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Würzburg: Würzburgs Tiefbauchef Jörg Roth geht in den Ruhestand

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Würzburgs Tiefbauchef Jörg Roth geht in den Ruhestand

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    Jörg Roth, Leiter des Fachbereichs Tiefbau und Bauen, in seinem Büro in der Veitshöchheimer Straße. Nach 35 Jahren geht der Würzburgs Tiefbauchef in den Ruhestand.
    Jörg Roth, Leiter des Fachbereichs Tiefbau und Bauen, in seinem Büro in der Veitshöchheimer Straße. Nach 35 Jahren geht der Würzburgs Tiefbauchef in den Ruhestand. Foto: Stadt Würzburg

    Jörg Roth kennt alle 137 Brücken, jeden Kanal und jeden Stein im Stadtgebiet. Nach 35 Jahren bei der Stadt Würzburg geht der Leiter des Tiefbauamtes in den Ruhestand.

    Davon war Roth 22 Jahre als Leiter des Tiefbaus und 16 Jahre in der Werkleitung des Entwässerungsbetriebs tätig. An diesem Mittwoch, 13. Mai, ist nun sein letzter Arbeitstag. Fünf Referenten und fünf Oberbürgermeister waren ihm vorgesetzt.

    1985 stellte ihn die Stadt als Straßenbauingenieur ein

    In all den Jahren habe Jörg Roth "gebaut, gebaut und gebaut", heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt. Eingestellt wurde er 1985 als Straßenbauingenieur. Er fand einen Schreibtisch vor, auf dem sich viele unerledigte und schwierige Baumaßnahmen türmten, darunter auch die Planung und der Bau des Unteren Dallenbergwegs im Wasserschutzgebiet.

    Das Projekt brachte große Herausforderungen mit sich: Einwände von Bürgerinitiativen, Straßenquerschnittsänderung oder der Konkurs einer Baufirma. Verzweifelt ist Roth daran nicht: Der damalige Baureferent Peschel habe ihm gesagt, er müsse drei Dinge berücksichtigen: "Keinen Ärger mit den Stadträten, keinen Ärger mit den Anwohnern, keinen Ärger mit den Baufirmen. Diesen Rat habe ich, soweit es ging, immer versucht umzusetzen."

    Roth wechselte zum Brückenbau und verlegte für die Arbeiten am Greinbergknoten sogar seinen Arbeitsplatz auf die Baustelle. Nach einem kurzen Wechsel zu den Stadtreinigern übernahm er 1998 schließlich die Leitung des Fachbereichs Tiefbau und Bauen.

    Roth zählt zahlreiche Meilensteine seiner Amtszeit auf

    Zu seinem Fachbereich kamen immer mehr Fachabteilungen wie die Verkehrsregelung und Verkehrsplanung, Geodaten und Vermessung, Bauservice, Radwegebau und 2004 der Entwässerungsbetrieb hinzu. Alle Abteilungen waren jedoch noch über die gesamte Stadt verstreut, vom Hochhaus in der Augustinerstraße bis zur Rotkreuzstraße.

    Als das Hauptzollamt aus der Veitshöchheimer Straße auszog, waren Jörg Roth, Baureferent Christian Baumgart und Oberbürgermeisterin Pia Beckmann von diesem Gebäude als neues Domizil für den Fachbereich Tiefbau und Bauen überzeugt: 2007 wurde das frühere königlich-bayerische Amtsgebäude gekauft und saniert, mit moderner Infrastruktur ausgestattet und seine langen Gänge im "Bauhaus" für Ausstellungen zeitgenössischer Kunst genutzt.

    Meilensteine in seiner Amtszeit waren für Roth "das Bauhaus, die beleuchteten Faultürme, die Y-Spange, der Zeller Bock, die Randersackerer Brücke, die Stettiner Brücke und ganz neu die Erschließung des Hublands und die Nürnberger Straße".

    Der Zeller Bock war seine anspruchsvollste Aufgabe

    Am anspruchsvollsten sei der Zeller Bock gewesen, auch wegen des politischen Drucks. Mit Roth als stellvertretendem Werkleiter wurden die Standorte des Entwässerungsbetriebs zusammengelegt und modernisiert. Zudem entwickelte er den Bauhof in der Aumühle weiter.  Alle Brücken im Stadtgebiet übergibt er guten Gewissens und "ohne Sorge" und hat den Neubau der Siligmüllerbrücke, Rottendorfer Brücke und Zeppelinstraße auf den Weg gebracht.

    "Wann der Satz 'Ein Baustellenstau ist ein guter Stau' untrennbar mit ihm verbunden wurde, kann ich leider nicht nachvollziehen", sagt Baureferent Benjamin Schneider, der den verdienten Ingenieur nur ungern in den Ruhestand verabschiedet. Roth freut sich "auf ein selbstbestimmtes Leben mit meiner Frau, die mir immer den Rücken freigehalten hat". Auf ihn warten das Akkordeon, Wandern, Reisen, Segeltörns und, natürlich, Bauprojekte am Eigenheim.

    Der Ausbau der Nürnberger Straße war eines der letzten großen Bauprojekte von Jörg Roth (rechts) mit Baureferent Benjamin Schneider.
    Der Ausbau der Nürnberger Straße war eines der letzten großen Bauprojekte von Jörg Roth (rechts) mit Baureferent Benjamin Schneider. Foto: Claudia Lother
    Die beleuchteten Faultürme sind ein Wahrzeichen des Entwässerungsbetriebs in der Mainaustraße: Jörg Roth (Dritter von links) bei der Einweihung der Anlage mit (von links) Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Baureferent Benjamin Schneider und dem vorherigen Baureferenten Christian Baumgart.
    Die beleuchteten Faultürme sind ein Wahrzeichen des Entwässerungsbetriebs in der Mainaustraße: Jörg Roth (Dritter von links) bei der Einweihung der Anlage mit (von links) Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Baureferent Benjamin Schneider und dem vorherigen Baureferenten Christian Baumgart. Foto: Georg Wagenbrenner
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