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Heuchelhof: Zünd an ein Licht

Heuchelhof

Zünd an ein Licht

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    Ann-Kathrin Schneider und Klez`amore.
    Ann-Kathrin Schneider und Klez`amore. Foto: Pascal Höfig

    Ein außergewöhnliches Konzert konnten die zahlreichen Besucher am vierten Advent in der Gethsemanekirche auf dem Heuchelhof erleben. Traditionelle und moderne Weihnachtslieder aus der ganzen Welt trafen hier auf Lieder zu Chanukka, dem jüdischen Lichterfest. Ergänzt wurde dies durch Gedichte, Geschichten und Gedanken aus beiden Kulturen, um Unterschiede und Verbindendes kennenzulernen und wahrzunehmen. Der Titel weist dann auf die große Gemeinsamkeit hin: das Entzünden von Kerzen als Symbol der Überwindung der Dunkelheit und des Friedens in der Welt.

    Besondere Aktualität erlangte die Verbindung dadurch, dass in diesem Jahr beide Feste im gleichen Zeitraum lagen, was auf Grund der unterschiedlichen zugrunde liegenden Kalender, recht selten vorkommt.

    Vorgetragen wurde dies durch Ann-Kathrin Schneider, die durch ihren Gesang und die Rezitationen die abwechslungsreichen Stücke lebendig werden ließ. Mal heiter, mal besinnlich, leidenschaftlich und temperamentvoll, dann wieder nachdenklich und still.

    Die Gruppe Klez`amore begleitete sie bei den Liedern auf einer Vielzahl von akustischen Instrumenten und ergänzte diese durch ausgefeilt arrangierte instrumentale Stücke abwechslungsreich und virtuos.

    So spannte sich der Bogen vom bekannten "Kommet ihr Hirten", über dem modernen "Komm nun, entzünde ein Licht" zum ukrainischen "Carol of the bells", dass durch den aktuellen Bezug ein besonders eindringlicher Aufruf zum Frieden in der Welt darstellte.

    Die traditionellen Chanukka-Lieder wiederum gefielen durch ihre rhythmischen Unterschiede und eingängigen Melodien - vom Ladino-Rumba bis zum Klezmer-Polka waren alle Facetten der musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten zu erleben.

    Darüber hinaus erfuhren die Besucher Wissenswertes über Rituale, Bräuche und Gewohnheiten, etwa über das Anzünden des Chanukka-Leuchters oder dem traditionellem Gebäck. Am Ende stimmten alle in das bewusst ruhig vorgetragene "Feliz Navidad", um ein Gefühl der Verbundenheit über kulturelle und religiöse Grenzen hinweg zu spüren.

    Gefördert wurde das Konzert vom Bundesprogramm "Demokratie leben!" Team Würzburg, um Toleranz und Solidarität zu bekunden und sich gegen Rassismus und Antisemitismus zu stellen.

    Von: Armin Höfig (Vertrauensmann des Kirchenvorstandes, Ev. Gethsemane-Gemeinde Würzburg)

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