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Randersacker: Wunscherfüller für viele kleine Vorhaben

Randersacker

Wunscherfüller für viele kleine Vorhaben

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    Das Fass am Ortseingang von Randersacker strahlt im neuen Glanz (von links): Allianz-Sprecher Peter Juks, Bruno Arnold, Rita Weidner, Stefan Morhard, Bürgermeister Michael Sedelmayer und Franz Sauer, stellvertretender Vorsitzender des Weinbauvereins. Neben dem Willkommensschild Allianz-Manager Bastian Lange und Martin Schmitt.
    Das Fass am Ortseingang von Randersacker strahlt im neuen Glanz (von links): Allianz-Sprecher Peter Juks, Bruno Arnold, Rita Weidner, Stefan Morhard, Bürgermeister Michael Sedelmayer und Franz Sauer, stellvertretender Vorsitzender des Weinbauvereins. Neben dem Willkommensschild Allianz-Manager Bastian Lange und Martin Schmitt. Foto: Antje Roscoe

    Der Randersackerer Willkommens- und Abschiedsgruß der Winzer ist restauriert. Es ist eines der 32 Projekte, die 2022 mit Hilfe des Regionalbudgets der Allianz Maindreieck verwirklicht wurden. Bereits jetzt müssen die Vorhaben für 2023 eingereicht werden.

    Nach jetzigem Stand wird es das Regionalbudget mit der Fördersumme von 100.000 Euro, mit dem die Allianzen für Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE) Kleinprojekte entscheidend mitfinanzieren können, nur noch im nächsten Jahr geben, sagt Allianz-Manager Bastian Lange. Die Hoffnung, dass es das Regionalbudget ganz unbedingt darüber hinaus geben sollte, teilen der Ochsenfurter Allianz-Sprecher Peter Juks und Bürgermeisterkollege Michael Sedelmayer. Zum einen würde damit in "kleine aber wichtige Dinge investiert", wie die Restaurierung des Begrüßungsschildes an der Lindelbacher Straße zeigt. Zum anderen, so Juks, zeigt sich, dass sich die Investition aus dem Regionalbudget - mit 2023 werden es 400.000 Euro sein - mindestens verdoppelt, teilweise verdreifacht, da die Projekte nur zu einem Teil gefördert werden und immer co-finanziert sein müssen. Juks: "Das Regionalbudget ist als Multiplikator wichtig für das Handwerk und verschiedenste Firmen".

    Restaurierung des Begrüßungsschilds

    Das meiste Geld bleibe tatsächlich sogar in der Region, bestätigt Lange. Exemplarisch dafür steht das Beispiel des Randersackerer Begrüßungsschildes: Knapp 5000 Euro hat die Restaurierung gekostet, ein Auftrag, der an den Randersackerer Restaurator Christoph Schädel ging. 1500 Euro wurden aus dem Regionalbudget beigesteuert. Sponsoren für die restlichen 3500 Euro waren neben Stefan Morhard, dem Initiator der Aktion, die Weingüter Arnold, Schmitt’s Kinder und Störrlein-Krenig sowie der Weinbauverein. Außerdem hatte der Bauhof der Marktgemeinde Hand angelegt und logistisch geholfen.

    Bären-Wirt Stefan Morhard war aufgefallen, dass die Fassboden-Schilder, mit denen ganz viele Weinbaugemeinden in den 1960er und 70er Jahren Gäste und Kunden ansprachen, vielerorts verwittert oder sogar bereits abgebaut sind. "Irgendwie hat mir das leidgetan. Nicht alles, was damals entstand, ist schlecht. Es sind touristisches Zeitzeugnisse und damals fast eine touristische Revolution, die Gäste so zu begrüßen, begründet er. "Mensch, das ist ja sogar geschnitzt", war ihm noch dazu beim Randersackerer Sonnen-Winzerchen die besondere Qualität aufgefallen, da so gut wie alle anderen nur gemalt waren. Der Randersackerer Bildhauermeister Gilbert Weidner, dessen große Arbeit die Rekonstruktion des Spiegelsaals in der Würzburger Residenz war, hatte es gearbeitet. 1970 war es aufgestellt worden, berichtet Witwe Rita Weidner, nach einem Blick in die Unterlagen. Zeittypisch wirbt es am Fuße des Sonnenstuhls mit einer der besten Randersackerer Weinlagen, dem Hohenroth als "Großes Gewächs" und darf nun die nächsten Jahrzehnte weiterstrahlen. Das Gegenstück am nördlichen Ortseingang.

