausbau durchs Frauenland und am Hubland noch will und braucht. Bei nur einer Gegenstimme (Ingo Klünder) stellte sich die Stadt hinter den Bau der Linie 6 „und unterstützt die Würzburger Straßenbahn GmbH bei der Akquise von Fördermitteln mit dem Ziel, eine zeitnahe Finanzierung zu sichern“, heißt es in dem Beschluss.
Es scheint sich herumgesprochen zu haben, dass politische Bekenntnisse wichtig sind, um an Fördertöpfe zu gelangen. In der Regel steuert der Freistaat bei großen ÖPNV-Projekten zusätzlich zur 60-Prozent-Beteiligung des Bundes weitere 20 Prozent der Investitionssumme bei.
Doch damit nicht genug: Für eine optimale ÖPNV-Erschließung von Hochschulstandorten soll laut Staatsregierung die Landesförderung auf 30 Prozent angehoben werden.
So ist auch für die Würzburger Linie 6 mit 90 Prozent Zuschuss zu rechnen – oder noch mehr: Für die Verlängerung der U 6 auf den Uni-Campus Martinsried im Münchner Süden gibt es gar 95 Prozent, weil das bayerische Wissenschaftsministerium noch fünf Prozent Förderung locker macht. Ein Modell für Würzburg?
Seit mittlerweile zehn Jahren wird sie geplant – und eigentlich sollten schon zur Landesgartenschau 2018 Straßenbahnen von der Würzburger Innenstadt ans Hubland verkehren. Davon ist die „Linie 6“ – so der Arbeitstitel – zwar weit entfernt, doch aktuell scheint sie wieder Fahrt aufzunehmen. Nicht nur, weil sich nach dem Dieselskandal die umweltpolitischen Vorzeichen verändert haben. Auch Würzburgs Universität und die Fachhochschule fordern jetzt eine schnelle Realisierung des ÖPNV-Projekts. Die neue Straßenbahn sei von großer Bedeutung für den Hochschulstandort. Gestartet war das Projekt 2007 mit großer politischer Euphorie und Einigkeit im Stadtrat, es wurde eine favorisierte Trasse herausgearbeitet – eine „Erschließungsbahn“ durch das Frauenland bis hinauf zum heutigen Uni-Campus Nord. Dann begannen die Feinarbeiten, Tücken in baulicher Umsetzung, Finanzierung und Förderfähigkeit traten zutage. Eine Minderheit im Stadtrat wandte sich von dem Projekt ab, Oberbürgermeister Christian Schuchardt stellte die Linie 6 unter einen Finanzierungsvorbehalt, heißt: Gebaut wird nur, wenn die Stadt es sich leisten kann. Das 120-Millionen-Euro-Projekt rutschte in der politischen Prioritätenliste nach hinten. Derweil führte die Regierung von Unterfranken die 2012 aufgenommene Planfeststellung fort. Die Würzburger Straßenbahn GmbH (WSB) nahm Änderungswünsche und Verbesserungsvorschläge auf, 450 Einwände wurden abgearbeitet. Für den 11. bis 15. Dezember ist im Ratssaal im Rathaus nun endlich der Erörterungstermin festgesetzt. Hier werden neuerliche Einsprüche öffentlich verhandelt. Im Laufe des nächsten Jahres sollte dann Baurecht für die neue Straßenbahn vorliegen. Zuletzt hat auch der Stadtrat wieder ein politisches Signal gesetzt, dass Würzburg den Straba-Ausbau durchs Frauenland und am Hubland noch will und braucht. Bei nur einer Gegenstimme (Ingo Klünder) stellte sich die Stadt hinter den Bau der Linie 6 „und unterstützt die Würzburger Straßenbahn GmbH bei der Akquise von Fördermitteln mit dem Ziel, eine zeitnahe Finanzierung zu sichern“, heißt es in dem Beschluss. Es scheint sich herumgesprochen zu haben, dass politische Bekenntnisse wichtig sind, um an Fördertöpfe zu gelangen. In der Regel steuert der Freistaat bei großen ÖPNV-Projekten zur 60-Prozent-Beteiligung des Bundes weitere 20 Prozent der Investitionssumme bei. Doch damit nicht genug: Für eine optimale Erschließung von Hochschulstandorten soll laut Staatsregierung die Landesförderung auf 30 Prozent angehoben werden Beispiel