Für Otto Hörner ist es immer eine „interessante Erfahrung“, mit den Lehrlingen im Wald zu arbeiten. Der Zimmerermeister und Ausbilder weiß, dass es für die angehenden Handwerker eine schöne Abwechslung zur trockenen Theorie im Kursprogramm war. „Die meisten wären gerne mehrere Tage auf die Baustelle gegangen“, sagt er lachend. Das war wegen des vollen Terminkalenders nicht machbar. Hörner ist wie der stellvertretende Innungsobermeister Josef Feser begeistert vom Arbeitsgeist und Können der Lehrlinge. Der stellte fest: „Mit diesem Anschauungsprojekt kann sich das Zimmererhandwerk sehen lassen.“
Das Holzbau-Haus wird im Frühjahr als „Waldwerkstatt aktiv“ eröffnet: „Wir haben uns überlegt, wie wir Kinder und Jugendliche noch besser an die Natur, den Werkstoff Holz und den Lebensraum Wald heranführen können“, erklärt Wolfgang Graf das Ziel des Neubaus. Der Leiter des Walderlebniszentrums gab den Anstoß, ein offenes Kommunikationszentrum zu schaffen, in dem aktiv gearbeitet werden kann. Die Waldwerkstatt ergänze das Konzept des Teams, junge Leute gestalterisch zu fördern. „In der Anlage werden Werkbänke stehen, um etwa Vogelhäuschen oder Nistkästen bauen zu können“, so Graf. Schulklassen, Gruppen von Jugendorganisationen oder der Kreisjugendring sollen einen Platz für kreative Aktivitäten haben. Auch eine Plattform für Theater oder Ruhezonen für Waldbesucher und Wanderer soll es geben.
Die Waldwerkstatt aktiv ist ein Projekt der Lokalen Aktionsgruppe „Wein. Wald. Wasser“. Sie wird mit Mitteln aus dem europäischen Leader-Programm sowie vom Bayerischen Ministerium für Landwirtschaft und Forsten gefördert. Außerdem wird sie vom „Förderverein Walderlebniszentrum Gramschatzer Wald“ bezuschusst.