Wer in eine Situation gerät, in der das Risiko einer HIV-Infektion besteht, den beschäftigt danach oft die Unsicherheit, ob er sich angesteckt hat. Eine große Belastung. Die einzige Möglichkeit, darauf eine sichere Antwort zu bekommen, ist ein HIV-Test, verbunden mit einem vertrauensvollen Gespräch mit einem Experten oder einer Expertin in Sachen HIV. Dafür stehen am Gesundheitsamt für Stadt und Landkreis Würzburg die Diplom-Sozialpädagogen Brigitte Hein und Alexander Pfeiffer zur Verfügung.
Am Montag, 2. Juni, gibt es beim Würzburger Gesundheitsamt unter dem Motto „Test jetzt!“ eine erweiterte Gelegenheit, sich auf HIV testen zu lassen – anonym, vertraulich und mit kompetenter Beratung, betont das Amt in einer Pressemitteilung.
Während der 2. Bayerischen HIV-Testwochen stehen Brigitte Hein und Alexander Pfeiffer an diesem Tag Ratsuchenden in Sachen Aids von 8 bis 19 Uhr zur Verfügung, so dass auch Berufstätige einen leichteren Zugang zur Beratung haben.
„Wir möchten mit den verlängerten Öffnungszeiten auch Menschen motivieren, zu uns zu kommen, die sonst den Weg nicht so leicht finden würden“, erklären Hein und Pfeiffer. Oft sei schon ein Vier-Augen-Gespräch in der Beratungsstelle entlastend. Bundesweit gab es im Jahr 2013 3275 Neuinfektionen mit dem HI-Virus, bayernweit waren es 455, in Unterfranken 31 und in Stadt und Landkreis Würzburg neun.
Außerhalb der Aktion „Test jetzt!“ wird der HIV-Test und Beratung immer montags von 8 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr im Gesundheitsamt Würzburg (beheimatet im Landratsamt, Zeppelinstraße 15, Erdgeschoss, Raum 007) angeboten. Auch Fragen zu anderen sexuell übertragbaren Krankheiten können hier besprochen werden. Eine Terminvereinbarung ist nicht notwendig.
Nähere Hinweise: www.landkreis-wuerzburg.de, Gesundheitsamt.
Hintergrund
Das Wissen über HIV und AIDS in der Gesellschaft ist hoch, die meisten Menschen sind über Ansteckungswege und Schutzmöglichkeiten gut informiert. Dennoch kommt es immer wieder zu Neuinfektionen mit HIV; etwa 400 wurden im vergangenen Jahr in Bayern festgestellt. Insgesamt leben hier rund 10.000 HIV-positive Männer und Frauen.
Das Leben mit HIV ist belastend; bis heute ist die Infektion nicht heilbar. Doch glücklicherweise sind die Behandlungsmöglichkeiten besser als jemals zuvor. Die landesweite Testwoche, die das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege ins Leben gerufen hat, will darüber informieren und ermutigen, sich auf HIV untersuchen zu lassen, wenn das Risiko für eine Ansteckung bestand. Wo, wann und wie dies möglich ist, darüber informiert die Internetseite unter www.testjetzt.de. Sie zeigt auch auf, wie es weitergeht, wenn das Testergebnis vorliegt, wenn Beratung, Begleitung oder Hilfe gefragt sind.