Erlangen: Hier ist ist die Erschließung der Uni mit einer Stadt-Umland-Bahn geplant. Finanzminister Markus Söder und Innenminister Joachim Herrmann haben die 90-Prozent-Förderung fest zugesagt – obwohl die Planungen nicht so weit gediehen sind wie in Würzburg. So ist auch für die Würzburger Linie 6 mit 90 Prozent Zuschuss zu rechnen – oder noch mehr: Für die Verlängerung der U 6 auf den Uni-Campus Martinsried im Münchner Süden gibt es gar 95 Prozent, weil das bayerische Wissenschaftsministerium noch fünf Prozent locker macht. Ein Modell für Würzburg? Und schließlich wäre da noch das Maßnahmenpaket zur Luftverbesserung in den Städten, das die Staatsregierung Mitte Juli beschlossen hat: Danach würden neue Straßenbahnwagen, die Dieselbusse ersetzen, mit 50 statt üblicher 25 Prozent gefördert. All dies einkalkuliert, fällt die Rechnung für die Straßenbahn ans Hubland mittlerweile deutlich freundlicher für die WSB bzw. die Stadt Würzburg aus. Diese Chance gelte es jetzt zu nutzen – davon ist auch Uni-Präsident Prof. Alfred Forchel überzeugt. Lange Zeit war von der Hochschule in Sachen Linie 6 nichts zu hören – offenbar aus Sorge, in politische Mühlen zu geraten. Nun hat Forchel den OB sogar eingeladen, gemeinsam im Wissenschaftsministerium vorstellig zu werden, um dort für eine zusätzliche Finanzspritze wie in Martinsried zu werben. „Ich hoffe, dass die Straßenbahn ans Hubland baldmöglichst kommt, das wäre fantastisch“, sagt der Uni-Präsident, wissend um die Kapazitätsengpässe der Busse zwischen den Uni-Standorten am Sanderring, Wittelsbacherplatz und Hubland. Alle drei Uni-Bereiche würden mit der Linie 6 verbunden. Forchel geht von täglich 10 000 bis 20 000 Menschen aus, die derzeit noch mit Bussen, Pkw oder Fahrrädern an die Uni oder zwischen den Standorten pendeln – „das sind große Volumina, die wir bewegen.“ Die WSB selbst rechnet für die neue Straßenbahnlinie mit 28 000 Fahrgästen pro Tag. Für Forchel ist die Straßenbahn „das absolute Verkehrsmittel unserer Zeit. Das ist E-Mobilität seit über 100 Jahren!“ Abgesehen von der Umweltbelastung ändere sich auch das Mobilitätsverhalten junger Menschen – weg vom eigenen Auto, hin zum ÖPNV. Er wolle – gerne auch politisch – für den Bau der Linie 6 arbeiten, sagte Forchel im Gespräch mit der Redaktion. In Robert Grebner, Präsident der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS) fände er einen Mitstreiter. Auch Grebner spricht sich für einen raschen Bau der Straßenbahn aus. Nicht nur Studierende, auch Mitarbeiter und Dozenten würden über den Tag verteilt zwischen den FH-Standorten Röntgenring, Münzstraße und Sanderheinrichsleitenweg pendeln. Der FH-Neubau dort liegt zwar nicht direkt an der geplanten Strabatrasse – doch die Uni-Haltestelle wäre fußläufig gut zu erreichen. Würzburgs OB Christian Schuchardt will, so sagt er, „das Fenster der Gelegenheit nutzen“, um eine hohe Förderung für die Linie 6 zu sichern. „Das ist ein wichtiger Parameter.“ Schuchardt weiß: Die hohe Luftverschmutzung in Ballungsräumen führt bei Bund und Land zu mehr Initiative für den ÖPNV. Die wirklich Leidgeprüften in Würzburg sind die Studierenden. Nicht selten stehen sie an der Haltestelle und der Bus rauscht an ihnen vorbei, weil er vollgestopft niemanden mehr mitnehmen kann. Daniel Janke, Mitglied der Studierendenvertretung, spricht aus Erfahrung: „Wer morgens um 8 oder 10 Uhr schon mal mit dem Bus Richtung Hubland gefahren ist, hat am eigenen Körper gespürt, wie notwendig eine Straßenbahnlinie ist.