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Zell: Zeller müssen höhere Abwassergebühren bezahlen

Zell

Zeller müssen höhere Abwassergebühren bezahlen

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    Die Mehrzweckstreifen in der Sudetenstraße erhalten als Pflasterbelag einen Muschelkalkmix.
    Die Mehrzweckstreifen in der Sudetenstraße erhalten als Pflasterbelag einen Muschelkalkmix. Foto: Jörg Rieger

    Laufende Baumaßnahmen waren das dominierende Thema der ersten Zeller Gemeinderatssitzung nach den Sommerferien. Daher hätte manch ein Marktgemeinderat einen Großteil der Tagesordnungspunkte auch gerne im Bauausschuss gesehen.

    Die Abwassergebühren gehörten nicht dazu. Sie im großen Gremium zu behandeln, ist der Sache angemessen – zumal die Kosten für die Zeller Bürger deutlich steigen werden. Das hat der Rat einstimmig beschlossen. Demnach erhöht sich das Schmutzwasser ab dem 1. November dieses Jahres von 1,73 auf 2,62 Euro je Kubikmeter. Das ist eine Steigerung von stolzen 51,4 Prozent. Die Gebühren für das Niederschlagswasser steigen um 20,5 Prozent von 0,39 auf 0,47 Euro je Quadratmeter.

    Die Erhöhungen hängen größtenteils mit höheren Betriebskosten des Entwässerungsbetriebs Würzburg (EBW) und mit zurückliegenden fehlerhaften Messungen zusammen. Der neue Zeller Kämmerer Stefan Uhl präsentierte die überarbeitete Kalkulation in nachvollziehbarer Weise. Von Seiten des Bürgermeisters und einzelnen Räten wurde darauf hingewiesen, dass man als Gemeinde kostendeckend arbeiten müsse und mit den neuen Sätzen im Bereich benachbarter Ortschaften liege.

    Ein großes Ärgernis bahnt sich für die Zeller schon länger unweit der Laurentiusbrücke an. Denn dort soll auf Würzburger Gemarkung im Industriegebiet an der Rothofstraße ein weiteres circa 40 Meter hohes Silo entstehen. Im Rahmen der Behördenbeteiligung hat Zell in der Vergangenheit moniert, dass diese Gebäude das Ortsbild zunehmend dominieren würden, das Be- und Entladen für mehr Lkw-Verkehr sorgen werde und womöglich auch die Zeller Wasserquellen gefährdet würden.

    Würzburger Bauausschuss zu Änderungen bewegen

    Gebracht hat es letztlich nicht viel, denn die Fachbehörden kamen bei ihren Abwägungen zu dem Schluss, dass nichts dergleichen zu einer höhenmäßigen Absenkung des Silos führen muss. Es bleibt also bei den 40 Metern, was ein enttäuschtes Zeller Gremium zurückließ. Nun will man zumindest versuchen, noch auf politischer Ebene Einfluss zu nehmen. Konkret: den Würzburger Bauausschuss zu Änderungen bewegen. Ins Felde führen möchte man neben der fortlaufenden Sanierung des historischen Zeller Altorts auch die Rolle des Gebiets als Frischluftschneise der Stadt.

    Auf der Gemeinderatssitzung gab es auch Positives zu berichten und zu entscheiden. So wird die neu gebaute Erweiterung der Fahrmannstraße in der Ortsmitte zwischen dem Edeka-Markt und dem Wertstoffhof in eine Ortsstraße umgewidmet. Die Mehrzweckstreifen in der Sudetenstraße, die derzeit komplett umgebaut wird, erhalten als Pflasterbelag einen Muschelkalkmix. Und der neue Teil des bald entstehenden Feuerwehrgebäudes bekommt eine Photovoltaikanlage aufs Dach. Die externe Kalkulation hat zwar ergeben, dass sie sich wirtschaftlich nicht rechnet. Doch zum einen ist der relative Verlust nach 20 Jahren mit 5250 Euro überschaubar. Und zum anderen will man als Gemeinde mit gutem Beispiel bei der Sonnenenergie vorangehen – zumal einiges dafür spricht, dass PV-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden künftig verpflichtend werden.

    Einige Gemeinderäte, allen voran aus den Reihen der CSU/Freie Zeller Bürger, zeigten sich am Ende der Sitzung gegenüber dem Rathaus perplex darüber, dass sie von der finalen Abnahme und Eröffnung der neuen Kita am Eli aus der Zeitung erfahren hätten. Weil die Maintalhalle nun wieder verstärkt für den Sportbetrieb der TG Zell benötigt wird, will der Rat ab der nächsten Sitzung im katholischen Pfarrheim tagen.

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