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OBERDÜRRBACH: Zwei Euro Taschengeld für Männer

OBERDÜRRBACH

Zwei Euro Taschengeld für Männer

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    In der Prunksitzung der Faschingsgesellschaft Knorrhalla sorgten vier Garden (im Bild die grüne Garde) mit ihren Marsch-, Schau- und Gardetänzen für Abwechslung.
    In der Prunksitzung der Faschingsgesellschaft Knorrhalla sorgten vier Garden (im Bild die grüne Garde) mit ihren Marsch-, Schau- und Gardetänzen für Abwechslung. Foto: FOTO THERESA RUPPERT

    Nach der Begrüßung durch die Schirmherrin Charlotte Schloßareck waren Horst Lichtblau und Peter Wolter mit spitzer Zunge dem Ortsgeschehen auf der Spur. „Nix mehr los“ sei in Oberdürrbach, stellten sie fest. Kritik an den Mitbürgern, die in Oberdürrbach nur wohnen, aber am gesellschaftlichen Leben nicht teilnehmen, schimmert immer wieder durch. Die Altbürger kamen deshalb aber nicht ungeschoren davon. Etwa wenn kritisiert wurde, dass sie lieber einige Kilometer in größere Supermärkte fahren und Edeka vor Ort die Grundlage entziehen.

    In die Orts-Kerben haute auch der Jungfernbund. Die gestandenen Dorfdamen hatten sich an die Werbung verkauft, da „selbst die Knorrhalla nach der Mehrwertsteuer-Erhöhung nun auf Werbung angewiesen ist“. In ihre auf die Schippe genommenen Werbespots altbekannter Markenartikel wie „Der General“ oder „Ariel“ hatten sie auch gute Ratschläge für so manchen Dorfbewohner eingeflochten. Unverständlich für die Neigschmeckten, aber wer sich auskannte, konnte die Seitenhiebe gut verstehen.

    War Sitzungspräsident Ludwig Meckelein mit seinen Aktiven und dem Publikum sehr zufrieden, so sah er sich nur in Conny Rosenberger-Bitos getäuscht. Angekündigt als Männerrechtlerin, entpuppte sie sich schnell als gewiefte Taktikerin. Den Männern wollte sie in wohlklingende Worte verpackte Rechte zubilligen: das Recht zum Spülen, auf Taschengeld (zwei Euro!) und zum Zuhause-Bleiben, anstatt in der Kneipe die Gesundheit aufs Spiel zu setzen.

    Die fünfstündige Sitzung konnte die Knorrhalla fast aus eigener Kraft bestreiten, ein Ergebnis des „hohen Stellenwerts der Jugendarbeit“, wie Gesellschaftspräsidenten Ingrid Ganzer betonte. Nico Rosenberger in der Jugendbütt, die vier Garden – Minis, Grüne, Rote, Blaue Garde – mit ihren Marsch-, Schau- und Gardetänzen sowie das Tanzmariechen Sandra Schubert sorgten für Abwechslung und immer wieder neue Beifallsraketen im Publikum.

    Dennoch dürfen die Gäste nicht unerwähnt bleiben. Denn Harry Piel von der KAB Grombühl als Knastbruder und die Garde des Ochsenfurter Carneval Clubs mit ihrer Rocky Horror Show rundeten das Programm stimmig ab.

    Derartige Prunksitzungen sind ohne ehrenamtliche Leistungen nicht möglich, und deshalb lässt die Knorrhalla ihre Aktiven immer wieder auszeichnen, „damit wir Euch wenigstens ein wenig danken können“, erläuterte Ganzer. Rene Fasel und Christian Köhler erhielten vom Fastnachtverband Franken (FVF) den Verbandsorden, Eva Meckelein und Stefan Oehrlein die Ehrennadel in Silber, Tina Mauckner das BDK-Treueabzeichen in Silber. Auch die rührige Gesellschaftspräsidentin Ingrid Ganzer erhielt die Quittung für die geleistete Arbeit, die wichtigste: den Till von Franken.

    Finanziell ermöglichen die Jugendarbeit die Sponsoren, im Fasching Senatoren genannt. Als Neu-Senatoren unterstützen künftig die Knorrhalla: Karl Adam, Heinz Stab und Christine Andersen, Ehrensenatorin wurde Maria Chudzig.

    Faschings-Spezial auf www.mainpost.de/fasching

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