“ Sie sei ökologisch und wirtschaftlich sinnvoll. Der Busverkehr zur Hubland-Uni habe seine Kapazitätsgrenzen erreicht „und zu bestimmten Uhrzeiten ganz offensichtlich überschritten.“ Die Studierendenvertretung appelliert an Stadt und Regierung, keine unnötige Zeit mehr verstreichen zu lassen. Janke hat angesichts der regelmäßigen Überschreitung von Grenzwerten bei Luftschadstoffen kein Verständnis dafür, dass das Projekt nicht schneller umgesetzt wird. Der Student der Luft- und Raumfahrtinformatik verweist auf die positiven Auswirkungen der Straba-Verlängerung zum Heuchelhof und nach Rottenbauer: „Nichts anderes wird die Geschichte einmal auch für den Stadtteil Hubland belegen.“ Fest davon überzeugt ist einer, der sich an der Universität Würzburg über viele Jahre mit der Verkehrsentwicklung beschäftigt hat: DiplomGeograph Konrad Schliephake hat etliche Studien vorgelegt und unter anderem herausgefunden: Die Bereitschaft, vom Auto umzusteigen, ist bei der Straßenbahn um 30 Prozent größer als bei Bussen. „Psychologie spielt hier eine große Rolle“, erklärt der 73-Jährige. Dazu kommen praktische Aspekte: Eine Straßenbahn stehe nie im Stau. Und für die gleiche Menge an Passagieren müsse ein Bus im Drei-Minuten-Takt statt wie die Straßenbahn alle zehn Minuten verkehren. „Sie können also auch Personal sparen. Das ist ein betriebswirtschaftlicher Faktor.“ Schliephake macht sich für die Linie 6 stark, weil sie den Hochschulstandort stärke: „Da steht Würzburg in Konkurrenz zu anderen.“ Außerdem bringe sie positive städtebauliche Impulse für das Frauenland. Was der Fachmann mit eigenen Untersuchungen belegt hat: Der meiste Autoverkehr in Würzburg wird von Städtern verursacht, „alles andere ist ein Mythos.“ Entsprechend sei die neue Straßenbahn eine echte Alternative.
Geld auch aus staatlichem Programm zur Luftverbesserung
Und schließlich wäre da noch das Maßnahmenpaket zur Luftverbesserung in den Städten, das die Staatsregierung Mitte Juli beschlossen hat: Danach würden neue Straßenbahnwagen, die Dieselbusse ersetzen, mit 50 statt üblicher 25 Prozent gefördert. All dies einkalkuliert, fällt die Rechnung für die Straßenbahn ans Hubland mittlerweile deutlich freundlicher für die WSB bzw. die Stadt Würzburg aus.
Diese Chance gelte es jetzt zu nutzen – davon ist Uni-Präsident Prof. Alfred Forchel überzeugt. Lange Zeit war von der Hochschule in Sachen Linie 6 nichts zu hören – offenbar aus Sorge, in politische Mühlen zu geraten. Nun hat Forchel den OB sogar eingeladen, gemeinsam im Wissenschaftsministerium vorstellig zu werden, um dort für eine zusätzliche Finanzspritze wie in Martinsried zu werben.
Uni-Präsident Forchel hofft auf raschen Bau
„Ich hoffe, dass die Straßenbahn ans Hubland baldmöglichst kommt, das wäre fantastisch“, sagt der Uni-Präsident, wissend um die Kapazitätsengpässe der Busse zwischen den Uni-Standorten am Sanderring, Wittelsbacherplatz und Hubland. Alle drei Uni-Bereiche würden mit der Linie 6 verbunden.
Forchel geht von täglich 10 000 bis 20 000 Menschen aus, die derzeit noch mit Bussen, Pkw oder Fahrrädern an die Uni oder zwischen den Standorten pendeln – „das sind große Volumina, die wir bewegen.“ Die WSB selbst rechnet für die neue Straßenbahnlinie mit 28 000 Fahrgästen pro Tag.
Auch Fachhochschule würde von Straba profitieren
Für Forchel ist die Straßenbahn „das absolute Verkehrsmittel unserer Zeit. Das ist E-Mobilität seit über 100 Jahren!“ Abgesehen von der Umweltbelastung ändere sich auch das Mobilitätsverhalten junger Menschen – weg vom eigenen Auto, hin zum ÖPNV. Er wolle – gerne auch politisch – für den Bau der Linie 6 arbeiten, sagte Forchel im Gespräch mit der Redaktion.
