Über aktuelle und geplante Projekte informierte Bürgermeister Christian Luksch in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Mit dem Ausbau des Ratskellers komme man auf die Zielgerade. Sanitäranlagen und eine Teeküche sollen eingebaut werden.
Die Förderzusage des Amts für ländliche Entwicklung sei auf dem Weg. Luksch hofft, dass die Arbeiten im kommenden Jahr erfolgen können und – angesichts der Corona-Lage – dass der Keller eines Tages auch genutzt werden kann.
Ebenfalls voran gekommen sind die Bemühungen um Zuschüsse für die geplante Befestigung des Radwegs zwischen Winterhausen und Goßmannsdorf in Zusammenarbeit mit der Stadt Ochsenfurt. Vom Zweckverband Naherholung im Landkreis Würzburg seien 70 000 Euro zu erwarten, vom Landkreis ungefähr 220 000 bis 230 000 Euro.
Ein Antrag ist auch beim Bundesumweltministerium wegen der Durchführung durch einen Projektträger gestellt. Es sei aber mitgeteilt worden, dass es dort bis zu einer Entscheidung drei bis sechs Monate dauern könnte.
"Süße Ecke" wird abgerissen
Luksch informierte auch darüber, dass am Mauritiusplatz der Abriss des verfallenden ehemaligen Wohn- und Geschäftshauses laufe, das bei älteren Winterhäusern als "süße Ecke" bekannt ist. Er habe auch Kontakt mit dem Eigentümer gehabt, der schon vor längerem mit dem Abrissantrag auch einen Bauantrag vorgelegt hatte. Bei der Überarbeitung der Ortsgestaltungssatzung für den Altort, die stets ein Anliegen des zweiten Bürgermeisters Matthias Wieser war, sei man in den Findungsphase.
Aus der Bevölkerung sei auch der Wunsch nach einem kommunalen Förderprogramm für private Sanierungsvorhaben gekommen.
Die Bürgerversammlung 2020 werde wegen der Corona-Auflagen endgültig ausfallen. Schließlich gab Luksch noch bekannt, dass der Gemeinderat in nichtöffentlicher Sitzung beschlossen hat, dem Theater "Sommerhaus" einen Zuschuss von 6500 Euro zu gewähren.
Verfahren mit zwei Jahren Vorlaufzeit
Eine Diskussion gab es wegen der Vergabe von Ingenieurleistungen. Es ging um die Einleitung von Mischwasser aus zwei Regenüberlaufeinrichtungen in den Main und in den Steingraben. Dafür besteht eine wasserrechtliche Erlaubnis aus dem Jahr 2007, die zum 31. Dezember 2022 ausläuft. Um die Erneuerung der Erlaubnis muss sich die Gemeinde aber jetzt schon bemühen.
Wie Bürgermeister Luksch ausführte, habe das Landratsamt mitgeteilt, dass das Verfahren eine Laufzeit bis zu zwei Jahren haben könnte. Deshalb sollte die Gemeinde bis 31. Dezember dieses Jahres nachweisen, dass sie ein Ingenieurbüro mit der Anfertigung der Unterlagen beauftragt hat.
Zum Beschluss lag ein Angebot des Büros vor, das auch für die frühere Genehmigung die Unterlagen erstellt hatte. Mit Kosten von rund 7000 Euro wäre zu rechnen. Matthias Dürr fragte, was den daran so teuer sei. Bürgermeister Luksch listete die einzelnen Bestandteile der Ingenieurleistungen auf, die für das Verfahren gefordert werden. Die bräuchten viele Arbeitsstunden.
Anja Renz fragte, warum keine Alternativangebote eingeholt wurden. Dazu meinte Luksch, dass vom Vergaberecht her Aufträge an Freiberufliche zum Wert bis 10 000 Euro freihändig vergeben werden dürften. Zudem könne das genannte Büro auf die Unterlagen aufbauen, die es selbst angefertigt hatte. Eine Ausschreibung wäre nicht einfach, weil dazu ein detailliertes Leistungsverzeichnis nötig wäre.
Matthias Wieser glaubte nicht, dass ein anderes Büro billiger wäre. Es müsste sich ja erst in die vorhandenen Unterlagen einarbeiten. Die Vergabe des Auftrags – wie vorgeschlagen – wurde dann bei zwei Gegenstimmen beschlossen.