(gizo) Bei einem Festgottesdienst zu seinem Gedenktag am Mittwochabend würdigte Bischof Friedhelm Hofmann den heiligen Adalbero. Dessen Standfestigkeit, Glauben und Mut möge doch Vorbild für alle sein. „Es ist gut, dass wir hier gekommen sind, um diesen denkwürdigen Bischof in Erinnerung zu rufen“, sagte der Bischof mit Blick auf den Todestag des Heiligen. Vor 920 Jahren starb Adalbero am 6. Oktober 1090. Mit einer Reihe von Veranstaltungen feiert deshalb die Pfarrei Sankt Adalbero in der Sanderau den 1000. Geburtstags ihres Patrons.
Auf Initiative von Michael Lieb, der von Geburt blind ist, wurde ein Tastmodell des Sanderauer Doms nachgebildet. „Ich freue mich, dass heute auch ein Tastmodell dieser Kirche gesegnet wird, das auch den Sehbehinderten und Blinden ermöglicht, die Baugestalt dieser St. Adalbero-Kirche zu erfassen“, so der Bischof. In diesem Zusammenhang stellte er eine eher rhetorische Frage: Ist es nicht so, dass wir alle auf irgendeine Weise sehbehindert oder gar blind sind?
Bischof Hofmann: „Zu erfassen und zu ermessen, was uns mit dem Patrozinium des heiligen Adalbero geschenkt ist, ist eine Aufgabe, die beständig zu lösen bleibt.“ Der festliche Gottesdienst in der voll besetzten Kirche wurde musikalisch vom Kirchenchor unter der Leitung des Regionalkantors Stefan Walter umrahmt. Der Chor sang eine Messe von dem französischen Komponisten Théodore Dubois.
Im Anschluss an den Gottesdienst gab es Empfang im Pfarrheim, bei dem die Spender des Tastmodels einen Kinderkirchenführer und einen goldenen Türnagel als Dank erhielten. Die Nägel sind mit 23 3/4 Karat Gold überzogen und der Stift ist mit schwarzer Farbe gestrichen, in der Silberpuder eingemischt ist. Auch dieses Silber ist echtes Silber. Dadurch glänzen die Nägel sehr schön. Die Nägel sind nachgeschmiedete echte Türnägel aus den Kirchentüren von St. Adalbero. Bischof Hofmann bekam für sich zum Mitnehmen eine Adalbero-Torte überreicht.