In Robert Grebner, Präsident der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS) fände er einen Mitstreiter. Auch Grebner spricht sich für einen raschen Bau der Straßenbahn aus. Nicht nur Studierende, auch Mitarbeiter und Dozenten würden über den Tag verteilt zwischen den FH-Standorten Röntgenring, Münzstraße und Sanderheinrichsleitenweg pendeln. Der FH-Neubau dort liegt zwar nicht direkt an der geplanten Strabatrasse – doch die Uni-Haltestelle wäre fußläufig gut zu erreichen.
OB Christian Schuchardt: „Fenster der Gelegenheit nutzen“
Würzburgs OB Christian Schuchardt will, so sagt er, „das Fenster der Gelegenheit nutzen“, um eine hohe Förderung für die Linie 6 zu sichern. „Das ist ein wichtiger Parameter.“ Schuchardt weiß: Die hohe Luftverschmutzung in Ballungsräumen führt bei Bund und Land zu mehr Initiative für den ÖPNV. Gleichzeitig verweist der Oberbürgermeister aber auf die Dringlichkeit weiterer Großprojekte wie die Theatersanierung und den Nautiland-Neubau.
Seit mittlerweile zehn Jahren wird sie geplant – und eigentlich sollten schon zur Landesgartenschau 2018 Straßenbahnen von der Würzburger Innenstadt ans Hubland verkehren. Davon ist die „Linie 6“ – so der Arbeitstitel – zwar weit entfernt, doch aktuell scheint sie wieder Fahrt aufzunehmen. Nicht nur, weil sich nach dem Dieselskandal die umweltpolitischen Vorzeichen verändert haben. Auch Würzburgs Universität und die Fachhochschule fordern jetzt eine schnelle Realisierung des ÖPNV-Projekts. Die neue Straßenbahn sei von großer Bedeutung für den Hochschulstandort. Gestartet war das Projekt 2007 mit großer politischer Euphorie und Einigkeit im Stadtrat, es wurde eine favorisierte Trasse herausgearbeitet – eine „Erschließungsbahn“ durch das Frauenland bis hinauf zum heutigen Uni-Campus Nord. Dann begannen die Feinarbeiten, Tücken in baulicher Umsetzung, Finanzierung und Förderfähigkeit traten zutage. Eine Minderheit im Stadtrat wandte sich von dem Projekt ab, Oberbürgermeister Christian Schuchardt stellte die Linie 6 unter einen Finanzierungsvorbehalt, heißt: Gebaut wird nur, wenn die Stadt es sich leisten kann. Das 120-Millionen-Euro-Projekt rutschte in der politischen Prioritätenliste nach hinten. Derweil führte die Regierung von Unterfranken die 2012 aufgenommene Planfeststellung fort. Die Würzburger Straßenbahn GmbH (WSB) nahm Änderungswünsche und Verbesserungsvorschläge auf, 450 Einwände wurden abgearbeitet. Für den 11. bis 15. Dezember ist im Ratssaal im Rathaus nun endlich der Erörterungstermin festgesetzt. Hier werden neuerliche Einsprüche öffentlich verhandelt. Im Laufe des nächsten Jahres sollte dann Baurecht für die neue Straßenbahn vorliegen. Zuletzt hat auch der Stadtrat wieder ein politisches Signal gesetzt, dass Würzburg den Straba-Ausbau durchs Frauenland und am Hubland noch will und braucht. Bei nur einer Gegenstimme (Ingo Klünder) stellte sich die Stadt hinter den Bau der Linie 6 „und unterstützt die Würzburger Straßenbahn GmbH bei der Akquise von Fördermitteln mit dem Ziel, eine zeitnahe Finanzierung zu sichern“, heißt es in dem Beschluss. Es scheint sich herumgesprochen zu haben, dass politische Bekenntnisse wichtig sind, um an Fördertöpfe zu gelangen. In der Regel steuert der Freistaat bei großen ÖPNV-Projekten zur 60-Prozent-Beteiligung des Bundes weitere 20 Prozent der Investitionssumme bei. Doch damit nicht genug: Für eine optimale Erschließung von Hochschulstandorten soll laut Staatsregierung die Landesförderung auf 30 Prozent angehoben werden Beispiel Erlangen: Hier ist ist die Erschließung der Uni mit einer Stadt-Umland-Bahn geplant. Finanzminister Markus Söder und Innenminister Joachim Herrmann haben die 90-Prozent-Förderung fest zugesagt – obwohl die Planungen