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"Zukunft der Politologie schon vor Jahren verspielt"

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"Zukunft der Politologie schon vor Jahren verspielt"

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    Würzburg (micz) In der Diskussion um die Zukunft der Politikwissenschaft an der Universität Würzburg nimmt der langjährige Lehrstuhlinhaber Prof. Dr. Heinrich Bußhoff noch einmal Stellung. Wie berichtet, wehrt sich Bußhoff, der Ende März emeritiert wird, gegen den Vorwurf, er sei zusammen mit früheren Kollegen für das "schlechte Image" und die ungewisse Zukunft der Politologie an der Uni Würzburg verantwortlich.

    Dass die Zukunft der politischen Wissenschaft in Würzburg in der Vergangenheit verspielt wurde, sei nicht zu bezweifeln, betont Bußhoff. Zu der Frage, wo die Suche nach den Verantwortlichen anzusetzen hat, nennt der Professor "nur einen Vorgang": Schon vor Jahren sei der Leitung des Instituts für Politische Wissenschaft klar gewesen, dass in Anbetracht der vielfältigen Veränderungen in Gesellschaft und Politik und insbesondere der Herausforderungen für das eigene Fach und seine Profilierung mit "konkreten Überlegungen und Plänen für eine Zukunftssicherung" gesorgt werden müsse.

    Die Fachkollegen der Uni Bamberg hätten dies ebenso gesehen. Sie hätten dann trotz der beträchtlich schlechteren Ausstattung (Stellen und Sachmittel) in Würzburg geschlossen dafür votiert, mit dem gesamten Bestand ihres Instituts an die Universität Würzburg zu wechseln. Schon vor über fünf Jahren hätten Kollegen aus Bamberg und Würzburg ihre Vorstellungen und Pläne in einem Gespräch, das er, Bußhoff, organisiert habe, im Staatsministerium in München vorgetragen. "Massive Widerstände" in Bamberg und Würzburg hätten das Vorhaben der Fusion verhindert.

    Die Abwicklung der Politischen Wissenschaft in Würzburg werde nun darin bestehen, schreibt Bußhoff, "dass der ab dem Sommersemester 2004 noch verbleibende kärgliche Rest des Faches nach Bamberg umgesetzt wird". Folgerichtigkeit könne man diesem Vorgang nicht absprechen. "Würzburger Verweigerer und Blockierer von damals", die jetzt, tatkräftig von "Fachidioten" anderer Disziplinen unterstützt, mit ihren eigenen Plänen auf ganzer Linie gescheitert seien, betätigten sich nun, ebenfalls wirkungsvoll unterstützt, als "anonyme Rufschädiger, um von ihrer Kurzsichtigkeit, ihrem Scheitern und ihrer eigenen Verantwortlichkeit abzulenken", schreibt Bußhoff.

    Wie berichtet, sieht der von Bußhoff aus "fachlichen Gründen" abgelehnte, vom Uni-Senat und Studentenvertretern befürwortete Alternativvorschlag der Politikwissenschaftlerin Prof. Dr. Gisela Müller-Brandeck-Bocquet vor, Politologie und Soziologie in Würzburg zu fusionieren und einen neuen interdisziplinären Bachelor-/Master-Studiengang einzuführen.

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