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FRICKENHAUSEN: Zu Besuch im Garten von Marina Wüst

FRICKENHAUSEN

Zu Besuch im Garten von Marina Wüst

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    Zum Staunen bringt den Besucher die Staudenpfingstrose Coral Dawn mit Blüten um die 20 Zentimeter Durchmesser. Wegen ihnen hatte Marina Wüst ihren Tag der offenen Gartentür auf Anfang Juni festgesetzt. Mindestens 1200 Gartenliebhaber folgten der Einladung, wandelten den verschlungenen Rundweg vom Gartentor in der Geheusteige, an Teich und Gartenhaus vorbei. Durch den Schattenpark geht es weiter in Richtung Bauerngarten. Dieser endet mit dem Gartenhäuschen und dem elterlichen Wohnhaus in der Weingartenstraße.

    Wohl nirgends geht man einen Steilhang leichter hinauf als auf dem samtweichen Rasen, beidseitig von Trockenmauern begrenzt. Bald zwei Dutzend Sorten Storchschnabel und Rosen säumen die alte Bobbycar-Bahn der Kinder. Auf Höhe der Terrasse findet man sich unversehens in einem mediterranen Park wieder. Enorme Buchskugeln, ein Rasenplatz, umsäumt von haushohen Lebensbäumen und Exoten sowie der steile Bachlauf bilden die Ruhepunkte im üppigen Grün. Von hier lässt sich die Architektur des Hauses genießen, das südländische Flair im Zusammenspiel von Steinbrüstungen, hohen Sprossenfenstern und Fensterläden.

    Calla und Gardenie blühen hingegen im Höfle – zwei der an die 100 Kübelpflanzen, die den Winter im beheizten Gartenhaus verbringen. Die weiße Gardenie, ein Hochstämmchen, ist Marina Wüsts heimlicher Liebling.

    Die Schneckenplage ist einer der Gründe, warum der Nutzgarten – ein mit Buchs gesäumter Bauerngarten - fast nur dekorativen Charakter hat. Schneckenzäune, so die Erfahrung, helfen, solange nichts überhängt. Aber der Boden des ehemaligen Weinberges ist zudem schwer und der Platz viel zu schade für Salat! Blühpflanzen, Duft, Garten-Landschaft – Marina Wüst ist von Kindesbeinen an von Blumen fasziniert. Als Garten- und Landschaftsarchitektin wäre sie sicher auch erfolgreich geworden. Professionelle Hilfe brauchte sie auf ihren 2500 Quadratmetern nur für die großen Erdbewegungen, den Pflaster- und Mauerbau, die beiden Zisternen oder das Pflanzen der großen Gehölze, die den alten Bestand an Nussbäumen, Fichten und Quitten ergänzen sollten.

    Aus drei nacheinander angekauften Grundstücken ist das Idyll gewachsen. Was inzwischen wie aus einem Guss aussieht, hat mit Pflasterarbeiten und Buchs von 50 Zentimetern Durchmesser noch in der Bauphase des Hauses vor 15 Jahren begonnen. Inspirationsquelle sind vor allem Gartenbücher. Die Spezialitätengärtnereien, bei denen sie auswählt, besucht Wüst in der Regel nur im Internet – alles andere wäre zu aufwändig.

    Ein bisschen Hilfe hat Marina Wüst aber doch. Ehemann Achim mäht den Rasen, kümmert sich um das Bewässerungssystem und hält Hecken im Zaum. Am Änny-Wüst-Weg entlang ist das Reich der Schwiegermutter, die am Haus mit Saisonpflanzen für kräftige Farbtupfen sorgt.

    Die meisten Besucher ahnen wie viel Arbeit und auch Geld in dem ehemaligen Wengert stecken. Es ist ein traumhafter Landhaus-Garten wie aus einem Hochglanzband – und da kommt er nun ja auch hin.

    Offene Gartentür

    Offiziell eröffnet wird der Tag der offenen Gartentür 2010 für den Landkreis Würzburg um 10 Uhr durch den Kreisverband für Gartenbau und Landespflege. Marianne Schopf in Uengershausen, Ringstraße 6, ist die Gastgeberin. Ihr Garten fällt durch besonders große Vielfalt auf.

    In Frickenhausen erwarten Anita Rau, Ochsenfurter Straße 46, und Ingeborg Schott, Weingartenstraße 144, ihre Gartengäste. Beide haben mit Brunnen und Bachlauf Wasser in ihre Oasen integriert.

    Von Frickenhausen lohnt ein Abstecher über Sulzfeld nach Marktbreit: Familie Gattenlöhner, Hinterer Dorfweg beziehungsweise Am Hohen Turm, pflegt einen sehenswerten Naturgarten im Dorfgraben (Zugang außerhalb der Dorfmauer).

    In Marktbreit wird an der Stadtmauer (Schillerallee) das Kneipp-Kräutergärtle gepflegt. Führungen mit Verkostung sind um 11, 13 und 15 Uhr. Es ist nach den Beschwerden, bei denen die Pflanzen helfen, geordnet.

    Der Fränkische Hof in der Bahnhofstraße 10 präsentiert seinen Privat- und Biergarten, in dem die Kunst blüht sowie die größte Kastanie Marktbreits.

    Traude Rausch, Neubaustraße 33, zeigt einen gut eingewachsenen Hanggarten aus den 70er Jahren, umsichtig modernisiert mit Clematis und seltenen Rosen bestückt.

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