nicht so weit gediehen sind wie in Würzburg. So ist auch für die Würzburger Linie 6 mit 90 Prozent Zuschuss zu rechnen – oder noch mehr: Für die Verlängerung der U 6 auf den Uni-Campus Martinsried im Münchner Süden gibt es gar 95 Prozent, weil das bayerische Wissenschaftsministerium noch fünf Prozent locker macht. Ein Modell für Würzburg? Und schließlich wäre da noch das Maßnahmenpaket zur Luftverbesserung in den Städten, das die Staatsregierung Mitte Juli beschlossen hat: Danach würden neue Straßenbahnwagen, die Dieselbusse ersetzen, mit 50 statt üblicher 25 Prozent gefördert. All dies einkalkuliert, fällt die Rechnung für die Straßenbahn ans Hubland mittlerweile deutlich freundlicher für die WSB bzw. die Stadt Würzburg aus. Diese Chance gelte es jetzt zu nutzen – davon ist auch Uni-Präsident Prof. Alfred Forchel überzeugt. Lange Zeit war von der Hochschule in Sachen Linie 6 nichts zu hören – offenbar aus Sorge, in politische Mühlen zu geraten. Nun hat Forchel den OB sogar eingeladen, gemeinsam im Wissenschaftsministerium vorstellig zu werden, um dort für eine zusätzliche Finanzspritze wie in Martinsried zu werben. „Ich hoffe, dass die Straßenbahn ans Hubland baldmöglichst kommt, das wäre fantastisch“, sagt der Uni-Präsident, wissend um die Kapazitätsengpässe der Busse zwischen den Uni-Standorten am Sanderring, Wittelsbacherplatz und Hubland. Alle drei Uni-Bereiche würden mit der Linie 6 verbunden. Forchel geht von täglich 10 000 bis 20 000 Menschen aus, die derzeit noch mit Bussen, Pkw oder Fahrrädern an die Uni oder zwischen den Standorten pendeln – „das sind große Volumina, die wir bewegen.“ Die WSB selbst rechnet für die neue Straßenbahnlinie mit 28 000 Fahrgästen pro Tag. Für Forchel ist die Straßenbahn „das absolute Verkehrsmittel unserer Zeit. Das ist E-Mobilität seit über 100 Jahren!“ Abgesehen von der Umweltbelastung ändere sich auch das Mobilitätsverhalten junger Menschen – weg vom eigenen Auto, hin zum ÖPNV. Er wolle – gerne auch politisch – für den Bau der Linie 6 arbeiten, sagte Forchel im Gespräch mit der Redaktion. In Robert Grebner, Präsident der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS) fände er einen Mitstreiter. Auch Grebner spricht sich für einen raschen Bau der Straßenbahn aus. Nicht nur Studierende, auch Mitarbeiter und Dozenten würden über den Tag verteilt zwischen den FH-Standorten Röntgenring, Münzstraße und Sanderheinrichsleitenweg pendeln. Der FH-Neubau dort liegt zwar nicht direkt an der geplanten Strabatrasse – doch die Uni-Haltestelle wäre fußläufig gut zu erreichen. Würzburgs OB Christian Schuchardt will, so sagt er, „das Fenster der Gelegenheit nutzen“, um eine hohe Förderung für die Linie 6 zu sichern. „Das ist ein wichtiger Parameter.“ Schuchardt weiß: Die hohe Luftverschmutzung in Ballungsräumen führt bei Bund und Land zu mehr Initiative für den ÖPNV. Die wirklich Leidgeprüften in Würzburg sind die Studierenden. Nicht selten stehen sie an der Haltestelle und der Bus rauscht an ihnen vorbei, weil er vollgestopft niemanden mehr mitnehmen kann. Daniel Janke, Mitglied der Studierendenvertretung, spricht aus Erfahrung: „Wer morgens um 8 oder 10 Uhr schon mal mit dem Bus Richtung Hubland gefahren ist, hat am eigenen Körper gespürt, wie notwendig eine Straßenbahnlinie ist.“ Sie sei ökologisch und wirtschaftlich sinnvoll. Der Busverkehr zur Hubland-Uni habe seine Kapazitätsgrenzen erreicht „und zu bestimmten Uhrzeiten ganz offensichtlich überschritten.“ Die Studierendenvertretung appelliert an Stadt und Regierung, keine unnötige Zeit mehr verstreichen zu lassen. Janke hat angesichts der regelmäßigen Überschreitung von Grenzwerten bei Luftschadstoffen kein Verständnis dafür, dass das Projekt nicht schneller umgesetzt wird. Der Student der Luft- und Raumfahrtinformatik verweist auf die positiven Auswirkungen der Straba-Verlängerung zum Heuchelhof und nach Rottenbauer: „Nichts anderes wird die Geschichte einmal auch für den Stadtteil Hubland belegen.