    Streetballkorb und Lehrpfad "Essbare Natur"

    Vier weitere Beispiele gab es in diesem Jahr, wie Randersacker profitiert hat, freut sich Bürgermeister Sedelmayer. So konnte im Schulhof ein Streetballkorb aufgestellt werden, initiiert vom Förderverein der Schule. Der Lehrpfad "Der eßbaren Natur auf der Spur" (Linda Altrock-Oehrlein) und eine wetterfeste Bühne (Thomas Buffy) wurden bezuschusst sowie das erneuerte Schwarze Brett für Lindelbach (Helga Burkert). Die meisten Projekte seien wie hier von Privatleuten oder Vereinen initiiert, so Lange. Sie müssen beim Vergabegremium aber jeweils mit ihrem Mehrwert für die Allgemeinheit punkten und zur Attraktivität des ländlichen Raums im Sinne des Entwicklungskonzepts beitragen.

    Etwa 50 Bewerbungen waren insgesamt bei der Allianz Maindreieck zwischen Randersacker und Sulzfeld eingegangen. Vorhaben, die 2022 vom Regionalbudget profitiert haben, sind unter anderem die Begegnungsstätte, die in Obernbreit auf dem Areal des abgerissenen Schätzleinshäusla" entstanden ist, die Anschaffung von Calisthenics-Stangen für Kraftübungen am Mainufer in Ochsenfurt, in Eibelstadt eine große Rundbank in den Farben der Allianz Maindreick für eine Linde an der Mainlände sowie ein Fuß- und Sinnespfad im Garten des Seniorenzentrums. In Marktsteft verfügt der Obst- und Gartenbauerein jetzt über eine Saftpresse, um das Streuobst der Probierbäume mit Kindern verarbeiten zu können und in Sommerhausen wurde die Anschaffung der Kühlautomaten im Zollhäusle als neue Form der Direktvermarktung gefördert.

    Regionalbudget 2023Noch bis zum 30. November 2022 können Anträge für das Regionalbudget 2023 der ILE Maindreieck gestellt werden. Gefördert werden Kleinprojekte zwischen netto 500 und 20.000 Euro, die dem Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzept dienen. Die vorgezogene Bewerbungsfrist soll gewährleisten, dass die Projekte direkt ab Beginn des Jahres 2023 umgesetzt werden können. Der Stichtag für die Durchführung und Abrechnung ist der 1. Oktober 2023. Der Zeitgewinn soll Vorhaben zu Gute kommen, die ansonsten an Lieferfristen oder ähnlichem scheitern würden. Die Ausschreibungsunterlagen sind unter www.maindreieck.de abrufbar.(co)

    Zeittypisches Marketing der Winzer von 1970: ein Faßboden, der die Besucher willkommen heißt. Die Restaurierung von Christoph Schädel hat die Bildhauerarbeit von Gilbert Weidner zukunftsfähig gemacht für die nächsten Jahrzehnte.
    Zeittypisches Marketing der Winzer von 1970: ein Faßboden, der die Besucher willkommen heißt. Die Restaurierung von Christoph Schädel hat die Bildhauerarbeit von Gilbert Weidner zukunftsfähig gemacht für die nächsten Jahrzehnte. Foto: Antje Roscoe
    Manfred Schätzlein, Seniorenbeauftragter der Stadt und Vorsitzender des Freundeskreises Seniorenzentrum Eibelstadt, geht voran bei der Einweihung des Barfußpfades im Garten des Seniorenzentrums.
    Manfred Schätzlein, Seniorenbeauftragter der Stadt und Vorsitzender des Freundeskreises Seniorenzentrum Eibelstadt, geht voran bei der Einweihung des Barfußpfades im Garten des Seniorenzentrums. Foto: Antje Roscoe
    Manfred Schätzlein, Seniorenbeauftragter der Stadt und Vorsitzender des Freundeskreises Seniorenzentrum Eibelstadt, geht voran bei der Einweihung des Barfußpfades im Garten des Seniorenzentrums, dahinter Landrat Thomas Eberth und Bürgermeister Markus Schenk.
    Manfred Schätzlein, Seniorenbeauftragter der Stadt und Vorsitzender des Freundeskreises Seniorenzentrum Eibelstadt, geht voran bei der Einweihung des Barfußpfades im Garten des Seniorenzentrums, dahinter Landrat Thomas Eberth und Bürgermeister Markus Schenk. Foto: Antje Roscoe
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