Dazu hatte man sich in der Behörde an der Schießhausstraße auch etwas ganz besonderes einfallen lassen. Die Grundlagen für die Pressekonferenz erarbeiteten und präsentierten Marco Apfelbacher, Karina Flögel, Steffen Göbel, Melanie Leim, Rene Schleich, Jasmin Schneid, Julia Fiederling, Philipp Göbel, Steffen Knörzer, Sandra Leuckert, Monja Schmachtenberger und Daniela Schöffmann. Das der gesamte aktuelle Jahrgang der Auszubildenden im 1. Lehrjahr. Die Vorbereitung hatte es erfordert, sich tief in die Struktur und die Zusammenhänge der Behörde einzuarbeiten. Mit Power-Point und mündlichem Vortrag jedes einzelnen Azubis vor dem Behördenchef Eugen Hain, der Mitarbeiterin für Öffentlichkeitsarbeit Loni Herbarth und natürlich den Pressevertretern. Ein echtes Lehrstück.
Für die Bundesagentur in Würzburg waren nach den Auszubildenden vorgelegten Ergebnisse über die letzten zehn Jahre eine ganz wesentliche Epoche. Sie waren so vollgepackt mit gesetzlichen Neuerungen durch den Vollzug der Hartz-Gesetze und einher gehenden gravierenden organisatorischen Veränderungen, dass selbst altgediente „Arbeitsämtler“ im Rückblick nur den Kopf schütteln. Die ständig neuen, von oben verordneten Strukturen waren immer wieder auch mit personellen Veränderungen verbunden. Einher gingen zahlreiche technische Veränderungen und Modernisierungs-Maßnahmen.
Extern konnten die Azubis konstatieren, dass diese Zeit auch noch einher ging mit einer sehr hohen Arbeitslosigkeit, die in dem Zeitraum zwischen einem Tiefststand 2001 mit einer Quote von 4,8 und einem Höchststand 2005 mit 6,9 Prozent pendelte. Das ist eine Zeit gewesen, wo viele Berufswünsche nicht mehr befriedigt werden konnten, vor allem die Ausbildungswünsche von Jugendlichen. In den letzten zehn Jahren wurde baulich viel verwirklicht. So nach langem Anlauf das Kunden- und Service-Zentrum in der Schießhausstraße. Das Arbeitsamt taufte sich in eine Agentur um, wechselte sein Logo und es wurde ein Rauchverbot eingeführt, wie der personelle Nachwuchs akribisch festhielt.
Nicht mehr berücksichtigt sind die positiven Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt, mit denen man es in der Bundesagentur mit Beginn des Jahres 2007 zu tun hat. Der Aufschwung scheint von Dauer zu sein, was Arbeitsamts-Chef Eugen Hain sehr freut. In zwei Bereichen seinen Zuständigkeitsbezirks, in den Landkreisen Würzburg und Main-Spessart, liegt die Arbeitslosenquote bei knapp über vier Prozent mit Tendenz nach unten für den Sommer. Dann geht es nach Aussagen der Wirtschaftswissenschaftler hin zur Vollbeschäftigung.
In Euphorie will Hain aber nicht ausbrechen. Durch die zuletzt lange harte Phase wurden hohe Anforderungen an die Qualifizierung der Bewerber für den Arbeitsmarkt entwickelt, die bestehen bleibt. Trotz besserer Konjunktur wird es Menschen geben, die auf dem Markt Probleme haben werden, der Markt werde weiter internationalisiert, der Druck werde also bleiben.