“ Fest davon überzeugt ist einer, der sich an der Universität Würzburg über viele Jahre mit der Verkehrsentwicklung beschäftigt hat: DiplomGeograph Konrad Schliephake hat etliche Studien vorgelegt und unter anderem herausgefunden: Die Bereitschaft, vom Auto umzusteigen, ist bei der Straßenbahn um 30 Prozent größer als bei Bussen. „Psychologie spielt hier eine große Rolle“, erklärt der 73-Jährige. Dazu kommen praktische Aspekte: Eine Straßenbahn stehe nie im Stau. Und für die gleiche Menge an Passagieren müsse ein Bus im Drei-Minuten-Takt statt wie die Straßenbahn alle zehn Minuten verkehren. „Sie können also auch Personal sparen. Das ist ein betriebswirtschaftlicher Faktor.“ Schliephake macht sich für die Linie 6 stark, weil sie den Hochschulstandort stärke: „Da steht Würzburg in Konkurrenz zu anderen.“ Außerdem bringe sie positive städtebauliche Impulse für das Frauenland. Was der Fachmann mit eigenen Untersuchungen belegt hat: Der meiste Autoverkehr in Würzburg wird von Städtern verursacht, „alles andere ist ein Mythos.“ Entsprechend sei die neue Straßenbahn eine echte Alternative.
Die wirklich Leidgeprüften im Würzburger ÖPNV sind die Studierenden. Nicht selten stehen sie an der Haltestelle und der Bus rauscht an ihnen vorbei, weil er vollgestopft niemanden mehr mitnehmen kann.
Studierende passen oft nicht mehr in die Busse
Daniel Janke, Mitglied der Studierendenvertretung, spricht aus Erfahrung: „Wer morgens um 8 oder 10 Uhr schon mal mit dem Bus Richtung Hubland gefahren ist, hat am eigenen Körper gespürt, wie notwendig eine Straßenbahnlinie ist.“ Sie sei ökologisch und wirtschaftlich sinnvoll.
Der Busverkehr zur Hubland-Uni habe seine Kapazitätsgrenzen erreicht „und zu bestimmten Uhrzeiten ganz offensichtlich überschritten.“ Die Studierendenvertretung appelliert an Stadt und Regierung, keine unnötige Zeit mehr verstreichen zu lassen.
Studentenvertreter: Kein Verständis für lange Dauer
Janke hat angesichts der regelmäßigen Überschreitung von Grenzwerten bei Luftschadstoffen kein Verständnis dafür, dass das Projekt nicht schneller umgesetzt wird. Der Student der Luft- und Raumfahrtinformatik verweist auf die positiven Auswirkungen der Straba-Verlängerung zum Heuchelhof und nach Rottenbauer: „Nichts anderes wird die Geschichte einmal auch für den Stadtteil Hubland belegen."
Fest davon überzeugt ist einer, der sich an der Universität Würzburg über viele Jahre mit der Verkehrsentwicklung beschäftigt hat. Diplom-Geograph Konrad Schliephake hat etliche Studien vorgelegt und unter anderem herausgefunden: Die Bereitschaft, vom Auto umzusteigen, ist bei der Straßenbahn um 30 Prozent größer als bei Bussen. „Psychologie spielt hier eine große Rolle“, erklärt der 73-Jährige.
Uni-Verkehrsexperte Schliephake: Straßenbahn die bessere Alternative
Dazu kommen praktische Aspekte: Eine Straßenbahn stehe nie im Stau. Und für die gleiche Menge an Passagieren müsse ein Bus im Drei-Minuten-Takt statt wie die Straßenbahn alle zehn Minuten verkehren. „Sie können also auch Personal sparen. Das ist ein betriebswirtschaftlicher Faktor.“
Schliephake macht sich für die Linie 6 stark, weil sie den Hochschulstandort stärke: „Da steht Würzburg in Konkurrenz zu anderen.“ Außerdem bringe sie positive städtebauliche Impulse für das Frauenland. Was der Fachmann mit eigenen Untersuchungen belegt hat: Der meiste Autoverkehr in Würzburg wird von Städtern verursacht, „alles andere ist ein Mythos.“ Entsprechend sei die neue Straßenbahn eine echte Alternative.